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Tischtennis: Herausforderung Bundesliga wird angenommen

Tischtennis

Herausforderung Bundesliga wird angenommen

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    Laura Matzke kommt vom TTSV Saarlouis-Fraulautern.
    Laura Matzke kommt vom TTSV Saarlouis-Fraulautern. Foto: Foto: Marcus Merk

    Langweid Nach zweijähriger Unterbrechung nimmt der TTC Langweid die Herausforderung Bundesliga wieder an. Mit einer neu formierten Mannschaft startet der erfolgreichste Klub der letzten 20 Jahre in die Saison 2011/12 der bundesdeutschen Eliteliga. Zum Auftakt steht am Sonntag (Beginn 14 Uhr) das einzige bayerische Derby der Liga auf dem Programm: Der Tischtennisclub erwartet den TSV Schwabhausen in der Dreifachsporthalle.

    Saat für die Zukunft streuen

    Die Rückkehr des TTC Langweid in die Eliteliga wurde allgemein sehr positiv aufgenommen. Als einzige Aufsteiger verhinderte man eine weitere Dezimierung der Staffel. Schon in der Saison 2009/10 hätte Langweid als Tabellenzweiter der 2. Liga nachrücken können, doch da hat man verzichtet. „Als Meister wollen wir nun den Erwartungen unserer Fans nachkommen“, sagt Vorsitzender Gert Jungbauer, „und irgendwie fühlen wir uns aufgrund früherer erfolgreicher Jahre auch mit der Bundesliga verbunden.“ Dies sei aber auch gleichzeitig sein letzter Versuch, im Verein etwas zu hinterlassen. „Anerkennung haben wir in der Szene gehabt. Die Vergangenheit war schön. Und es soll eigentlich auch weiter gehen“, hofft der inzwischen 70-Jährige, dass man nun wieder die Saat für die Zukunft streuen kann.

    „Die Vorbereitung war gut“, sagt Martina Erhardsberger. Bis auf Neuzugang Xue Han Vukelja waren letzte Woche alle Spielerinnen zu einer intensiven Trainingswoche in Langweid. Auch Aya Umemura, die Nummer eins, die den TTC nach einem Intermezzo bei der DJK TuS Essen-Holsterhausen als beste Spielerin der vergangenen Saison mit einer Bilanz von 32:4 wieder nach oben gehievt hat. Die Japanerin, die 2006 und 2007 mit dem TTC Langweid Deutscher Meister wurde, fühlt sich am Lech und in der 1. Bundesliga wohl: „Ich bin froh, dass wir wieder erstklassig sind. In der 2. Liga war der Druck für mich sehr groß. Jeder hat erwartet, dass ich alle Spiele gewinne.“

    Die neue Nummer zwei heißt Xue Han Vukelja. Die mit einem Kroaten verheiratete Chinesin wird erst am Freitag zu ihrem neuen Team stoßen. „Sie hat sich in China vorbereitet“, berichtet Erhardsberger, „das war so abgesprochen.“ Mit der Verpflichtung der 30-Jährigen vom Absteiger TTK Anröchte ist der TTC Langweid an seine finanzielle Grenzen gestoßen. „Mit ihr haben wir jedoch ein konkurrenzfähiges Spitzenpaarkreuz“, sagt Erhardsberger. Vukelja will es im zweiten Jahr nach ihrer Babypause noch einmal wissen, hat deshalb auch intensiv in ihrer Heimat trainiert.

    Vom TTSV Saarlouis-Fraulautern kommt Laura Matzke. Dort war die 22-Jährige, die dem Kader der deutschen Nationalmannschaft angehört, bei einer Saisonbilanz von 5:17 zuletzt des Öfteren in die Kritik geraten. In Langweid erhält die ehemalige deutsche Jugendmeisterin eine große Chance ihr angekratztes Image aufzupolieren. „Wir gehen davon aus, dass sie besser spielen kann und der Knoten bei ihr platzt“, hofft Gert Junbauer von der neuen Nummer drei.

    Nachdem Larisa Stancu (30) eine Pause vom Tischtennis einlegt und sich Katrin Meyerhöfer aufgrund vieler Verletzungen zusammen mit Thomas ernst auf Coachen beschränken möchte, wird wohl Spielertrainerin Katharina Schneider die Position vier einnehmen. Bei ihr besitzt allerdings ab Oktober auch der Beruf als Richterin in Augsburg einen wichtigen Stellenwert. „Diesen ersten Vier sollte nichts passieren“, sagt die spielende Managerin Martina Erhardsberger, die zusammen mit Barbara Barasso zum erweiterten Kreis der Mannschaft zählt.

    Klassenerhalt ist das Ziel

    „Unser Ziel kann nur der Klassenerhalt sein“, sieht Martina Erhardsberger eine schwere Aufgabe vor der Langweider Truppe. Und selbst das werde ganz bestimmt kein Selbstläufer. „Gegen die ersten Vier aus Kroppach, Berlin, Saarlouis-Fraulautern und Bingen haben wir wenig bis gar keine Chance“, gibt sich Erhardsberger keinen Illusionen hin. Gegen die anderen vier Mannschaften müsse man versuchen die Punkte zu holen. „Das ist gegen Keinen ganz sicher“, sagt die Managerin, „aber wir haben gegen jeden eine Chance.“ Auch gegen den bayerischen Rivalen TSV Schwabhausen, für den sie selbst sieben Jahre gespielt hat. „Nach diesem Spiel wird es eine erste Tendenz geben, wohin die Reise geht“, ist nicht nur Martina Erhardsberger gespannt, wie sich die neue Langweider Mannschaft in der Bundesliga behauptet.

    Angemeldet hat sich auch das Bayerische Fernsehen, das vom bayerischen Derby am Sonntag ab 21.45 Uhr berichten wird.

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