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Leichtathletik: Jubiläumslauf fällt ins Wasser

Leichtathletik

Jubiläumslauf fällt ins Wasser

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    TVW-Vorsitzender Wolfgang Angerer will den Lauf noch nicht aufgeben.
    TVW-Vorsitzender Wolfgang Angerer will den Lauf noch nicht aufgeben.

    „Liebe Lauffreunde, der Silvesterlauf findet 2016 leider nicht statt. Wir bitten um Euer Verständnis“ – so steht es lapidar auf der Homepage des TV Willmatshofen im Internet. Während beim TSV Gersthofen in wenigen Tagen der Startschuss zum 50. Silvesterlauf fällt und erst hinterher der Vorhang fallen soll, bleibt die Startpistole in Willmatshofen in diesem Jahr in Schrank. Der Jubiläumslauf im Fischacher Ortsteil – es wäre die 30. Auflage gewesen – fällt aus. „Aus organisatorischen Gründen“, wie es offiziell heißt.

    „Die Entscheidung ist Anfang November gefallen, als sich abgezeichnet hat, dass für unseren Verein neben der großen Turnshow zwei Großveranstaltungen zu viel werden“, bedauert Vorsitzender Wolfgang Angerer die Tatsache, dass die Traditionsveranstaltung im Jubiläumsjahr nicht gestartet werden kann: „Das tut weh.“ Nachdem er innerhalb des knapp 900 Mitglieder zählenden Vereins, in dem rund 40 Übungsleiter über 2000 Stunden im Jahr leisten, alles versucht und mit Engelszungen geredet hatte, musste man schweren Herzens absagen.

    Angerer hat dabei einen Trend der Zeit ausgemacht: „Das Problem war nicht, die Unterstützer während der Veranstaltung zu finden. Hier weiß an und für sich jeder, was er zu tun hat. Es fehlt an den zwei, drei Leuten, die den Hut aufhaben und ihre Freizeit nicht nur an diesem besonderen Tag opfern.“ Mit der Brechstange wollte er es dann auch nicht versuchen. „Jetzt machen wir einfach mal eine Pause“, sagt Angerer, der sich der Demokratie eines Sportvereins als den ersten Diener sieht.

    Der Silvesterlauf in Willmatshofen war so etwas wie der „kleine Bruder“ des Gersthofer Laufes, wo am letzten Tag des Jahres meist rund 1500 Läuferinnen und Läufer an den Start gehen. Klein, familiär, kuschelig, gemütlich – das war es, was die Läufer schätzten. Rund 150 begaben sich jedes Jahr auf die Strecke rund um den Ortsteil der Staudengemeinde. Darunter auch Größen der Szene wie Bruno Schumi, Marius Forstner vom SV Mindelzell, der 2015 seinen fünften Sieg erlief, oder Stefanie Müller aus Bobingen (LAC Quelle Fürth).

    Obwohl für nächste Jahr noch keine Entscheidung gefallen ist, will Wolfgang Angerer den Willmatshofer Silvesterlauf nicht aufgeben. Nicht nur, weil der nächste Lauf der 30. wäre. „Eine Veranstaltung, die weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt ist, darf man nicht so schnell hergeben.“ Deutlich werde das auch an den Klickzahlen auf der Homepage des TV Willmatshofen, die vor Silvester regelmäßig in die Höhe in die schießen. Dieses Jahr werden dabei einige enttäuschte Gesichter entstehen.

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