Langweid Elke Schall ist trotz ihrer mittlerweile 38 Jahre noch immer eine Tischtennisspielerin aus Leidenschaft. Als sie während des Spiels gegen Xue Han Vukelja aus Wut über einen leicht verschlagenen Ball mit dem Fuß in die Bande trat und daraufhin die Gelbe Karte gezeigt bekam, brach der Krawall in ihr durch. „Ruhe haben könnt ihr auf dem Friedhof“, giftete sie die Unparteiischen an. Auch Aya Umemura bekam ihr Fett ab. „Du könntest dich auch mal entschuldigen“, frotzelte sie – und korrigierte eigenhändig den ihr von den Schiedsrichtern zugesprochenen Punkt.
Fünf Unparteiische sind bei einem Spiel der ersten Bundesliga im Einsatz. Die sind nicht nur für die korrekte Zählweise verantwortlich. Seit Beginn dieser Saison haben sie auch darauf zu achten, dass die Spielerinnen zwischen dem ersten und zweiten sowie dem dritten und vierten Satz keine Pause mehr machen.
Und insbesondere nach den Doppeln haben sie viel zu tun, wenn gleichzeitig die acht Schläger der am Spiel beteiligten Aktiven zu kontrollieren sind. In einer umfangreichen Liste sind alle erlaubten Schlägerbeläge verzeichnet. Und mit der Lupe wird nachgemessen, dass die Stärke des Belages vier Millimeter nicht überschreitet. (oli)