Gablingen Vor Saisonbeginn hatte sich Jürgen Zeche weit aus dem Fenster gelehnt. Mit der Forderung, den Aufstieg als Ziel auszugeben, hatte der Trainer des SV Gablingen sich und die Mannschaft unter Druck gesetzt. Nach dem 4:1-Sieg beim SV Nordendorf war das Ziel erreicht. „Nachdem der Betriebsunfall des vergangenen Jahres, als wir uns nicht für die A-Klasse qualifizieren konnten, korrigiert war, da war schon eine gewisse Erleichterung da“, räumt Zeche ein.
Nachdem man sich im Badeweiher hinter dem Nordendorfer Sportgelände erst einmal abgekühlt hatte, startete der Omnibus, in dem auch viele Anhänger mitgereist waren, über die Zwischenstation CSC Batzenhofen (Zeche: „Da war keiner zu Hause.“) zum Gablinger Sportheim. „Ich habe um zwei Uhr morgens abgebrochen“, lacht der ehemalige Bayernliga-Torwart, der aus den talentierten, aber oft auch als „untrainierbar“ bezeichneten Kickern, von denen acht in der Jugend des TSV Gersthofen ausgebildet wurden, eine homogene Mannschaft geformt hat. „Die Spieler haben Qualität und sie haben prächtig mitgezogen“, freut sich Zeche. „Sogar langfristige Ausfälle von Leistungsträgern wie Torhüter Andreas Dempf, Libero Patrick Sellner oder Mittelfeld-Antreiber Benjamin Veh konnten kompensiert werden. Bei uns war jeder ersetzbar.“
Reserve-Meister ohne Niederlage
Zurückgreifen konnte er dabei immer auf die Reserve, die ohne eine einzige Niederlage Meister geworden ist. Ein Ziel, dass Zeche nun auch für die erste Garnitur ausgesteckt hat. „Wir wollen die letzten beiden Spiele gewinnen und dann in einem Entscheidungsspiel gegen den SV Stettenhofen den Meistertitel holen!“
Dass die seinen in der A-Klasse Probleme bekommen sollten, kann sich Jürgen Zeche nicht vorstellen. Bis auf Benjamin Veh und Michael Geißler, die beide aufhören wollen, bleibt der komplette Kader zusammen. „An zwei, drei Jungs sind wir dran“, verrät Zeche allerdings noch keine Namen. (oli)