Vom Anpfiff an merkte man beiden Teams die Nervosität deutlich an. Als Markus Blank verletzt am Boden lag, die Dasinger den Ball jedoch nicht wie von den Täfertingern erwartet ins Seitenaus spielten und auch Schiedsrichter Valentin Bohmann die Situation nicht unterband, erzielte Christoph Schulz die 0:1-Führung (24.). Da halfen auch noch so heftige Proteste seitens der Heimelf nichts.
Ralf Schramm (34.) und Christian Fischer (42.) hatten gar das 0:2 auf dem Fuß, scheiterten aber an Schlussmann Benjamin Seidel. Adrian Kaczmaczyk fand im Dasinger Schlussmann seinen Meister. In Anbetracht des schwachen Zweikampfverhaltens und der fehlenden Aggressivität im ersten Abschnitt konnte man meinen, dass man sich im Täfertinger Lager dem Ernst der Lage nicht bewusst war. Das Fehlen von Cuevas, Bauer und Lautenbacher machte sich ebenfalls deutlich bemerkbar.
Standpauke zeigt Wirkung
Die Halbzeit-Standpauke von Trainer Karl-Heinz Stempfle schien zunächst Wirkung zu zeigen. Täfertingen begann druckvoll und hatte bei einem Kopfball an den Pfosten durch Markus Blank Pech. Fast im Gegenzug ging Dasings Alexander Dürr auf und davon und vollendete unhaltbar zum 0:2 ein. Jetzt wurde das Spiel zusehends besser und man konnte von einem Abstiegskampf reden. Pech für Täfertingen, dass Stefan Puhlmann erneut nur den Pfosten traf (53.). Nur eine Zeigerumdrehung später hatte Alexander Dürr die Vorentscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber an Seidel. Es dauerte bis zur 79. Minute bis auch der Täfertinger Anhang jubeln durfte. Markus Blank jagte den Ball abgefälscht in die Maschen.
In einer hektischen Schlussphase schien dem Schiedsrichter, der das ganze Spiel über nicht den sichersten Eindruck hinterließ, das Spiel endgültig zu entgleiten. Ein Täfertinger Zuschauer schoss einem der Gästespieler einen Ersatzball an den Kopf. Dieser fiel wie vom Blitz getroffen zu Boden. Die Aktion blieb ungeahndet. Trotz eines enormen Sturmlaufs in den letzten Minuten gelang dem Gastgeber der Ausgleichstreffer nicht mehr.
Ein Sieg muss nicht genug sein
Täfertingen benötigt aus dem letzten Saisonspiel in Ecknach mindestens einen Punkt, um den Direktabstieg zu vermeiden. Aufgrund der Tabellensituation kann es selbst bei einem Sieg passieren, dass man Entscheidungspiele zur Relegation bestreiten muss. Matchball vergeben, jetzt muss gezittert werden.
TSV Täfertingen: Seidel, Roßmann, Schmidt, Willers (70. Balzer), Blank, Betscher, Kaczmarczyk, Puhlmann, Mayer, Lautenbacher.
TSV Dasing: Zerle, Nowak, Brandl, Kreitmair, Simon, Brauer, Schulz, Frank, Schramm, Dürr, Fischer (69. Marquart).
Tore: 0:1 (24.) Schulz, 0:2 (48.) Dürr, 1:2 (79.) Blank. - Schiedsrichter: Valentin Bohmann (TSV Wertingen). - Zuschauer: 120.