Gersthofen Von Déjà-vu-Erlebnissen hat man beim TSV Gersthofen langsam aber sicher genug. Dreimal ist Daniel Zweckbronner in dieser Saison schon in fast derselben Situation und Position im Strafraum gefoult worden – doch der Elfmeterpfiff blieb jedes Mal aus. Auch bei der 1:3-Niederlage im Aufsteigerduell beim SC Eltersdorf grüßte das Murmeltier. „Wie schon gegen Hof und in Erlangen-Bruck hat der Schiedsrichter nicht gepfiffen“, ärgert sich Trainer Robert Walch. „Hätte es von den drei Spielen Fernsehbilder gegeben, könnte man die Fehlentscheidungen dokumentieren.“ Selbst der Torwart, einige Spieler und der Trainer des SC Eltersdorf hätten die Regelwidrigkeit bestätigt. Walch: „Es hat ja förmlich gekracht.“ Im Gegenzug hat es dann beim TSV Gersthofen eingeschlagen. Der Gegner schoss sich mit dem 2:1 auf die Siegerstraße.
Raffler vergibt beste Chancen
Dabei hätten die Ballonstädter schon nach fünf Minuten mit 2:0 führen können, doch Daniel Raffler traf lediglich den Pfosten beziehungsweise den Ball nicht. „Hätte er noch für Affing gegen Gersthofen gespielt, wären beide Chancen drin gewesen“, versucht es Walch mit Galgenhumor. Den konnte er durchaus gebrauchen, denn „amateurhafte Fehler“ führten zu den drei Gegentreffern. „Wir sind immer dran, aber oft viel zu blauäugig“, meint der Coach, der seine Mannschaft „drei Punkte hinter dem Soll“ sieht. „Aber jetzt müssen wir langsam mal wieder ein Spiel gewinnen!“
Eine weitere Hiobsbotschaft erreichte den TSV Gersthofen am Wochenende. Eine Kernspintomographie am rechten Knie von Johannes Hintersberger ergab die Diagnose Knorpelschaden. Der Kapitän, der im jugendlichen Alter von 26 Jahren schon zwei Kreuzbandrisse hinter sich hat, wird am 30. August einmal mehr operiert und fällt für den Rest der Vorrunden aus. Robert Walch: „Das ist bitter, aber nicht zu ändern. Da müssen wir durch!“
Kader wird schmal
Ob man nach dem Ausfall von Hintersberger und den Abgängen von Daniel Schreder (Schwaben Augsburg) und Michael Hildmann (SV Mering) den nun doch schmal gewordenen Kader nochmals aufpeppt? „Nicht akut“, sagt Walch, „das ist auch eine finanzielle Geschichte. Und offenbar haben andere Vereine da mehr als wir.“