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Rückblende (2): Aufsteiger im Aufwind

Rückblende (2)

Aufsteiger im Aufwind

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    Marco Spengler und Benjamin Walter (von links) zählen zu den Erfolgsgaranten beim Kreisliga-Aufsteiger SpVgg Westheim, der zur Überraschung aller Experten eine hervorragende Rolle spielt.
    Marco Spengler und Benjamin Walter (von links) zählen zu den Erfolgsgaranten beim Kreisliga-Aufsteiger SpVgg Westheim, der zur Überraschung aller Experten eine hervorragende Rolle spielt. Foto: Oliver Reiser

    Seit rund zwei Wochen befinden sich auch die letzten Fußball-Vereine aus dem Augsburger Land in der Winterpause. Von der B-Klasse bis zur Bezirksliga – die Hinrunde bot Schützenfeste, herbe Enttäuschungen und Jubel in letzter Sekunde. Dabei gab es einige Teams, die positiv überrascht haben, andere Mannschaften hinken derweil ihren Erwartungen hinterher. Bevor die Hallensaison beginnt blickt die AZ Augsburger Land auf die Hinrunde 2016/17 zurück. Vor allem Aufsteiger zeigten sich im Aufwind.

    Kreisliga

    In der Kreisliga Augsburg geht es sehr ausgeglichen einher. Hinter Spitzenreiter VfL Kaufering (28 Punkte) lauert eine dreiköpfige Verfolgergruppe, zu der neben dem TSV Schwabmünchen II, der zwei Spiele weniger ausgetragen hat, auch der FC Horgau und die SpVgg Westheim (je 27) gehören. Vor allem die vor Saisonbeginn als Absteiger Nummer eins gehandelten Kobelkicker haben die Experten verblüfft und sind die Mannschaft des Jahres. Zu den Erfolgsgaranten zählen Stefan Egger, Benjamin Walter und Marco Spengler, die in allen 16 Spielen im Einsatz waren. Torjäger Spengler (13 Treffer) hat nicht eine einzige Minute verpasst.

    Vor Spengler liegen in der Torschützenliste nur Felix Mailänder (VfL Kaufering) und Fabian Tögel. Der Kapitän des FC Horgau hat ebenfalls 14 Treffer erzielt. Und hätten die Kleeblätter, die mit Tobias Kirschner auch den besten Vorlagengeber (8) stellen, nicht einen Heimkomplex, der ihnen zuletzt vier Niederlagen auf eigenem Platz eingebracht hat, könnte man sie als ernsthaften Meisterschaftsanwärter betrachten.

    Als solcher wurde auch der TSV Zusmarshausen gehandelt, doch der Bezirksliga-Absteiger leistete sich im September eine Schwächeperiode mit nur einem Punkt aus fünf Spielen. Mit 24 Zählern liegt die Truppe von Christoph Kehrle aber wieder aussichtsreich im Rennen. Ebenso wie der TSV Diedorf, dessen Problem zu viele Unentschieden (6) sind.

    Am unteren Ende der Tabelle finden sich der SSV Margertshausen, der nach einer selten erlebten Verletzungsserie und trotz eines Trainerwechsels (Manuel Degendorfer musste gehen, Murat Birlik kam) mit lediglich sechs dürftigen Pünktchen die Rote Laterne trägt. In einer Tabelle aber sind die Grün-Weißen die Nummer eins: Mit 167 Besuchern im Schnitt führt man die Zuschauerstatistik an. Mit Abstand folgen der TSV Diedorf (129) und die SpVgg Westheim (127).

    Immerhin doppelt so viele Zähler wie Margertshausen hat der VfR Foret auf dem Konto, den ebenfalls das Verletzungspech heimgesucht hat. Auch hier wurde der Trainer gewechselt. Für Michael Betz, der nach einem 1:9-Debakel in Kaufering zurücktrat, übernahm Bülent Arslan. Die beiden Kellerkinder haben auch jeweils zwei von insgesamt zehn Roten Karten kassiert. Der TSV Leitershofen steht im ersten Jahr nach dem Abgang von Goalgetter Dominik Bröll mit 19 Punkten auf dem elften Platz, der erste Rang, der den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde.

    Eine völlig verhunzte Vorrunde liegt in der Kreisliga Ost hinter dem SV Thierhaupten. Mit acht kümmerlichen Punkten liegt der Truppe von Trainer Stefan Schmid, der auf zahlreiche verletzte Stammspieler verzichten muss, auf dem vorletzten Tabellenplatz.

