Römer beteuert seine Unschuld
Schon ein paar Tage früher, im Pokalspiel gegen den TSV Schwabmünchen am Dienstag, 24. August, will Mark Römer wieder am Ball sein. Auch er war am Samstag in Landsberg, um seinen Mannschaftskameraden moralische Unterstützung zu leisten. Die Drei-Spiele-Sperre wurmt ihn ungemein. "Weil ich nichts gemacht habe", so Römer. Er sei lediglich hinter seinem Gegenspieler hergelaufen, der dann abrupt gestoppt habe. "Da bin ich mit zum Selbstschutz vor der Brust gekreuzten Armen aufgelaufen", schildert der 34-Jährige die Szene aus seiner Sicht, "dadurch ist er mit seinem eigene Torwart zusammengestoßen." Die Schiedsrichterin hat dies als Bodycheck gewertet.
Dass sich Römer hinterher beim angeschlagenen Spieler unter dem Motto "Geht's wieder?" entschuldigt hat, wurde vom Sportgericht als Schuldanerkenntnis gewertet. Römer: "Ich glaube, wir haben keinen guten Ruf bei den Schiedsrichtern."
Dafür scheint der Ruf des TSV Gersthofen bei Spielern nicht so schlecht zu sein, wie es immer kolportiert wird. Der vor Saisonbeginn zum Bezirksoberligisten BC Aichach abgewanderte Dennis Kaczmarczyk hat seinen Vertrag aufgelöst und kehrt über den Lech zurück. Wenn alles klappt, soll der 20-Jährige ehemalige U-16-Nationalspieler schon am Samstag gegen den FC Unterföhring zum Einsatz kommen. "Damit haben wir den Kader in der Breite nochmals verstärkt", freut sich Trainer Robert Walch. Ob es weitere Verstärkungen gibt? "Nur, wenn uns ein geeigneter Spieler zuläuft", sagt Walch zweideutig, "derzeit laufen viele Unzufriedene herum."
Dazu zählen auch Alexander Thiel und Thomas Süß, die in den Planungen des TSV Gersthofen keine Rolle mehr spielen. Während Thiel mit dem Liga-Konkurrenten FC Affing in Verbindung gebracht wird, soll Süß beim Bezirksoberligisten Schwaben Augsburg im Gespräch sein.
Esat Yaz wieder aufgetaucht
Es könnte auch einer aus dem Nichts auftauchen. So wie der Ex-Gersthofer Esat Yaz. Vor einigen Wochen verabschiedete sich der 20-Jährige in Richtung Türkei. Offizielle Begründung vonseiten des TSV Aindling: Todesfall in der Familie. Die Rückkehr verzögerte sich immer mehr. Dann erklärte der Bayernligist: Das Kapitel Yaz ist beendet. "Ein Stück weit überraschend" nennt Trainer Manfred Paula die Rückkehr des verlorenen Fußballsohnes. Über die Gründe für den Sinneswandel bei Yaz kann er nur spekulieren, und er hat ihm klargemacht: "Die Verhaltensweise war nicht in Ordnung." Ist der Angreifer fit? "Nein", sagt Paula: "Der ist topfit, der hat sechs Wochen lang bei einem türkischen Zweitligisten mittrainiert." Vielleicht hat sich Yaz dann an seinen Vertrag in Aindling erinnert, als es mit einem Transfer in seine Heimat nicht so recht klappen wollte. Die Geschichte ist mysteriös, und sie wird es wohl für immer bleiben. (jeb/oli)