Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

TTC Langweid als Spätstarter

Lokalsport

TTC Langweid als Spätstarter

    • |
    Wie in alten Zeiten. Aya Umemura (links) und Katharina Schneider werden in der kommenden Saison das Spitzenpaarkreuz des TTC Langweid in der zweiten Bundesliga bilden. Foto: Marcus Merk
    Wie in alten Zeiten. Aya Umemura (links) und Katharina Schneider werden in der kommenden Saison das Spitzenpaarkreuz des TTC Langweid in der zweiten Bundesliga bilden. Foto: Marcus Merk Foto: Marcus Merk

    Duell mit dem TV

    "Einfach wird die Sache jedoch nicht", wissen Martina Erhardsberger und ihr Team vor allem mit Blick auf den TV Busenbach. Der deutsche Vizemeister hat sich freiwillig in die 2. Bundesliga zurückgezogen. So wie nach der Saison 2006/07 der TTC Langweid, der diesen Schritt mit dem gerade gewonnenen achten Titel des deutschen Meisters vollziehen musste, weil der Ausstieg des langjährigen Hauptsponsors Müllermilch weder durch einen neuen Hauptsponsor noch durch einen größeren Sponsorenpool ausgeglichen werden konnte. Dies bedauern die TTCL-Verantwortlichen und mit ihnen viele Tischtennisfans immer wieder.

    Zumal im Vergleich mit anderen Sportarten keine großen Einsätze notwendig sind, um in Deutschland Spitze zu sein und in Europa mitzumischen, wie es bei Langweid der Fall war. Mit der finanziell möglichen Mannschaft wurde die Saison danach die Meisterschaft angestrebt in der Hoffnung dass sich in der Zwischenzeit der Sponsorenpool vergrößern lassen würde, um mit einem konkurrenzfähigen Team zurück in die 1. Bundesliga gehen zu können. Das sportliche Ziel wurde mit dem souverän gewonnenen Meistertitel erreicht, nicht jedoch das Sponsorenziel.

    "Einem Wunsch vieler Fans und unserer jungen Spielerinnen entsprechend haben wir das Aufstiegsrecht angenommen, wohl wissend, dass es in der Eliteliga nicht reichen würde", erinnern sich die Langweider Verantwortlichen. Das Team hatte sich tapfer geschlagen und war näher am Klassenerhalt, als man erwartet hatte.

    Nach dem Abstieg wurde das TTCL-Team Vizemeister, hätte aufgrund des Rückzugs des TV Busenbach mit Meister Schwabhausen in die 1. Bundesliga aufsteigen können. Aber diesmal hat man darauf verzichtet, da man sich beim TTCL einig darüber war, dass das Team trotz der Rückkehr von Aya Umemura in der 1. Liga wieder nicht ganz konkurrenzfähig sein würde.

    "Wir versuchen halt nochmals in der 2. Bundesliga, zunächst sportlich die Voraussetzung zur Rückkehr ins deutsche Tischtennis-Oberhaus zu schaffen und rechtzeitig für dann notwendige personelle Planungen auch die Sponsoring-Voraussetzungen zu erfüllen", so Managerin Martina Erhardsberger. "Wir waren und sind beim TTCL nicht bereit, nur auf ein Spitzenteam zu setzen und dafür unsere vielen anderen hochklassigen Teams einschließlich der Jugendarbeit hintanzustellen", betont die stellvertretende TTCL-Vorsitzende.

    So kommt es in der neuen Saison in der 2. Bundesliga zu entscheidenden Derbys zwischen dem TTCL und dem TV Busenbach, die an entscheidende Spiele der beiden Teams in der Vergangenheit um die Meisterschaft in der 1. Bundesliga erinnern. Die beiden langjährigen Rivalen werden vor dem mittelfränkischen TTC Optolyth Wendelstein (Röthenbach) von der Konkurrenz als Favorit gehandelt. Ausschlaggebend könnte im Vergleich mit Busenbach Spitzenspielerin Aya Umemura sein und auch eine vermutete größere Ausgeglichenheit. Busenbach setzte auf Spitzenspielerin Jessica Göbel, eine ehemalige Langweiderin. Auf Position zwei spielt Guo Peng Peng, eine Chinesin mit deutschem Pass, dahinter hoffnungsvolle, junge deutsche Nachwuchsnationalspielerinnen. (jug)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden