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Tischtennis: Der achtfache Deutsche Meister TTC Langweid kehrt in die erste Bundesliga zurück

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Der achtfache Deutsche Meister TTC Langweid kehrt in die erste Bundesliga zurück

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    Mit dem Meisterquintett des TTC Langweid freute sich Claus Wagner, der Präsident des Bayerischen Tischtennis-Verbandes. Von links Larisa Stancu, Martina Erhardsberger, Aya Umemura, Katrin Meyerhöfer und Katharina Schneider.
    Mit dem Meisterquintett des TTC Langweid freute sich Claus Wagner, der Präsident des Bayerischen Tischtennis-Verbandes. Von links Larisa Stancu, Martina Erhardsberger, Aya Umemura, Katrin Meyerhöfer und Katharina Schneider. Foto: Foto: Marcus Merk

    Langweid Das erste Geschenk zu seinem 70. Geburtstag gab es für Gert Jungbauer, den Vorsitzenden des TTC Langweid, schon vor Spielbeginn. Katharina Schneider überreichte ihm ein geheimnisvolles Päckchen. Das zweite und noch viel schönere Geschenk überreichten das TTC-Quintett dem Vereinsboss knappe zweieinhalb Stunden später: Als Katharina Schneider den Matchball gegen Ilka Dömges zum 3:1-Sieg verwandelte hatte, war die Meisterschaft in der 2. Tischtennis-Bundesliga perfekt, obwohl dieses Spiel am Ende gar nicht in die Wertung kam. Denn zunächst musste die Partie zwischen Aya Umemura und Angelina Gürz beendet werden. Gert Jungbauer verteilte trotzdem schon mal die Meister-T-Shirts, denn selbst wenn die Japanerin nicht gewonnen hätte – war am Sieg des TTC Langweid nun nicht mehr zu deuteln. „Das schafft sie schon“, war Larisa Stancu zuversichtlich. Und die mit einer Bilanz von 32:4 beste Spielerin der Liga gab sich keine Blöße und brachte das 6:1, das eigentlich ein 7:1 war, in trockene Tücher. „Ich bin froh, dass wir wieder oben sind“, strahlte die 34-jährige Japanerin über das ganze Gesicht. „In der 2. Liga war es viel Stress für mich, weil ich immer gewinnen musste und die anderen gegen mich gewinnen wollten“, sagte sie in bestem Deutsch.

    „Ich freue mich, dass Katharina den vorentscheidenden Punkt geholt hat. Sie hat in den letzten Spielen viel leiden müssen“, war Managerin Martina Erhardsberger überglücklich, dass die Saison ein gutes Ende genommen hatte. „Jeder hat gedacht, dass das mit der Meisterschaft von selber funktioniert“, analysierte Erhardsberger, dass der TTC Langweid mit Aya Umemura zwar die „Über-Nummer eins“, aber eben doch nicht die Übermannschaft gehabt hätte.

    Die Zuschauer, die am Ostersamstag trotz herrlichstem Frühsommerwetter den Weg in die Dreifachsporthalle gefunden hatten, sahen ein durchaus spannendes Spiel mit spektakulären Ballwechseln. Die Gäste aus der Nähe von Gießen waren mit fünf Siegen im Rücken nicht angereist, um die Punkte abzuschenken. Und Langweid hatte immerhin den Druck im Nacken, diese Partie unbedingt gewinnen zu müssen. Bereits im Doppel hatten Aya Umemura und Katharina Schneider alle Mühe gegen Ilka Dömges/Angelina Gürz die zweite Saisonniederlage zu verhindern und die Gäste in fünf Sätzen in Schach zu halten.

    Appetit auf die Eliteliga

    Zuverlässig wie immer präsentierte sich Larisa Stancu gegen Julia Lutz. Spektakulär das Spiel von Abwehrspezialistin Katrin Meyerhöfer, die mit vollem Körpereinsatz – unter anderem sogar dem Meyerhöfer-Hecht – und lautem Stöhnen erfolgreich an den Geduldsfäden ihrer Gegnerin Desiree Czajkowski sägte und den vorentscheidenden Punkt zum 5:1 unter Dach und Fach brachte. Das „Doping“ mit der längsten Praline der Welt zahlte sich bei Aya Umemura aus, die in ihren beiden Einzeln nochmals ihr ganzes Können zeigte. Die Spiele machten richtig Appetit auf die erste Bundesliga. Und diesmal wird der Aufstieg auch angetreten. Mit Nationalspielerin Laura Matzke hat man bereits den ersten Neuzugang verpflichtet.

    Erster Gratulant war Claus Wagner. „Wir haben neben Schwabhausen wieder eine zweite Bundesliga-Mannschaft in Bayern“, freute sich der Präsident des Bayerischen Tischtennis-Verbandes. Er widmete den Erfolg TTC-Vorsitzendem Gert Jungbauer: „Er hat sich über Jahre hinweg bis an die Grenzen für den Verein engagiert.“ Der frischgebackene „70er“ wurde derweil von Willy Schweinberger mit Schampus versorgt. Jungbauer und der langjährige Manager Schweinberger sind sozusagen die Ur-Väter der langen Langweider Erfolgsgeschichte, die exakt 20 Jahre nach dem ersten Aufstieg in die erste Bundesliga um ein weiteres Kapitel bereichert worden ist.

    TTC Langweid – NSC Watzenborn-Steinberg 6:1. Umemura/Schneider – Dömges/Gürz 11:6, 12:10, 3:11, 9:11, 11:8; Erhardsberger/Stancu – Czajkowski/Lutz 11:9, 12:10, 11:9;

    Aya Umemura – Ilka Dömges 11:5, 11:8, 11:3; Katharina Schneider – Angelina Gürz 9:11, 6:11, 11:6, 6:11; Larisa Stancu – Julia Lutz 11:2, 11:9, 12:10; Katrin Meyerhöfer – Desiree Czajkowski 8:11, 11:5, 5:11, 11:9; Umemura – Gürz 11:7, 7:11, 11:7, 11:6.

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