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Lokale Sportgeschichte: Als Csilla Batorfi nach Langweid kam

Lokale Sportgeschichte

Als Csilla Batorfi nach Langweid kam

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    Auch US-Boy Rob Howard konnte Abstieg der Meitinger Basketballer nicht verhindern. Rechts Klaus Hilse.
    Auch US-Boy Rob Howard konnte Abstieg der Meitinger Basketballer nicht verhindern. Rechts Klaus Hilse.

    Weißt du noch? Sportler und Fans schwelgen gerne in Erinnerungen. Deshalb blättern wir im Archiv des Landboten, der AZ-Woche und der Gersthofer Zeitung immer mal wieder 25 Jahre zurück, um nach Höhepunkten und Raritäten zu suchen.

    Bei den Tischtennis-Europameisterschaften in Stuttgart holte Jörg Roßkopf die Goldmedaille im Herreneinzel. Am Rande dieser kontinentalen Meisterschaften wurde aber auch bekannt, dass der kurz vor dem zweiten Aufstieg in die erste Bundesliga stehende FC Langweid die ungarische Weltklassespielerin Csilla Batorfi verpflichtet hat. Der damalige Sportliche Leiter Alfons Biller war damals nach einem Tipp von Karl Schöpp mit Barbara Seiler (geborene Toth), die ungarisch sprach und als Dolmetscherin fungieren sollte, nach Stuttgart gefahren. „Wir haben uns schon eine ganze Zeit lang unterhalten, als ich bemerkte, dass Csilla Batorfi deutsch konnte und jedes Wort verstand“, erinnert sich der heutige Vorsitzende des TTC Langweid an die Unterredungen, die schließlich von Erfolg gekrönt waren.

    Sportlerin mit einer nach ihr benannten Straße

    Csilla Batorfi, die damalige Nummer sieben der Weltrangliste, führte Langweid über viele Jahre zur Tischtennis-Hochburg in Deutschland und in Europa. An acht deutschen Meistertitel, drei Siegen in der europäischen Champions League und drei im ETTU-Pokal war die nicht immer pflegeleichte Ungarin als Spielerin und Trainerin beteiligt. Obwohl sie für einige Zeit als italienische Nationaltrainerin am Gardasee wohnhaft war, lebt Csilla Batorfi noch immer in Langweid, wo sogar ein Weg nach ihr benannt ist. Mittlerweile betreibt sie eine Tischtennis-Schule, ist seit Kurzem an einem neuen Projekt des FC Bayern München beteiligt.

    Wenige Tage vorher hatte Langweids Manager Willy Schweinberger in einem Interview mit unserer Zeitung auf die Frage „Worüber würden Sie am liebsten einen Aufsatz schreiben?“ geantwortet: „Wie mache ich den FC Langweid zum Europapokal-Sieger der Landesmeister“. Die Verpflichtung von Csilla Batorfi und Christina Fischer war da schon mal die Einleitung.

    Auch beim SV Adelsried war Tischtennis auf dem aufsteigenden Ast. Vor 250 Zuschauern in der restlos ausverkauften Halle besiegten die Hans-Jörg Raßhofer im Spitzenspiel der Bayernliga der TTC Fortuna Passau mit 9:7. „Nach diesem Erfolg ist der Aufstieg in die Oberliga wohl nur noch Formsache“, schrieb unsere Zeitung. Dort sollte noch längst nicht das Ende der Fahnenstange sein. Abteilungsleiter Hermann Wiedemann schaffte es mit seinem Team bis in die 2. Bundesliga.

    Zwei Dänen spielen für den

    Doch nicht nur im Tischtennis gab es spektakuläre Verpflichtungen. Auch im Fußball, wo es vor 25 Jahren noch die Zehn-Minuten-Zeitstrafe gab, sorgte der SV Bonstetten für Aufsehen. Der A-Klassist (heute Kreisliga) konnte zur Winterpause zwei Dänen als Neuzugänge vermelden. Thomas Hansen und Christian Clausen, die in Augsburg studierten, konnten den Holzwinkelklub aber nicht vor dem Abstieg retten.

    Absteigen mussten auch die Basketballer des TSV Meitingen, die es unter der Regie von Abteilungsleiter Klaus Hilse zum ersten Mal in die Bayerische Oberliga geschafft hatten. Trotz der Verpflichtung des Amerikaners Rob Howard reichte es nicht zum Klassenerhalt.

    Apropos TSV Meitingen. Torsten Vrazic, der umtriebige Fußball-Abteilungsleiter des Bezirksligisten, spielte vor 25 Jahren für den TSV Wertingen und erzielte einige Tore. So auch beim 3:0 gegen den VSC Donauwörth. Der benannte sich Jahre später in FC Donauwörth um und siedelte bekanntlich vor dieser Saison zum SV Wörnitzstein-Berg über, so dass der Name Donauwörth inzwischen völlig von der schwäbischen Fußball-Landkarte verschwunden ist.

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