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Sportskanonen: Für Hawaii gerüstet

Sportskanonen

Für Hawaii gerüstet

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    Sonja Rapp meisterte auch auf dem Mountainbike alle Schwierigkeiten der technisch anspruchsvollen Strecke.
    Sonja Rapp meisterte auch auf dem Mountainbike alle Schwierigkeiten der technisch anspruchsvollen Strecke. Foto: Foto: Julius Herz

    Zittau Beim Wettkampf „Xterra Germany“ in Zittau, bei dem in diesem Jahr neben den Deutschen Meisterschaften im Cross-Triathlon zugleich die Europameisterschaften ausgetragen wurden, gelang der aus Kutzenhausen stammenden Triathletin Sonja Rapp ein Meisterstück in ihrer sportlichen Karriere. Am Ende eines kräftezehrenden Wettkampfes durfte sie sich in ihrer Altersklasse mit dem Titel der Deutschen Meisterin und zugleich mit der Bronzemedaille bei den Europameisterschaften im Cross-Triathlon schmücken.

    Sonja Rapp stellte sich am Olbersdorfer See im Zittauer Gebirge nun schon zum zweiten Mal der Herausforderung Xterra. Wie bereits bei ihrem Debüt Anfang Juli in Frankreich, bei dem sich die Triathletin die Qualifikation für die Weltmeisterschaften im Oktober auf Hawaii sicherte, bekam die Kutzenhausenerin bei der deutschen Auflage des Cross-Triathlons erneut zu spüren, wie stark das Wetter die Streckenverhältnisse beim Cross-Triathlon beeinflusst: Dauerregen, Gewitter mit Starkregen und starke Regenschauer am Vortag des Wettkampfs hatten die 36 Kilometer lange Mountainbikestrecke aufgeweicht und damit deutlich schwerer gemacht als unter trockenen Bedingungen.

    Schützende Hülle fehlt

    Doch von diesen Aussichten ließ sich Sonja Rapp nicht beeindrucken. Sie stürzte sich zusammen mit etwa 300 anderen Triathleten in die Fluten des Olbersdorfer Sees, um sich der ersten Disziplin des Tages zu stellen: Zunächst galt es, eine 1,5 Kilometer lange Schwimmstrecke, aufgeteilt auf zwei Runden mit einem längeren Landgang dazwischen, zu bewältigen. Aufgrund der hohen Wassertemperaturen waren Neoprenanzüge nicht erlaubt, was für viele Triathleten eine zusätzliche mentale und körperliche Belastung darstellt, da zum einen der Auftrieb, zum anderen eine „schützende Hülle“ im Gerangel mit den Konkurrenz fehlt. Nicht jedoch für Sonja Rapp – sie nutzte die Gunst der Stunde, um sich bereits beim Schwimmen in eine gute Ausgangsposition für die beiden abschließenden Disziplinen zu bringen und stieg bereits als Zweite im EM-Klassement ihrer Altersklasse aus dem Wasser – gespannt, welche Bedingungen sie durch die Wetterkapriolen des Vortags auf der Radstrecke erwarten würden.

    „Mir war klar, dass der Mountainbike-Split für mich eine große Herausforderung werden würde, da ich arbeitsbedingt nicht die Möglichkeit hatte, mir die MTB-Strecke vor dem Rennen anzuschauen“ schildert die Triathletin. „Zum einen ist es dann schwieriger, sich das Rennen konditionell und taktisch einzuteilen, zum anderen kennt man gefährliche Passagen nicht.“ Daher ging Sonja Rapp auf der 36 Kilometer langen Mountainbikestrecke, die durch nasse Wurzeln, Geröll und rutschige Steine technisch zum Teil sehr anspruchsvoll war, kein unnötiges Risiko ein. „Mit der Hawaii-Quali in der Tasche wollte ich die WM-Teilnahme nicht durch einen leichtsinnigen Sturz gefährden.“

    Bei 27 Grad im Schatten ging es auf die abschließende, neun Kilometer lange Laufrunde um den Olbersdorfer See. Bei einem ständigen Auf und Ab der Streckenführung und immer wieder eingebauten Schikanen in der prallen Sonne konnte sie in der abschließenden Disziplin jedoch ihre Laufstärke ausspielen und die zu bewältigenden Höhenmeter kamen ihr auf dem Weg nach vorne entgegen. Schließlich blieben die Uhren nach 3.37 Stunden stehen, als Rapp zufrieden, jedoch noch ungewiss hinsichtlich ihrer Platzierung, die Ziellinie überquerte.

    Als Paar am Start

    Von ihrer hervorragenden Platzierung – dem Deutschen Meistertitel und der Bronzemedaille bei den Europameisterschaften in ihrer Altersklasse – erfuhr Rapp erst bei der Siegerehrung. Umso größer war die Freude bei ihr und ihrem Freund, der es an diesem Tag geschafft hatte, sich beim Xterra ebenfalls für Hawaii zu qualifizieren. Nun stehen beide gemeinsam bei der Xterra WM auf Maui an der Startlinie und können dieses einzigartige Sportevent am 23. Oktober gemeinsam erleben.

    „Das wird bestimmt ein tolles Erlebnis, auf Hawaii gemeinsam an den Start zu gehen“, meint die Kutzenhausenerin und blickt mit Vorfreude auf das sportliche Großereignis.

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