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Tabellenführer entlässt Trainer

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Tabellenführer entlässt Trainer

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    Dietmar Fuhrmann steht im Regen. Der Trainer des mit an der Tabellenspitze stehenden TSV Neusäß wurde am Freitagabend entlassen.
    Dietmar Fuhrmann steht im Regen. Der Trainer des mit an der Tabellenspitze stehenden TSV Neusäß wurde am Freitagabend entlassen. Foto: Marcus Merk

    Kein vernünftiger Termin

    Schon nach dem Spiel gegen Ettenbeuren habe man über einen Trainerwechsel nachgedacht, nach der Partie gegen Berg im Gau sei sich die Abteilungsleitung dann einig gewesen. "Wir haben lediglich wegen dem Termin rumgeeiert", so Dr. Krendlinger. Die Alternative, die Trennung zum Ende der Saison bekannt zu geben, sei für ihn nicht in Frage gekommen. "Dann hätten wir den Aufstieg gleich in der Pfeife rauchen können." Nachdem es keinen vernünftigen Termin gebe, habe er Fuhrmann dann telefonisch informiert, "bevor man sich noch lustig auf der Weihnachtsfeier zusammen setzt".

    Aus privaten und menschlichen Gründen bedauert er, Krendlinger, diesen aus sportlichen Gründen ausgesprochenen Schritt außerordentlich und bedankt sich für die fast fünfjährige erfolgreiche und ausgesprochen gute Zusammenarbeit.

    Charakterlos

    "Für mich hat Charakterlosigkeit und Heuchelei eine neue Dimension erreicht", sagt Dietmar Fuhrmann. Der 49-Jährige, seit 40 Jahren beim TSV Neusäß als Spieler, Trainer und sogar 2. Vorsitzender tätig, ist bitter enttäuscht über Zeitpunkt, Umstände und Art und Weise. "Das ist schmucklos abgelaufen." Für ihn kam die Kündigung wie ein Keulenschlag. "Vom Sportlichen her nicht nachvollziehbar. Wir stehen auf Platz eins. Mir ist auch nichts bekannt von Problemen in der Mannschaft. Das ist an den Haaren herbeigezogen. Da haben andere Kräfte getrieben", vermutet Fuhrmann.

    Schon vor dem Spiel gegen Wertingen, als Spieler Christian Geib aufgrund unüberbrückbarer Differenzen mit dem Trainer angekündigt hatte, den TSV Neusäß zu verlassen, hatte sich Dietmar Fuhrmann mehr Unterstützung erwartet: "Das war vereinsschädigendes Verhalten", konnte er nicht verstehen, dass der Spieler weiterhin in der zweiten Mannschaft auf Torejagd gehen durfte. "Rückendeckung sieht anders aus." Nun wird Geib wohl sogar bleiben.

    Dietmar Fuhrmann aber will erst einmal Abstand gewinnen: "Ich bin sogar froh, dass ich mit solchen Leuten nicht mehr zusammenarbeiten muss."

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