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Leichtathletik: In Horgau purzeln die Rekorde

Leichtathletik

In Horgau purzeln die Rekorde

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    Einen der schnellsten 100-Meter-Läufe in der Geschichte des Rothtalstadions absolvierten jeweils (von links) Alexander Schmidt (Nürnberg), Simon Kastner (Auerbach), Carsten Theurer (Sindelfingen) und Johannes Bihlmaier (Rems-Weiland).
    Einen der schnellsten 100-Meter-Läufe in der Geschichte des Rothtalstadions absolvierten jeweils (von links) Alexander Schmidt (Nürnberg), Simon Kastner (Auerbach), Carsten Theurer (Sindelfingen) und Johannes Bihlmaier (Rems-Weiland). Foto: Johann Kohler

    Bei der Weltmeisterschaft in London fahren die deutschen Leichtathleten bescheidene Ergebnisse ein und begründen dies mit mangelnder finanzieller Unterstützung durch Verband und Gesellschaft. Ganz anders im Horgauer Rothtalstadion: Die 252 Leichtathleten, die am Nationalen Abendsportfest der SpVgg Auerbach/Streitheim teilnahmen, zahlten ihr Startgeld zum Teil aus der eigenen Tasche. Dies hinderte sie aber nicht daran, sich für rund 380 Starts in 35 verschiedenen Disziplinen, beziehungsweise Altersklassen zu melden. Besonderer Anreiz war die ausgelobte Prämie für neue Stadionrekorde.

    Aufgrund des Meldeergebnisses rechneten die Verantwortlichen mit maximal drei neuen Bestleistungen an diesem idealen Wettkampfabend, bei fast völliger Windstille und angenehmen Temperaturen. Doch bei Athleten entscheidet auch die Tagesform, und die war beim 22-jährigen Kugelstoßer Silas Ristl vom SSV Ulm vorhanden.

    Bereits beim zweiten Versuch wuchtete er die 7,26 Kilogramm schwere Kugel auf den neuen Stadionrekord von 17,74, um dann nochmals auf 17,85 Meter zu verbessern. Er blieb um genau einen Meter unter seiner persönlichen Bestleistung, freute sich aber trotzdem riesig über die Geldprämie. Ristl egalisierte somit die alte Bestmarke von Heinrich Posch von der LG Bamberg aus dem Jahre 1980.

    Einen neuen Rekord hatte Carsten Theurer vom VfL Sindelfingen über 100 Meter im Visier. Trotz einer sehr guten Leistung blieben die Uhren bei 10,86 Sekunden stehen – Rekord knapp verfehlt. Dies trifft auch auf die Ulmer 1000-Meter-Läufer Aimen Haboubi und Fabian Konrad zu, die um vier Sekunden in 2:31,34 und 2:31,92 Minuten den Stadionrekord verfehlten.

    Mit 7,27 Meter sprang Lokalmatador David Kirch am vergangenen Wochenende zur deutschen Meisterschaft, jetzt wollte er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und seinen und den Stadionrekord auf seiner Heimanlage verbessern. Doch nach drei ungültigen Versuchen brach er seinen Auftritt ab, der Trubel nach seiner Gold- und Silbermedaille war in den vergangenen Tagen für ihn dann doch zuviel. Hervorzuheben ist bei den Männern noch der Speerwurf, hier flog das 800 Gramm schwere Fluggerät von Patrik Hess von der LG Staufen auf 65,21 Meter. Für Kirch sprangen dann die restlichen Auerbacher Starter in die Bresche und erzielten hervorragende Ergebnisse. Allen voran die erfolgreiche U18-Siebenkampf-Mannschaft mit Angela Stockert, Sophia Müller, Emily Schuster und Sina Kemmerling. So gewann Stockert den Weitsprung mit 5,22 Metern, Schuster und Müller waren im Kugelstoßen mit 11,29 und 11,13 Metern vorne und Kemmerling gewann die 100 Meter in 13,16 Sekunden. Bei den jüngeren Startern der SpVgg Auerbach konnten vor allem Lisa Kemmerling im Speerwurf mit 29,63 Metern sowie Max Kammerer, Maximilian Tauber, Lucas Wiedemann und Tobias Stiastny mit Siegen auf der Sprint-, wie auch auf der Langstrecke überzeugen.

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