    Nach einem blendenden Saisonstart in der Kreisliga West schlug auch beim SC Altenmünster das Verletzungspech zu. Teilweise mussten so viele Kicker ersetzt werden, dass der etatmäßige Torhüter Florian Späth als Feldspieler aushelfen musste. Patrick Pecher, der in 13 Spielen zwölf Tore erzielt hat, liegt hinter dem überragenden Marc Sirch (TSV Burgau/23 Tore) auf Rang zwei der Torjägerliste. Keine Minute gefehlt hat Spielertrainer Fabian Herdin. Zuletzt hat man sich wieder gefangen, sodass Rang vier noch durchaus ausbaufähig erscheint.

    Kreisklasse

    Auch in der Kreisklasse Nordwest sorgt ein Aufsteiger für Furore. Der TSV Lützelburg überwintert als Tabellenführer mit stolzen 31 Punkten. Garanten dafür waren die Torhüter Timo Lettrari und Michael Weißhaupt, die lediglich 15 Gegentreffer hinnehmen mussten, und Neuzugang Martin Schnierle, der vom A-Klassen-Absteiger SV Achsheim kam und den lange verletzten Torjäger Florian Kamissek mit neun Treffern vertrat. Mit einem Schnitt von 147 ist der Neuling auch Zuschauerkrösus der Liga. Tabellenzweiter ist überraschend die TSG Stadtbergen, die vergangene Saison noch gegen den Abstieg kämpfte. Die Mannschaft von Trainer Robert Walch zeigt sich jetzt gefestigt und profitierte auch von einigen Last-Minute-Treffern, für die meist Marcel Schnitzler (13 Tore) verantwortlich zeichnete.

    Aussichtsreich im Rennen liegen auch noch der FC Langweid (27 Punkte), der TSV Täfertingen (25), der mit Safak Cetinkaya (26 Tore) den Top-Goalgetter stellt, der SSV Anhausen (24), der zwei Spiele nachzuholen hat, und die SpVgg Auerbach-Streitheim (24), für die der vom Innenverteidger zum Stürmer umfunktionierte Thomas Zott schon 16 Treffer erzielt hat.

    Der Abstiegskampf ist langweilig wie noch nie, da es nur einen Absteiger und keine Relegation gibt, und wird zwischen dem ESV Augsburg (3 Punkte) und dem noch immer sieglosen TSV Neusäß II (2) ausgefochten.

    In der Kreisklasse West 2 träumt der mit einer 0:4-Derbyniederlage gegen Grün-Weiß Baiershofen in die Saison gestartete SSV Neumünster (28 Punkte) vom Relegationsplatz, um den sich auch die SG Röfingen/Konzenberg (29) und TGB Günzburg (27) bewerben. Mit elf Zählern Vorsprung dürfte der BC Schretzheim durch sein.

    A-Klasse

    Aufsteiger spielen auch in der A-Klasse Nordwest eine gewichtige Rolle. Zusammen mit dem SV Ehingen/Ortlfingen steht der fast ausschließlich mit Filigrankicker, die ihre Wurzeln in Rumänien haben, bestückte SV Cosmos Aystetten II mit jeweils 33 Punkten ganz oben in der Tabelle. Dahinter folgt mit dem vor Saisonbeginn kräftig verstärkten FC Emersacker (29) ein weiterer Neuling. Hoffnungen auf einen der beiden Aufstiegsplätze machen sich auch noch der SC Biberbach (28) und der SV Adelsried (26). Während der noch sieglose TSV Dinkelscherben II (2) als Absteiger feststehen dürfte, machen der FC Langweid II (10) und der TSV Zusmarshausen II (11) den zweiten Absteiger unter sich aus.

    Auf Aufstiegskurs befindet sich in der A-Klasse Mitte der TSV Gersthofen II, der mit sieben Punkten Vorsprung auf den TSV Schwaben Augsburg II und zehn auf den TSV Kriegshaber überwintert.

    In der A-Klasse Süd hat der TSV Fischach trotz einer 1:7-Schlappe gegen Spitzenreiter Untermeitingen und einem 0:1-Heimausrutscher gegen den TSV Leitershofen II mit 72 Punkten noch immer Chancen auf Tabellenplatz zwei. Aufsteiger SV Gessertshausen hat derzeit drei Zähler Abstand zu einem Abstiegsplatz.

    B-Klasse

    Mit Riesenschritten marschiert der SV Erlingen in der B-Klasse Nordwest der Meisterschaft entgegen. Zwölf Punkte beträgt der Vorsprung auf den SV Nordendorf, der sich mit der SG Wörleschwang, dem TSV Steppach, SSV Margertshausen II und CSC Batzenhofen um den zweiten Aufstiegsplatz duelliert.

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