Aystetten Wenig genießen konnte der TSV Ustersbach den gestrigen, sonnigen Nachmittag. Am letzten Hinrundenspieltag der Fußball- Kreisliga Augsburg setzte es beim Tabellenzweiten SV Cosmos Aystetten eine deutliche 1:5-Niederlage.
Zusammenspiel der Brüder
Größte Bedenken hatten die Aystetter Verantwortlichen vor dem Spiel, ob es überhaupt möglich sei, elf gesunde Spieler auf das Feld zu bringen. Während die Ersatzbank mit Spielern der zweiten Mannschaft besetzt wurde, bekam Lukas Drechsler sein Debüt in der Startaufstellung. Der Kapitän der Bezirksoberliga-A-Junioren der JFG Lohwald brachte die Hausherren auch schon nach zwei Minuten in Führung. Als die Gäste noch gar nicht wirklich auf dem Platz waren, bediente Max Drechsler seinen Bruder, der zum 1:0 einschob.
Ustersbach schien völlig geschockt und brachte selbst einfache Pässe nicht zum Mann. Martin Greif trat einen Freistoß aus dem Halbfeld, die Deckung in der gelb-blauen Hintermannschaft war nicht vorhanden, sodass ausgerechnet der nicht sehr groß gewachsene Pham van Tuan zum 2:0 einköpfen konnte (8.). Es entwickelte sich ein mehr als einseitiges Spiel, in dem der TSV Mühe hatte, die wirbelnden Aystetter zu bändigen. Lukas Drechsler suchte eine Lücke in der Ustersbacher Abwehr, die Pham van Tuan eiskalt zum 3:0 nutzte (14.).
Vergebens hielten die Zuschauer nach Kampfbereitschaft auf Ustersbacher Seite Ausschau. Viel zu oft gelang einem Stürmer der Heimelf der Torabschluss. So auch Emrah Genctürk, der vollkommen ungestört zum 4:0 einschießen durfte (17.). Erst jetzt nahm Cosmos den Fuß vom Gas, und das Spiel verlor an Tempo. „Jeder, der schon mal Fußball gespielt hat, weiß, wie schwer es ist, irgendwie ins Spiel zu kommen, wenn man nach 20 Minuten 0:4 hinten liegt“, machte Trainer Stefan Weigl seiner Mannschaft keinen großen Vorwurf. Beim TSV fehlt im Moment einfach die Stütze, womit natürlich die Endlosdiskussion um den in den Wettskandal verstrickten Cosmin Uilacan wieder auflebt. Derzeitiger Stand der Dinge ist, dass der TSV Ustersbach sich noch einmal mit dem DFB in Verbindung gesetzt hat und nun nach Möglichkeiten sucht, entweder durch Einspruch oder durch ein Gnadengesuch, die Sperre zumindest zu verringern. Denn so einen Führungsspieler kann man einfach nicht ersetzen.
Ein kleines Fünkchen Hoffnung blühte auf, als die Gastgeber den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum klären konnten und Arthur Hartwich die Kugel über die Linie beförderte (35.). Nach dem Seitenwechsel vergab Aystetten zu leichtfertig etliche Chancen und ließ die notwendige Ernsthaftigkeit vermissen. Doch da die Gäste auch allein vor Torwart Pistauer den Ball nicht im Netz unterbringen konnten (65. Hartwich scheitert), gab es keinen Grund zur Beunruhigung. Max Drechsler erhöhte für den Tabellenzweiten sogar noch auf 5:1 (69.). Während man in Aystetten nun zuversichtlich in Richtung Rückrunde blickt, muss man sich beim TSV Ustersbach wohl langsam mit der unteren Tabellenregion akklimatisieren.
SV Cosmos Aystetten: Pistauer – Karlinger, Labus, L. Drechsler, Reißer, Pham, Greif, M. Drechsler, Genctürk, Bayer, Tetik – Vajagic, Thönelt.
TSV Ustersbach: A. Burkhard – Schütz, Reiter, Landherr, Link, Schweinberger, Seldschopf, M. Burkhard, Hartwich, Frühtrunk, Biber – Schmid, Holos, Schütz.
Tore: 1:0 (2.) L. Drechsler, 2:0 (8.) Pham van Tuan, 3:0 (14.) Pham van Tuan, 4:0 (17.) Genctürk, 4:1 (35.) Hartwich, 5:1 (69.) M. Drechsler. – Schiedsrichter: Holger Beck-Jaser (BC Aichach). – Zuschauer: 100.– Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte (84.) Reiter (wiederholtes Foulspiel/TSV Ustersbach)