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Relegation zur Bayernliga: Affings spätes Glück

Relegation zur Bayernliga

Affings spätes Glück

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    Grenzenlose Freude herrschte beim FC Affing, der nach vier Unentschieden in den Relegationsspielen den Aufstieg von der Bezirksoberliga in die Bayernliga schaffte. Hier wird Tobias Jorsch geherzt.
    Grenzenlose Freude herrschte beim FC Affing, der nach vier Unentschieden in den Relegationsspielen den Aufstieg von der Bezirksoberliga in die Bayernliga schaffte. Hier wird Tobias Jorsch geherzt. Foto: Walter Brugger

    Gundelfingen/Affing „Das ist einmalig und wohl nicht mehr zu toppen!“ Stefan Tutschka konnte sein Glück kaum fassen. Wobei der Trainer des FC Affing nicht nur das Tor seines Kapitäns Marco Surauer in der 92. Minute meinte, das den Affingern ein 2:2 im Relegations-Rückspiel beim FC Gundelfingen bescherte, sondern vor allem den damit verbundenen erstmaligen Bayernligaaufstieg der Seinen. Der Bezirksoberligameister hat damit das Kunststück fertiggebracht, mit vier Unentschieden in vier Relegationsspielen die höherklassige Konkurrenz auszuschalten und quasi eine Klasse zu überspringen. „So etwas wird es nie mehr geben“, war sich Tutschka nach dem Triumph an der Donau sicher.

    Strukturreform des Verbandes bringt seltsame Blüten hervor

    Solche Blüten bringt nur die Strukturreform des Bayerischen Fußball-Verbandes hervor. So treffen die Ex-Gersthofer Abdu Al Jajeh, Tobias Jorsch, Alexander Thiel oder Stefan Nießeler in der kommenden Saison im Nachbarschaftsderby nun mit dem FC Affing auf ihren Ex-Klub.

    Das Unentschieden zwischen dem FC Gundelfingen und dem FC Affing war über das gesamte Spiel gesehen nicht unverdient, denn die Affinger steigerten sich gegenüber dem 0:0 im Hinspiel gewaltig und hätten in Führung gehen müssen. Torjäger Maximilian Löw mit einem Lattenschuss (14.) und Tobias Jorsch mit einem Kopfball an den Pfosten (29.) ließen aufhorchen, während den Gundelfingern kaum etwas gelang. „Wir waren hypernervös“, gab später ihr Trainer Wilfried Mayer unumwunden zu.

    Was sich nach dem Seitenwechsel jedoch ändern sollte, nun war der FCG besser im Spiel und spätestens nach dem 1:0 (58.) ihres Torjägers Stefan Winkler durften die Gärtnerstädter von der Bayernliga träumen. Doch für die Akteure auf dem Rasen und die 900 Besucher auf den Rängen war das erst der Auftakt für eine an Dramatik kaum zu überbietende Partie. „Volldampf, machen wir es wie in Landsberg“, rief FCA-Kapitän Marco Surauer seinen Mitspielern zu, und erinnerte an das Duell der ersten Relegationsrunde, das die Affinger dank des 2:2 beim TSV Landsberg nach 0:2-Rückstand für sich entschieden hatten. Und die Geschichte schien sich zu wiederholen. Obwohl der Bezirksoberligameister nach 73 Minuten seinen Verteidiger Alexander Thiel durch eine Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels verlor, gelang nur zwei Minuten später durch den eingewechselten Michael Bauer der 1:1-Ausgleich. Was für die Tutschka-Truppe schon den Bayernligaaufstieg gebracht hätte.

    Allerdings nur vier Minuten lang, dann war es auf der Gegenseite wieder Stefan Winkler, der das 2:1 erzielte und die Gundelfinger jubeln ließ. Die hatten es in der Folge mehrmals auf dem Fuß, für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Die größte Chance besaß Christoph Wirth, der in der 89. Minute den Ball nicht an Affings Keeper Markus Gail vorbeibrachte. Halb flog Wirth dabei über den Torhüter, halb wurde er von diesem gelegt.

    Und dann geschah das Unfassbare: Der Ex-Margertshauser Marco Surauer war in der Nachspielzeit nach einem weiten Ball in die Spitze zur Stelle und vollstreckte zum 2:2. Jetzt weiß auch der FC Gundelfingen, wie sich die mit der „Mutter aller Niederlagen“ des FC Bayern im Champions-League-Finale 1999 vergleichbare Situation anfühlt. Beim FC Affing kannte der Jubel keine Grenzen. Man muss die Aufstiege feiern, wie sie fallen. (mit oli)

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