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Tischtennis: Schlusslicht auf den Leim gegangen

Tischtennis

Schlusslicht auf den Leim gegangen

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    Besorgte Mienen schon vor Spielbeginn. Schiedsrichter Harald Kratochvil bemängelte, dass der Belag des Schlägers von Martina Erhardsberger (links) nicht der Norm entsprach. Auch Betreuerin Katrin Meyerhöfer und Maja Krazelova sind besorgt.
    Besorgte Mienen schon vor Spielbeginn. Schiedsrichter Harald Kratochvil bemängelte, dass der Belag des Schlägers von Martina Erhardsberger (links) nicht der Norm entsprach. Auch Betreuerin Katrin Meyerhöfer und Maja Krazelova sind besorgt. Foto: Marcus Merk

    Entsetzte und ratlose Gesichter bei den Tischtennis-Frauen des TTC Langweid in der Pause des Kellerduells der 2. Bundesliga gegen den TSV Schwarzenbek. „Ein 0:4 hatten wir noch nie gehabt“, staunte Maja Krazelova. „Ein 0:2 auch noch nicht“, fügt Katharina Schneider hinzu. Es sollte noch viel schlimmer kommen. Während die Zuschauer auf der Tribüne noch die letzten Bissen Kuchen aßen, war der Kuchen für den TTC schnell gegessen. Mit 0:6 mussten die Langweiderinnen die Segel streichen. Damit hatte niemand gerechnet – vor allem nicht in dieser Deutlichkeit.

    Viel Unruhe gab es schon vor dem Spiel. Immer wieder musste Martina Erhardsberger an ihrem Schläger nachbessern, da Oberschiedsrichter Harald Kratochvil Bruchteile von Millimetern in der Belagstärke monierte. Vielleicht war ja der Leim zu dick aufgetragen. Schließlich musste noch die als Zuschauerin anwesende Bianca Hahnel einspringen, das einer der Unparteiischen mit einer Autopanne auf der Strecke blieb. Symptomatisch für die Langweiderinnen, die dem Schlusslicht auf den Leim gingen und schließlich auf der Strecke blieben.

    „Wir sind in jedem Spiel Außenseiter“, konstatierte Ex-Vorsitzender Gert Jungbauer trotz der eigenen vier Pluspunkte gegenüber dem einen der Norddeutschen. Diese wollten Katharina Schneider & Co. aber gegen Schwarzenbek nutzen. „Man hat gesehen, wie hoch der Druck war“, sagte Achim Dittmann aus der Vorstandschaft. Die Nervosität war förmlich greifbar. An Martina Erhardsberger war augenscheinlich auch die Aufregung vor dem Spiel nicht spurlos vorüber gegangen. Sie vergab ungewöhnlich viele leichte Bälle. So gingen die bisher so starken TTC- Doppel Dziadkowiecz/Erhardsberger und Schneider/Krazelova gegen die unbekümmert aufspielenden Gäste sang- und klanglos mit jeweils 0:3 unter.

    Nach dem 0:2 stand das TTC-Team mit dem Rücken zur Wand. Bei einer 2:1-Satzführung von Langweids Topspielerin Katharina Schneider sah es so aus, als ob sich das Blatt wenden würde. Umso überraschender das Ende der Dominanz. In Satz vier war Schneider mit 9:11 noch nahe daran, den Sack zuzumachen. Im Entscheidungssatz aber brach sie gegen die mit stoischer Ruhe agierende Vivien Scholz ein. Dass Martyna Dziadkowiec gegen Polina Trifonova, die Spitzenspielerin der Gäste und eine der stärksten der Liga, leer ausgehen würde, war zu erwarten. Am Ende stand eine 0:3-Niederlage und der 0:4-Pausenstand.

    „Es sind noch sechs Punkte zu vergeben“, diese These klang wie das berühmte Pfeifen im Wald. Maria Krazelova musste im vierten Satz beim 10:9 einen Kantenball zum Ausgleich hinnehmen, der sie aus dem Gleis brachte, Martina Erhardsberger konnten ihre Chancen gegen Lena Mollwitz nicht nutzen.

    Dass das Lichtlein an diesem zweiten Adventssonntag so schnell erlöschen würde, hatten die Zuschauer nicht erwartet. Die Spielerinnen waren, wie auch die heimischen Fans, enttäuscht, geben aber die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht auf. Bei der anschließenden Weihnachtsfeier des Vereins war die Enttäuschung bald verflogen und machte Zuversicht Platz. (mit jug)

    TTC Langweid – TSV Schwarzenbek 0:6. Dziadkowiec/Erhardsberger - Scholz/Dahlke 7:11, 8:11, 6:11, Schneider/Krazelova – Trifanova/Mollwitz 11:13, 8:11, 5:11, Schneider - Scholz 5:11, 11:7, 11:5, 9:11, 5:11, Dziadkowiec - Trifanova 7:11, 10:12, 5:11, Krazelova - Dahlke 11:2, 6:11, 10:12, 8:11, Erhardsberger - Mollwitz 14:12, 6:11, 10:12, 8:11.

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