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Leichtathletik: Stockert startet mit Sondergenehmigung

Leichtathletik

Stockert startet mit Sondergenehmigung

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    Angela Stockert startet bei den deutschen Meisterschaften.
    Angela Stockert startet bei den deutschen Meisterschaften. Foto: Kohler

    Im Jahr 2017 war für die Leichtathletin Angela Stockert die Welt noch in Ordnung. Mit ihren Vereinskameradinnen Sophia Müller und Emily Stockert von der SpVgg Auerbach/Streitheim holte sie sich die deutsche Mehrkampfmannschaftsmeisterschaft und im Einzel der U18, zusätzlich die deutsche Vizemeisterschaft. Mitten in den Vorbereitungen der folgenden Saison 2018 verletzte sie sich so schwer, dass sie seitdem nur sporadisch Wurfwettbewerbe absolvieren konnte.

    In der vergangenen Wintersaison stieg sie wieder voll ins Training ein und bereitete sich auf die Titelkämpfe in diesem Jahr vor. Doch da kam Corona dazwischen, trotzdem warf sie die Flinte nicht ins Korn und betritt unter Anleitung von ihrem Trainer Lothar Schmitt Einzeltraining. Der Lohn waren sehr gute Ergebnisse in Einzeldisziplinen in den wenigen Wettkämpfen, die seit Freigabe wieder stattfinden. Doch ein Problem bestand weiterhin. Durch ihre Verletzung hatte sie aus dem vergangenen Jahr nicht die notwendige Qualifikation für die deutschen Titelkämpfe im Siebenkampf am kommenden Wochenende in Vaterstetten.

    Doch ihr Trainer Schmitt, noch vor einigen Jahren Bundestrainer für den Mehrkampf, konnte den DLV aufgrund der derzeitigen Leistungen überzeugen, Angela Stockert mit einer Sondergenehmigung in U23 starten zu lassen. Hier trifft sie auch auf die Kolleginnen aus den neuen Bundesländern, denen die strengen Richtlinien wegen Corona größtenteils erspart blieben und nahezu ungehindert in den Hallen, im Kraftraum und auf der Bahn trainieren konnten.

    Deshalb startete Angela Stockert am Wochenende beim Leichtathletik-Meeting in Dachau. Hier stellte sie wiedermal ihre starke Form in den Wurf- und Stoßwettbewerben unter Beweis. So gewann sie mit der Weite von 13,04 m den Kugelstoßwettbewerb vor der gesamten bayerischen Frauenelite.

    Gut schlugen sich auch Sophia Müller und Emily Schuster mit Saisonbestleistungen über 100 m in 12,75 und 12,83 Sekunden. Als Zugabe erreichte Müller über 200 m einen sehr guten vierten Rang über 200 m in 25,69 Sek. und Schuster den 10. Platz im Weitsprung mit 5,10 m. Alle Leistungen bedeuten die Qualifikation zu den bayerischen U-23-Meisterschaften am 5. September in Erding.

    In Vaterstetten wird auch Luisa Tremel vom TSV Gersthofen dabei sein, die bei den U-20-Juniorinnen im Siebenkampf startet. „Wir lassen uns überraschen. Luisa konnte nicht normal trainieren wegen der Corona-Sperre und dem Abitur. Leider darf auch nur ein Trainer dabei sein. Aber wir haben verschiedene Trainer für die einzelnen Disziplinen“, sagt Mutter Ursula Tremel: „Da sind die kleinen Vereine benachteiligt.“ Große Erwartungen hat sie deshalb nicht. (mit ref)

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