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Schlimmer geht's nimmer

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Schlimmer geht's nimmer

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    Ömer Cevik (links) sorgte nach seiner Einwechslung für Schwung.
    Ömer Cevik (links) sorgte nach seiner Einwechslung für Schwung.

    Wer gedacht hatte, das 0:0 gegen die TSG Thannhausen am Mittwoch vor einer Woche sei der spielerische Tiefpunkt gewesen, wurde enttäuscht. Was der TSV Gersthofen in den ersten 45 Minuten bot, ist schwer zu beschreiben. Tatenlos stand die Hintermannschaft Spalier, als Michael Hutterer aus spitzen Winkel zum 1:0 ins lange Eck knallte (16.). Fünf Minuten später stand Heinz Sichort nach einem Befreiungsschlag allein auf weiter Flur und vollendete zum 0:2. Von Aufbäumen keine Spur. Im Gegenteil: Eddi Keil und Stefan Mittelbach sahen zu, wie Lukas Siebler in der 32. Minute auf 3:0 erhöhte.

    Mit vollen Hosen an-, mit voller Punktzahl abgereist

    Und weil's so schön war, nutzte der Neuling, der eigentlich mit "vollen Hosen hierher gefahren war", so Vorsitzender Franz Faber, die Gunst der Stunde. Unter dem Motto "Tore schießen leicht gemacht", durfte David Manzinger unbehelligt flanken und Eddi Keil schlüpfte bei Heinz Sichorts Kopfball zum 4:0 erneut in die Zuschauerrolle (43.). Rückkehrer Dennis Kaczmarczyk, der nach seinem Ausflug zum BC Aichach sofort wieder in die Startelf gerückt war, hatte unmittelbar vor dem Wechsel eine von zwei Möglichkeiten für den TSV Gersthofen. In der 19. Minute hatte es Ronny Roth einmal im Liegen versucht. "Wenn wir dieses Spiel noch verlieren, müssten wir eigentlich nach Hause laufen", witzelten die Unterföhringer Auswechselspieler beim Warmlaufen in der Pause. "Wie ein Abstiegskandidat", waren selbst die eingefleischtesten Anhänger des TSV Gersthofen geschockt von der kläglichen Vorstellung ihrer Mannschaft. Kein Mumm, kein Biss, keine Laufbereitschaft - es war einfach deprimierend.

    Dass mit Andi Neumeyer, Mark Römer, Andi Stieglitz und Dennis Liebsch vier Stammspieler fehlten, kann nicht als Entschuldigung gelten. Dabei wäre es gegen den biederen und hausbackenen Gegner so einfach gewesen.

    Aus Lethargie erwacht

    Das zeigte sich im zweiten Durchgang, als die Walch-Schützlinge endlich am Spiel teilnahmen. Und sobald Druck aufgebaut wurde, machte der Gegner Fehler. Bereits in der 53. Minute wurde das Engagement belohnt. Paul-Moritz Sperl foulte Stefan Mittelbach, Johannes Hintersberger verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:4. Der TSV war jetzt aus seiner Lethargie erwacht, brachte sich jedoch durch einen von Torhüter Christian Krieglmeier nach einem Missverständnis mit Benni Richter verursachten Elfmeter wieder aus dem Fahrwasser. Andreas Faber stellte den Vier-Tore-Abstand wieder her. Der unermüdliche Ronny Roth (73.) und Kapitän Johannes Hintersberger, der den dritten Strafstoß dieses Spiels verwandelte (80.), gelang lediglich noch Ergebniskosmetik. Wegzuschminken war diese Klatsche jedoch nicht mehr.

    "Da brauche ich bestimmt 48 Stunden, bis ich das verdaut habe", kündigte Jürgen Treffler Gesprächs- und Handlungsbedarf an. Am heutigen Montag ist eine Mannschaftssitzung angesetzt.

    TSV Gersthofen: Krieglmeier - Krammer, Richter, Mittelbach, Keil (46. Schmoll) - Kaczmarczyk, Hintersberger, Wenni, Fischer (67. Gezgin) - Roth, Niesseler (27. Cevik).

    FC Unterföhring: Vidovic - Hutterer, von Kolzenberg, Manzinger, Peterhammer (69. Orlandi) - Sperl, Brotz, Faber, Ok (86. Putta) - Siebler (78. Christ), Sichort.

    Tore: 0:1 (16.) Hutterer, 0:2 (21.) Sichort, 0:3 (32.) Siebler, 0:4 (43.) Sichort, 1:4 (53.) Hintersberger (Foulelfmeter), 1:5 (66.) Faber (Foulelfmeter), 2:5 (73.) Roth, 3:5 (80.) Hintersberger (Foulelfmeter). - Schiedsrichter: Sven Laumer (SV Penzendorf). - Zuschauer: 170. - Bes. Vorkommnisse: keine.

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