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Spiel der Woche: Auch der Sieger ist Verlierer

Spiel der Woche

Auch der Sieger ist Verlierer

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    Auf zum letzten Gefecht in der Kreisklasse Nordwest. Nach dem 2:4 müssen sowohl der BSC Heretsried (grüne Trikots) als auch die SpVgg Westheim den bitteren Weg in die A-Klasse antreten.
    Auf zum letzten Gefecht in der Kreisklasse Nordwest. Nach dem 2:4 müssen sowohl der BSC Heretsried (grüne Trikots) als auch die SpVgg Westheim den bitteren Weg in die A-Klasse antreten. Foto: Fotos: Oliver Reiser

    Heretsried In der 87. Minute traf Michael Burkhardt per Kopf zur zwischenzeitlichen 4:1-Führung. Dieses Tor wurde von den Kickern der SpVgg Westheim und den mit nach Heretsried gekommenen Fans noch frenetisch bejubelt. Als Schiedsrichter Daniel Rosenberger kurz darauf die mit Verspätung begonnene Partie beim Stand von 4:2 für den Gast beendete, sanken die Spieler hüben wie drüben enttäuscht zu Boden, und rund um das Rasenrechteck herrschte fast schon gespenstische Ruhe. Mittlerweile war durchgesickert, dass beide Mannschaften Abschied aus der Kreisklasse Nordwest nehmen müssen. Somit fühlte sich auch der Sieger wie ein Verlierer.

    Westheim hatte die Vorrunde als Schlusslicht mit nur neun Punkten beendet und die ersten beiden Spiele der zweiten Halbserie verloren. Spätestens danach gab keiner mehr einen Pfifferling für die Truppe. Doch dann der unerwartete Aufschwung. Aus den letzten zwölf Partien wurden 20 Zähler geholt. Einer mehr – und die Spielvereiningung hätte zumindest ein Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt bestreiten dürfen.

    Auch Heretsried fehlte letztlich nur dieser eine Punkt. Doch war der BSC aus einer deutlich besseren Ausgangsposition in die Rückrunde gestartet. Zur Halbzeit standen 22 Zähler und Rang sieben zu Buche. Wer hätte da an den Abstieg gedacht? Da aber anschließend von 42 möglichen Punkten nur sieben geholt wurden, geht es nun runter in die A-Klasse.

    Um das Schlimmste zu verhindern, hatte Heretsried personell alle Register gezogen. Wolfgang Keim, der die 40 schon überschritten hat, wurde für den Notfall auf die Bank gesetzt. Und in der Anfangsformation stand Michael Meier. Der in Heidelberg studierende Mittelfeldstratege wollte sich der Bitte, die Mannschaft zu verstärken, nicht verschließen und war deshalb angereist.

    Nach Freistoß an die Latte entscheidet der Schiri auf Tor

    In der erste halben Stunde dominierte der BSC eindeutig. Doch dann die 34. Minute: Westheims Benjamin Meyer nimmt Maß und knallt einen Freistoß aus 25 Metern ans Lattendreieck. Der Ball springt zurück ins Feld – und was macht der Unparteiische? Er entscheidet zum Entsetzen der Gastgeber und zur Freude der Gäste auf Tor. Wütende Proteste der Heretsrieder sind die Folge. Doch Rosenberger lässt sich nicht umstimmen.

    Die Platzherren waren geschockt, und Westheim setzte nach. Wenig später erhöht Bastian Handel auf 2:0 (36.) und setzte anschließend die Kugel an die Latte (42.). Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff verkürzte Ulrich Kraus (45.), und im BSC-Lager keimte wieder Hoffnung auf.

    Nach dem Wechsel drängte Heretsried zunächst auf den Ausgleich. In der nun deutlich ruppiger werdenden Partie fanden die Platzherren jedoch kein Mittel, die Gäste-Defensive auszuhebeln.

    Gegen den mit zunehmender Dauer resignierenden BSC erzielten Benjamin Walter (72.) und Burkhardt (87.) die Westheimer Tore drei und vier. Dass Alexander Dellinger eine Minute vor dem Ende verkürzen konnte, davon wurde kaum noch Notiz genommen.

    BSC Heretsried: Roland Fischer; Wiedmann, Robert Fischer, Dellinger, Janik, Luxemburger, Meier, Dieminger, U. Kraus, Appelt (Belak, D. Kraus, Treffil, Keim).

    SpVgg Westheim: Kuisle; Probst, Wende, Burkhardt, Häusler, Eisenkolb, Bickmann, Handel, Meyer, Brandl, Walter (Götz, Mayer).

    Tore: 0:1 (34.) Meyer, 0:2 (36.) Handel, 1:2 (45.) U. Kraus, 1:3 (72.) Walter, 1:4 (87.) Burkhardt, 2:4 (89.) Dellinger. – Schiedsrichter: Rosenberger (TSG Stadtbergen). – Zuschauer: 120. – Res.: 1:4.

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