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Lokale Sportgeschichte(n): Von Dauerbrennern und Auslaufmodellen

Lokale Sportgeschichte(n)

Von Dauerbrennern und Auslaufmodellen

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    Von Dauerbrennern und Auslaufmodellen
    Von Dauerbrennern und Auslaufmodellen

    „Weißt du noch?“ Sportler und Fans schwelgen gerne in Erinnerungen. Die AZ Augsburger Land blättert deshalb immer mal wieder im Archiv 25 Jahre zurück, um nach Höhepunkten und Raritäten aus vergangenen Zeiten zu suchen. Vor 25 Jahren hatte die Bundesregierung unter Kanzler Helmut Kohl gerade den Umzug von Bonn nach Berlin beschlossen und mit der Gründung der Deutschen Bahn AG hatten Verspätungen einen anderen Namen bekommen.

    Start ins neue Jahr mit einem

    Im Augsburger Land begann das Jahr 1994 mit einem Neujahrslauf. Damit hatte der TSV Zusmarshausen auf die sinkenden Teilnehmerzahlen bei seinem Silvesterlauf reagiert. Doch auch diese Maßnahme fruchtete nicht. Lediglich 122 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start. Erfreulich, dass mit Angela Schmid eine Starterin der heimischen LG Reischenau-Zusamtal gewann. Bei den Männern siegte Richard Negele. Während Negele, unter anderem einmal Silvesterlauf-Sieger in Gersthofen, bis zuletzt als Dauerbrenner präsent war, verschwand der Zusmarshauser Neujahrslauf von der Bildfläche. Ebenso wie der Silvesterlauf in Willmatshofen (1994 gewannen Sonja Rapp und Markus Simnacher), der nach einer angedachten Pause am letzten Tag des Jahres 2018 bereits zum dritten Mal nicht gestartet wurde und so ebenfalls zum Auslaufmodell wurde.

    Dauerbrenner im Januar ist traditionell der Hallenfußball. In der Augsburger Sporthalle wurde vor 25 Jahren zum ersten Mal mit Bande gespielt. Und zum zweiten Mal hintereinander schaffte der SC Altenmünster die Qualifikation für die Endrunde. Nach dem Erfolg bei der Vorrunde in Höchstädt, wo Stefan Feyrsinger zum besten Turnierspieler bestimmt wurde, setzten sich die Zusamtaler auch gegen den TSV Aindling (6:5) und die DJK Lechhausen (6:5) durch und zogen ins Finale ein. Dort unterlag die Mannschaft von Trainer Helmut Joachim vor 2800 Zuschauern den kroatischen Ballzauberern vom FC Enikon Augsburg mit 2:8.

    Erst vor wenigen Tagen gelang dieses Kunststück dem TSV Meitingen, der sich 1994 in der Endrunde der Landkreismeisterschaft gegen den SC Altenmünster durchsetzen konnte und erst im Endspiel vom TSV Schwabmünchen gestoppt wurde. Die Sympathien der 400 Zuschauer, solange sie nicht Fans der gastgebenden Schwabmünchner waren, gehörten aber eindeutig dem Verlierer, dessen Filigrantechniker Talat Kice zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde. Bester Torhüter war Jürgen Kewitz vom SC Biberbach, der im Viertelfinale den TSV Dinkelscherben mit 12:2 abfieselte. Weiter mit dabei der TSV Ustersbach und der TSV Leitershofen.

    „Der Namen des Diedorfer Ortsteils Anhausen, durch den Golf-Profi Bernhard Langer längst zu einem Begriff geworden, wird wohl auch in die Annalen des Bocciasports eingehen“, schrieb der Landbote, als in der Anhauser Boccia-Halle zum ersten Mal die deutschen Hallenmeisterschaften ausgetragen wurden. Zwar ließ damals der BC Italia mit seinen Recken aus dem Mutterland des Boccia die Konkurrenz hinter sich, beim SSV Anhausen aber hat sich der Bocciasport zum Dauerbrenner entwickelt.

    Mit dem bundesweiten Förderpreis, dem sogenannten „Grünen Band“, für vorbildliche Jugendarbeit im Tischtennis wurde der FC Langweid ausgezeichnet. Abteilungsleiter Gert Jungbauer konnte den mit 10000 Mark dotierten Preis entgegennehmen. Während die großen Erfolge der Damen längst Vergangenheit sind, pflegt man beim TTC Langweid immer noch die Jugendarbeit.

    Eklat beim Jugendfußball-Turnier

    Apropos Jugend. Schlimme Szenen gab es beim Hallenfußball-Turnier des TSV Zusmarshausen. Im Finale der E-Junioren zwischen dem SSV Ulm und dem TSV 1860 Rosenheim verursachten die von ihren Betreuern und Eltern aufgeputschten Nachwuchskicker teilweise böse Fouls. Gar mancher der kleinen Spieler lag hinterher benommen am Boden und ließ seinen Tränen freien Lauf. Als dann auch noch ein Zuschauer das Parkett stürmte, um einem kleinen „Übeltäter“ an den Kragen zu gehen, eskalierte die ganze Angelegenheit. Das Spiel musste eine Viertelstunde unterbrochen werden, bis sich die Gemüter wieder beruhigt hatten und wieder Fußball gespielt wurde. Im Siebenmeterschießen sicherte sich Rosenheim dann den Turniersieg.

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