Neusäß Wer – wie der Nord-Bezirksligist TSV Neusäß am Freitagabend im Testspiel gegen die U23 des FC Augsburg – nach 19 Minuten 0:4 zurückliegt, erzeugt schlechte Stimmung. Allein der Umstand, dass der Regionalligist die nächsten zwei, drei Chancen ungenutzt ließ, verhinderte einen Eklat. „Hätten wir umgehend das 0:5 kassiert, wäre ich nach Hause gegangen“, verriet hinterher ein dann gut gelaunter TSV-Fußballchef Ernst Krendlinger. Gut gelaunt, weil die drohende Blamage ausgeblieben, die Niederlage mit 2:6 letztlich achtbar ausgefallen war.
Gezogene Weisheitszähne verhindern Scheurer-Einsatz
Das Resultat ist umso respektabler, als das Lohwaldteam gegen den drei Klassen höher angesiedelten Kontrahenten personell auf dem Zahnfleisch daherkam. Das lag unter anderem an zwei Weisheitszähnen. Die hatte sich Robin Scheurer, der Sohn des früheren TSV-Sportchefs Stefan Scheurer, entfernen lassen. Wodurch der Plan, den Reservekeeper des FCA mit Gastspielgenehmigung einzusetzen, durchkreuzt war. Da weder Daniele Miccoli und Michael Linhardt, noch A-Junior Benedikt Schrettle zur Verfügung standen, musste Alexander Böhm ran. „Er hat seine Sache tadellos gemacht“, lobte Trainer Stefan Schmid den Keeper der Zweiten.
Löchrige Abwehr gewinnt zunehmend an Stabilität
Einverstanden war der Coach auch mit der Gesamtleistung. „Nach einer halben Stunde haben wir den Respekt abgelegt und dann vernünftig gespielt.“ Nachdem die zunächst löchrige Abwehr zusehends an Stabilität gewonnen hatte, kam auch in die Offensivaktionen Struktur. Bei den beiden Toren, die jeweils Daniel Scherer zum zwischenzeitlichen 1:4 und 2:5 erzielte, hätte es nicht bleiben müssen. (rk)