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TSV Gersthofen: Die Messlatte nach oben gehängt

TSV Gersthofen

Die Messlatte nach oben gehängt

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    Obenauf war beim 4:2-Sieg im schwäbischen Derby zwischen dem TSV Gersthofen und dem TSV Aindling nicht nur Daniel Raffler gegen Gästekapitän Tobias Völker.
    Obenauf war beim 4:2-Sieg im schwäbischen Derby zwischen dem TSV Gersthofen und dem TSV Aindling nicht nur Daniel Raffler gegen Gästekapitän Tobias Völker. Foto: Foto: Marcus Merk

    Gersthofen Sieben Mal in Folge hatte der TSV Aindling zuletzt nicht verloren. Deshalb trat der etablierte Bayernligist im ersten Derby seit rund 30 Jahren auch als Favorit in der Abenstein-Arena an. Doch nach 90 höchst unterhaltsamen Minuten vor knapp 1000 Zuschauern hatte der TSV Gersthofen mit 4:2 die Nase vorne. Das Ergebnis wurde den Leistungen gerecht.

    „Waren die schlecht“, meinte Konrad Höß, der Chef des FC Pipinsried, als neutraler und kritischer Beobachter zur Leistung des TSV Aindling. „Oder wurden sie auch zu sehr hoch gejubelt?“ Für Aindlings Chefcoach Stefan Anderl war klar: „Gersthofen hat ein phantastisches Bayernligaspiel gemacht. Laufbereitschaft, Einsatz, Wille – alles hat gepasst. Das hat mir gefallen. Da haben wir keinen Fuß auf den Boden gebracht.“

    Nicht wieder zu erkennen

    In der Tat: Die Mannschaft war trotz des Fehlens von so wichtigen Leuten wie Johannes Hintersberger, Benni Richter oder Daniel Zweckbronner gegenüber vielen Auftritten in dieser Saison nicht wieder zu erkennen. Zum Beispiel Sebastian Kinzel, der ein enormes Laufpensum ablieferte und mit einer sehr defensiven Rolle Aindlings Spielmacher Sebastian Fischer neutralisierte. Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Zeiten in Affing. „Ich bin immer gleich drauf gegangen, dass er sich nicht drehen und seine weiten Pässe spielen kann“, grinste der 23-Jährige, der mittlerweile in Gersthofen wohnt und arbeitet.

    Sehr stark auch Mathias Krammer in der Abwehr, der ständig für Aktion sorgende Mariusz Suszko auf der rechten Außenbahn sowie Thomas Rudolph und Daniel Raffler, die ununterbrochen unterwegs waren. Konsequent und rustikal Lukas Kling, der sich nicht einmal von einem Volltreffer ins Gesicht umwerfen ließ.

    Über allen stand am Freitagabend aber Ronny Roth, der wie Speedy Gonzales über das Feld düste, einen Treffer selbst erzielte und die drei anderen vorbereitet hat. „Wir haben nach dem frühen Rückstand schnell ins Spiel gefunden. Mit einem 4:2-Sieg hat keiner gerechnet“, freute sich der 26-Jährige.

    „Ein Derby ist halt immer etwas besonders. Wenn bei Flutlicht fast 1000 Zuschauer im Stadion sind und für eine tolle Stimmung sorgen, da will jeder beweisen, was er kann“, sagte Gersthofens Trainer Robert Walch. „Das hat Spaß gemacht und Energie frei gesetzt.“ Dass seine Truppe das Potenzial habe, sei bekannt. „Wenn dann noch der Kopf stimmt, kommen solche Spiele raus.“ In Zukunft müsse sie sich bei ihm an dieser Leistung messen lassen.

    Bevor Robert Walch ins Schwärmen kommt, relativiert er lieber: „Wir haben schon gegen Rosenheim zwei ganz starke Halbzeiten und in Buchbach eine gute Halbzeit abgeliefert. So ein Spiel wie am Freitag kann man nicht jede Woche erwarten. Aindling hat auch nicht seinen besten Tag erwischt. Nach sieben Spielen ohne Niederlage haben die gedacht, das geht von allein. Am kommenden Samstag in Schweinfurt wird es wieder ein ganz anders Spiel geben. Da wäre es wichtig, dass wir nachlegen.“

    Mit dem 4:2 gegen den TSV Aindling hat der TSV Gersthofen jedenfalls die Messlatte ziemlich nach oben gehängt.

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