"Überragende Qualität"
TSV-Trainer Herbert Wiest attestiert dem Gegner "überragende Qualität". Und liegt mit dieser Einschätzung zu 100 Prozent richtig. Patrick Würll (Lübeck, Reutlingen) und Herbert Obele (Nürnberg) beispielsweise verfügen über Zweitliga-Erfahrung, der einstige Ustersbacher Cosmin Uilacan hat schon für den FC St. Pauli in der dritthöchsten Klasse gekickt. Manuel Müller wiederum kam unlängst vom Regionalligisten Ulm nach Aichach. Mit seiner Feststellung, "wir sind krasser Außenseiter", beweist Wiest also absolute Realitätsnähe.
Kommt noch hinzu, dass die bei der jüngsten 2:3-Niederlage gegen den Bezirksliga-Nord-Neuling SV Thierhaupten abgelieferte Leistung alles andere war als ein Empfehlungsschreiben für die Pokalpartie. "Wer das Wort Thierhaupten in den Mund nimmt, will mich quälen", sagt der Trainer und fährt fort: "Zu behaupten, wir hätten schlecht gespielt, wäre eine gnadenlose Untertreibung. Der Auftritt war bodenlos, katastrophal." Er selbst sei "enttäuscht, frustriert, geschockt".
Den ursprünglichen Plan, der Mannschaft bis zum Pokalspiel freizugeben, kippte Herbert Wiest nach der Vorstellung in Thierhaupten. Am Montag wurde trainiert, und das dabei an den Tag gelegte Engagement interpretiert der Coach so: "Die Truppe weiß, dass sie total neben der Mütze war." Deshalb sei er zuversichtlich, dass es zu der von ihm erwarteten "Trotzreaktion kommen und die Mannschaft ihr wahres Gesicht zeigen" werde.
Torjäger Alex Guggemos hat einen Kurzurlaub angetreten, fällt aus diesem Grund aus. Fraglich ist Reinhold Reiter. In Thierhaupten musste der Keeper, der ein Antibiotikum eingenommen hatte, wegen massiver Kreislaufprobleme zur Pause in der Kabine bleiben, was Bernd Jungnickel die Chance eröffnete, sein Können unter Beweis zu stellen. "Ihn trifft an der Niederlage keine Schuld, er hat seine Sache gut gemacht", lobt Wiest die Nummer drei in der Dinkelscherber Torhüter-Hierarchie. Dennoch würde Stefan Mayer auf den Posten zwischen den Pfosten rücken, falls Reiter noch geschont werden müsste.
700 Euro für den Sieger, 250 für den Verlierer
Der Sieger des Kreisfinales hat sich nicht nur für die erste Hauptrunde auf Verbandsebene qualifiziert, sondern erhält obendrein 700 Euro. Für den Verlierer gibt es ein 250-Euro-Trostpflaster. Ein Teil des Geldbetrags wird an die Mannschaft ausgeschüttet. Spartenchef Martin Mehr: "Das haben wir so vereinbart."