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TSV Gersthofen: Selters statt Sekt

TSV Gersthofen

Selters statt Sekt

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    Geballte Trainer-Prominenz und Kompetenz auf der Tribüne der Gersthofer Abenstein-Arena. Ganz rechts in blauer Jacke Karsten Wettbewerb, zwei Plätze links von ihm Anton Bobenstetter. Auf gleicher Höhe, aber auf der anderen Seite der Treppe, verfolgen Rainer Hörgl, FCA-Aufsichtsrat Thomas Müller, TSV-Vizepräsident Gerhard Kammerer und TSV-Präsident Jürgen Treffler das Geschehen.
    Geballte Trainer-Prominenz und Kompetenz auf der Tribüne der Gersthofer Abenstein-Arena. Ganz rechts in blauer Jacke Karsten Wettbewerb, zwei Plätze links von ihm Anton Bobenstetter. Auf gleicher Höhe, aber auf der anderen Seite der Treppe, verfolgen Rainer Hörgl, FCA-Aufsichtsrat Thomas Müller, TSV-Vizepräsident Gerhard Kammerer und TSV-Präsident Jürgen Treffler das Geschehen. Foto: Foto: Marcus Merk

    Gersthofen Ganz Gersthofen hat am Wochenende gefeiert. Selbst die Bayernliga-Fußballer des TSV Gersthofen besuchten am Samstag nach dem Training die „Kulturina“, um rund 100 Freikarten für das Spiel gegen die SpVgg Bayern Hof unters Volk zu bringen. Gerne hätte man auch nach der Partie noch das eine oder andere Gläschen in der bunt illuminierten Prosecco-Bar des TSV-Hauptsponsors Abenstein auf dem Rathausplatz gehoben. Doch nach der 1:2-Heimniederlage gegen den fränkischen Traditionsverein gab es nur Selters in der Kabine statt Sekt auf dem Fest.

    „Hof ist nicht Herbertshofen

    Mit dem Brillantfeuerwerk, das noch am Freitag an den Himmel über der Gersthofer Innenstadt gezaubert wurde, hatte der Auftritt der TSV-Kicker wenig zu tun. Ein einziger Kracher – das 30-Meter-Tor von Paul Fischer zum 1:0 – ansonsten verpufften die Angriffe ohne Durchschlagskraft. „Wir betreiben zu viel Aufwand, ohne dass etwas herauskommt“, stellte Trainer Robert Walch fest. Dazu habe man bei den beiden Gegentoren innerhalb von 60 Sekunden Anfängerfehler gemacht. „Wenn man verliert, ist man nie zufrieden. Aber immerhin haben wir gegen Bayern Hof und nicht gegen Herbertshofen gespielt“, ist Walch der Meinung, „dass man sich in Demut üben sollte, überhaupt mit solchen Rennomierklubs die Klingen kreuzen zu dürfen“.

    Unterstützung erhält er dabei von Jürgen Treffler: „Ich verstehe nicht, wo diese Ansprüche herkommen“, erwartet der Präsident des TSV Gersthofen mehr Geduld im Umfeld. „Freilich war es kein schönes Spiel. Aber das wird öfter vorkommen, dass wir auf so einen ausgebufften Gegner treffen.“ Unruhig werde deshalb beim TSV Gersthofen niemand. „Wir haben eine hohe Qualität in der Mannschaft“, ist Walch nach wie vor überzeugt. „Wir müssen jetzt schnellsten die Köpfe wieder hoch nehmen!“

    Von der Qualität der Gersthofer Truppe wollten sich am Sonntag auch zahlreiche Trainer ein Bild machen. Unter den 410 Zuschauern befanden sich unter anderem auch Ex-Bundesliga-Coach Karsten Wettberg (SV Seligenporten), Ex-Profi Frank Schmöller (FC Ismaning) oder Anton Bobenstetter (TSV Buchbach).

    Prominenz auf der Tribüne

    Ein ganzes Wochenende in Augsburg verbrachte der ehemalige FCA-Trainer Rainer Hörgl (zuletzt FC Rot-Weiß Erfurt). Am Samstag sah er das 2:2 der Augsburger zum Bundesliga-Auftakt gegen den SC Freiburg, am Sonntag saß er auf der Tribüne der Abenstein-Arena. „Er wird nicht Trainer des TSV Gersthofen“, lacht Treffler, der mit Hörgl gut befreundet ist. „Er leistet derzeit lediglich wertvolle Freundschaftsdienste.“

    In der Stadionzeitung des FC Augsburg wurde dem ehemaligen FCA-Vorstandsvorsitzenden Kontakte zum früheren FCA-Profi Michael Wenczel (zuletzt FC Ingolstadt) nachgesagt, der beim TSV Gersthofen als Sportmanager tätig werden solle. Dazu Treffler: „Wenn man solche Kontakte besitzt, muss man sie nutzen. Michael hat Sportmanagement studiert. Wir prüfen gerade, ob eine Möglichkeit besteht, dass er beim gesamten TSV als hauptamtlicher Geschäftsführer tätig werden könnte. Mal sehen, was da machbar ist und ob wir zusammenkommen.“

    Keine Perspektive hat beim TSV Gersthofen Daniel Schreder mehr. Der Mittelfeldspieler will deshalb zum TSV Schwaben Augsburg weiterziehen. Der erst vor wenigen Wochen vom FC Affing gekommene Mittelfeldspieler kam bisher nicht zum Einsatz und stand am Sonntag gar nicht im Aufgebot.

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