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Schach: Zug um Zug zum Sieg

Schach

Zug um Zug zum Sieg

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    Jugendgewinner Tobias Artz (SK Göggingen) und Turniersieger Michael Bintakies (SK Kriegshaber).
    Jugendgewinner Tobias Artz (SK Göggingen) und Turniersieger Michael Bintakies (SK Kriegshaber). Foto: Sigrid Wagner

    Schach gilt als Sportart. Und bedenkt man, dass eine Partie bis zu mehreren Stunden dauern kann, dann ist es definitiv ein Hochleistungssport. Eine Aufmerksamkeitsspanne über mehrere Stunden, vorausschauende Spielstrategie, Ausdauer und Kampfgeist zeichnen den Schachspieler aus. So auch bei der Neusässer Open Schachmeisterschaft in den Räumen des TSV Steppach.

    Beginnt die Partie, dann herrscht totale Stille im Raum und mit höchster Aufmerksamkeit sitzen sich die Schachspieler gegenüber. In den angespannten Gesichtszügen erkennt man die Konzentration, jeder Spielzug wird sorgsam bedacht. Über mehrere Spielzüge vorausschauend werden die Möglichkeiten eines strategischen Vorteils bereits im Kopf durchgespielt. Der Gegner wird belauert und beobachtet. Spielerfahrung und Training schärfen den Blick und schulen die Fähigkeiten zur Wachsamkeit und Geistesgegenwart, um jeden Fehler des Gegenübers sofort zu erkennen und zum eigenen Vorteil zu nutzen. Es gilt, die Oberhand im Spiel zu behalten und den Werdegang der Partie zu bestimmen. Beim Schach gilt es, den Gegner Zug um Zug in die Enge zu treiben. „Das kann dauern“, weiß Vorstand Manfred Wiedemann aus Erfahrung. „Denn treffen zwei gleichwertige Spieler aufeinander, dann geht eine Partie gerne bis zu fünf Stunden.“ Im Hintergrund tickt leise eine Schachuhr. Sie dient im Turnierschach dazu, die zur Verfügung stehende Bedenkzeit für die beiden Spieler zu begrenzen und anzuzeigen. Außerdem notieren die Spieler jeden Schachzug, damit das Spiel nachvollziehbar bleibt.

    Seit September trafen sich 20 Teilnehmer zum Turnier an den Spielbrettern. Die Stadtmeisterschaft blieb bis zum Schluss sehr spannend – nach hartem Kampf konnte sich Titelverteidiger Michael Bintakis aus Täfertingen erst in der Feinwertung und bei Punktegleichstand gegen seinen engsten Kontrahenten Ralf Bendel durchsetzen. Rang drei erkämpfte sich Gerhard Nierlich.

    In Steppach wurde bereits 1947 ein Schachklub gegründet, der sich dann 1995 dem TSV Steppach anschloss. Heute zählt die Schachabteilung 33 aktive Mitglieder, davon sechs Jugendliche. Vorstand Manfred Wiedemann wünscht sich etwas mehr Interesse bei der Jugend, deshalb ist auch eine Aktion an den örtlichen Schulen geplant. Schach kann sich von den Anforderungen durchaus mit dem bei Jugendlichen beliebten „eSport“ (gemeint sind Computerspiele mit Wettkampfcharakter) messen, nur mit dem Unterschied, dass man seinem Gegner real gegenübersitzt. (sigw)

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