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Mit dem TSV Meitingen steht ein neuer Name auf dem Pokal

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Mit dem TSV Meitingen steht ein neuer Name auf dem Pokal

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    Die meisten Fans hatte die SpVgg Auerbach-Streitheim mit nach Neusäß gebracht. Sie feuerten ihre Mannschaft lautstark an.
    Die meisten Fans hatte die SpVgg Auerbach-Streitheim mit nach Neusäß gebracht. Sie feuerten ihre Mannschaft lautstark an.

    Kraftpakete und Aggressoren

    Es standen bei dieser 30. Landkreismeisterschaft nicht die beiden besten, sondern die beiden aggressivsten und willensstärksten Mannschaften gegenüber. Beim TSV Leitershofen dominierten die beiden "Kraftpakete" Markus und Dominik Bröll, beim Sieger die "Aggressoren" Denis Buja und Reinhold Armbrust. Fußballerische "Feingeiste" wie Eddi Keil (TSV Gersthofen) oder Fabian Wolf (TSV Meitingen) waren in der Unterzahl. Oder zu sehr auf sich allein gestellt, wie Michael Furnier (SpVgg Auerbach-Streitheim). Der Rückkehrer vom TSV Gersthofen wurde nicht nur zum besten Spieler gewählt, sondern war mit vier Treffern auch bester Torschütze der Veranstaltung.

    Auch wenn das Spiel in erster Linie von Athletik und Dynamik lebte, kamen die knapp 700 Zuschauer in der bestens gefüllten Neusässer Eichenwaldhalle voll auf ihre Kosten. Die Landesliga-Perspektivspieler des TSV Gersthofen erzielten im Auftaktspiel gegen den FC Königsbrunn herrliche Tore, hatten dann jedoch Mühe, den 3:2-Sieg über die Zeit zu retten. Eine starke erste Halbzeit genügte dem TSV Meitingen zum 4:0 gegen den TSV Diedorf, dem trotz guter Chancen nicht mal der Ehrentreffer gelang. Diedorfs Spielertrainer Jürgen Fuchs war an seinem 39. Geburtstag rechtzeitig zum Kaffeetrinken wieder zu Hause. Und es wurde immer besser: Wie eine Naturgewalt brach der TSV Leitershofen den haushohen Favoriten TSV Schwabmünchen herein, der mit Marian Dischl immerhin einen Spieler aufbieten konnte, der letztes Jahr mit der TSG Thannhausen noch bayerischer Meister wurde. Die Schlüsselszene: Nachdem Stefan Haspel nur den Pfosten traf, sorgten Thomas Hanselka und Dominik Bröll mit einem Doppelschlag für die Entscheidung.

    Hatte sich bisher kaum eine Hand in der Arena gerührt, so sorgten nun die Anhänger des SSV Margertshausen und der SpVgg Auerbach-Streitheim für den emotionalen und stimmungsvollen Höhepunkt des Nachmittags. Am Ende hatten nur die Auerbacher Grund zum Jubeln und zum Singen: "Ihr könnt nach Hause fahr'n", skandierten die Blau-Weißen nach dem 4:2-Sieg ihrer Mannschaft.

    Dasselbe Schicksal widerfuhr ihrer Mannschaft dann im Halbfinale gegen den TSV Leitershofen, der einen Lauf hatte, wie man ihn für Hallenerfolge braucht. Nach einer 3:0-Führung brachte Furnier seine Mannschaft zwar nochmals auf 3:2 heran, doch zehn Sekunden vor Schluss traf Markus Bröll zum 4:2-Endstand.

    Was im Halbfinale noch bestens funktionierte, klappte im Finale nicht mehr. Die Almkicker schienen ihr Pulver verschossen zu haben. Schüsse, die zuvor im Tor landeten, knallten nun ins Netz dahinter oder an die Bande. Dennoch waren sie nach einer Zeitstrafe gegen Denis Buja dem 3:3-Ausgleich nahe. Schiedsrichter Wolfgang Bschorr hatte alle Hände voll zu tun, um die Begegnung noch über die Runden zu bringen.

    Zwischenfälle im Finale trüben die Freude über den Sieg

    Kurz vor Schluss gerieten sich nämlich beide Mannschaften richtig heftig in die Haare. Nach dem Austausch diverser, nicht druckreifer Freundlichkeiten ließ sich Leitershofens Thomas Hanselka gar zu einem Kopfstoß gegen Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic hinreißen und sah deshalb die Rote Karte.

    "Er hat den Kontakt gesucht. Es war jedoch nicht so schlimm, dass ich so spektakulär hätte wegkippen müssen. Das war nicht richtig von mir. Da darf ich mich nicht so provozieren lassen", versuchte Vrazic hinterher schon wieder die Wogen zu glätten. Die Freude über den Sieg war jedenfalls ein wenig getrübt.

    Bereits im Halbfinale gegen den TSV Gersthofen, das erst entschieden war, als Marco Baur den 28. Siebenmeter über das Tor gejagt hatte, hatte es Ärger gegeben, als Gersthofens Betreuer den Ball nicht gleich herausgab und daraufhin von Meitinger Spielern beleidigt wurde. Gersthofens Chefcoach Robert Walch, der als Zuschauer auf der Tribüne saß, sagte deshalb das zwischen beiden Mannschaften vereinbarte Testspiel kurzerhand ab.

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