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TSV Gersthofen: Aufbruchsstimmung

TSV Gersthofen

Aufbruchsstimmung

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    Thomas Rudolph
    Thomas Rudolph

    Gersthofen „Der Aufstieg ist nicht mehr zu verhindern“, hatte Robert Walch vor rund eineinhalb Jahren bei einer Podiumsdiskussion angekündigt. Am vergangenen Samstag war es soweit: Der TSV Gersthofen steht nach einem 3:1-Sieg gegen die SpVgg Selbitz in der Beletage des bayerischen Fußballs, trifft nächstes Jahr auf ehemalige Renommierklubs des Freistaates wie den FC Bayern Hof oder den FC Schweinfurt 05.

    Als Schiedsrichter Thomas Stein die Begegnung vor 1200 Zuschauern in Schwabach abpfiff, herrschte unter den TSV-Kickern und ihren Fans überschwängliche Freude. Nur einer konnte sich zunächst nicht an den Jubelarien beteiligen: Gerhard Hildmann heulte wie ein Schlosshund. „Das ist so eine tolle Truppe mit so einem guten Charakter“, lobte der Co-Trainer die Mannschaft. Der 45-jährige Stettenhofener – in den letzten Jahren als Scout für den deutschen Meister Borussia Dortmund tätig – war erst im Herbst letzten Jahres zum Trainerstab gestoßen, als der TSV nach einer 3:5-Heimpleite gegen Unterföhring am Tiefpunkt angekommen war. „Über die gesamte Saison haben wir uns den Aufstieg verdient“, so Hildmann, „weil wir mit einer professionellen Einstellung immer wieder Rückschläge weggesteckt und uns über das Training neue Motivation erarbeitet haben.“

    Chefcoach und Manager Robert Walch hatte sich nach den ersten Sektduschen zusammen mit Jürgen Treffler, dem Abteilungsleiter Finanzen, in eine stille Ecke des Schwabacher Sportparks zurückgezogen. Ob die beiden den Erfolg genießen wollten oder schon neue Pläne schmiedeten? Nach Daniel Raffler, Daniel Schreder, Michael Hildmann (alle FC Affing), Berkant Köroglu (Türkyiemspor Mindelheim), Markus Nix und Daniel Zweckbronner (beide FCA II) wurden die Neuzugänge Nummer sieben und acht verpflichtet. Vom Landesligisten TSV Kottern kommt Michael Geiger und vom FC Augsburg Thomas Rudolph. Der 22-jährige Dinkelscherbener gehörte vergangene Saison dem Profikader des Bundesliga-Aufsteigers an.

    Wenn der FC Augsburg, dessen Manager Andreas Rettig und Aufsichtsratsvorsitzender Peter Bircks Glückwünsche übermittelten, am 4. Juli im Duell der Aufsteiger in Gersthofen gastiert, soll Mark Römer, der seine Karriere beendet, offiziell verabschiedet werden. Auf Abschied scheinen auch die Zeichen bei Ex-Profi Thomas Mayer (Ziel unbekannt) sowie Martin Wenni (zum Bezirksoberliga-Aufsteiger TSV Dinkelscherben) zu stehen. Über die weitere Zusammensetzung des Kaders will man sich demnächst zusammensetzen.

    Robert Walch und Jürgen Treffler, der am heutigen Dienstag auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung als Präsident des TSV Gersthofen kandidiert, haben in der Ballonstadt eine Aufbruchstimmung ausgemacht, die für die Bayernliga auch unbedingt erforderlich ist. Sowohl bei den Sponsoren als auch bei den Zuschauerzahlen, die in letzter Zeit trotz guter Leistungen doch zu wünschen übrig ließen. Das soll sich ändern, wenn nun die Lokalrivalen TSV Aindling oder TSV Rain in der Abenstein-Arena aufkreuzen.

    Der Namensgeber der Gersthofer Spielstätte, Rainer Abenstein, war auf Mallorca stets über den aktuellen Spielstand informiert. Abenstein war immer von Trainer Robert Walch, dessen herbstliches Rücktrittsangebot er rigoros vom Tisch wischte, und vom Aufstieg der TSV-Kicker überzeugt. Er soll sogar mit honorigen Gersthofer Bürgern darauf gewettet haben.

    Um sechs verliert sich die Spur

    Ob ein Teil der Wettgewinne für Feierlichkeiten verwendet wird? Am Samstag ging es von Schwabach aus erst einmal nach Gersthofen ins BBISS. Dort mussten auch die nicht gerade als „Feierbiester“ bekannten Gerhard Hildmann und Herbert Holler, der Abteilungsleiter Sport, ihre Zurückhaltung aufgeben. Josef Baur von Vereinssport Baur und Sascha Degener, der Repräsentant der Ausrüsterfirma Hummel, erschienen dann mit den aktuellen Aufstiegs-T-Shirts. Zu späterer Stunde zog der Aufsteigertross in Richtung Maxstraße weiter, wie heutzutage leicht den neuen Medien zu entnehmen ist. Morgens um sechs verliert sich aber auch hier die Spur.

    Gestern früh sind einige TSV-Kicker zum Weiterfeiern nach Mallorca aufgebrochen.

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