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TSV Dinkelscherben: Ein Traum geht in Erfüllung

TSV Dinkelscherben

Ein Traum geht in Erfüllung

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    Jubel, Trubel, Heiterkeit! Ausgelassen feierten Spieler und Fans des TSV Dinkelscherben den Aufstieg in das schwäbische Fußball-Oberhaus.
    Jubel, Trubel, Heiterkeit! Ausgelassen feierten Spieler und Fans des TSV Dinkelscherben den Aufstieg in das schwäbische Fußball-Oberhaus. Foto: Foto: Reiner Eder

    Dinkelscherben Herbert Wiest ist nicht gerade als Feierbiest bekannt. Am Samstag hat der Trainer des TSV Dinkelscherben eine Ausnahme gemacht. Kein Wunder, hatte seine Mannschaft nach dem 4:1-Sieg beim VfB Oberndorf doch die Meisterschaft in der Bezirksliga Nord und den Aufstieg in die Bezirksoberliga perfekt gemacht. „Obwohl ich nicht sonderlich alkoholfest bin, habe ich ein Bierchen getrunken“, verrät der 48-Jährige, der sich schon bald wieder aus den Feierlichkeiten ausgeklinkt hat. Diese endeten nach einem Autokorso, einem Besuch auf der Jahreshauptversammlung des Vereins und einer spontanen Party im Sportheim am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr. „Eine schwere Nacht“, berichtete Abteilungsleiter Martin Mehr.

    Die Lila-Weißen hatten allen Grund dazu, ausgiebig und ausgelassen zu feiern. Zu oft war der TSV in den vergangenen Jahren nah dran am Aufstieg und verpatzte diesen dann meist in den Entscheidungsspielen. Und im letzten Jahr drohte dann auch noch fast der Abstieg in die Kreisliga. In den letzten vier Jahren waren die Dinkelscherbener stets im Wechsel an der Relegation nach oben beziehungsweise nach unten beteiligt. Wiest: „Verrückt, weil es immer fast die gleiche Mannschaft war.“

    Der vierte Aufstieg als Trainer sei mit Abstand der schönste, sagt Herbert Wiest, für den ein Traum in Erfüllung gegangen ist. „Keiner hat uns auf der Rechnung gehabt. Jeder hat mich belächelt, als ich gesagt habe, wir haben eine Chance aufzusteigen. Aber irgendwann hat die Mannschaft an sich geglaubt.“ Andere Klubs seien zwar individuell besser besetzt gewesen, „doch wir haben selbst das eine oder andere Problem mit Verletzungen durch eine sensationelle Kollektivleistung kompensiert“, schwärmt Wiest, der zusammen mit seinem kongenialen Co-Trainer Gerhard Holzmann („Wir liegen auf einer Wellenlänge.“) insgesamt 23 Spieler eingesetzt hat.

    In der Tat: Die Bilanz ist beeindruckend. Der TSV Dinkelscherben hat bisher nicht nur die meisten Punkte eingefahren (63), sondern auch die meisten Tore geschossen (69), die wenigstens Gegentreffer kassiert (29), die meisten Siege errungen (19) und die wenigsten Niederlagen hinnehmen müssen (4). Nach der Niederlage in Meitingen zu Beginn der Frühjahrsrunde haben die Kaiserberg-Kicker elf Spiele hintereinander nicht mehr verloren. Für Wiest ganz entscheidend: „Wir haben gegen die drei hinter uns platzierten Mannschaften 16 von 18 möglichen Punkte geholt. Immer, wenn es drauf angekommen ist, waren wir voll da.“

    Und so will der Coach jetzt auch nicht die Spaßbremse geben. „Von mir aus können die Jungs jetzt feiern bis zum Trainingsauftakt.“ Der wird ohne Alexander Guggemos und Christoph Wiesmüller vonstatten gehen, die beide ihre Fußballschuhe an den berühmten Nagel hängen. „Ein absoluter Qualitätsverlust“, sagt Wiest, „doch die Mannschaft ist entwicklungsfähig und lernwillig.“

    Schubert kommt, Schubert geht

    Das gilt auch für die beiden Neuzugänge Dominik Schubert (24) vom TSV Fischach und Trainersohn Florian Wiest (17). Den TSV verlassen wird Michael Schubert, der zum TSV Zusmarshausen wechselt.

    Herbert Wiest sieht dem Abenteuer Bezirksoberliga durchaus realistisch entgegen: „Das ist eine andere Welt. Das Tempo ist höher, die individuelle Qualität besser“, verweist er auf das Beispiel des letztjährigen Meisters DJK Langenmosen, der sang- und klanglos wieder abgestiegen ist. „Ich hoffe, dass wir die Euphorie des Aufstiegs so lange wie möglich mitnehmen können!“

    Aber jetzt wird erst einmal weiter gefeiert! Bis zum Trainingsauftakt.

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