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Leichtathletik: Ein Tanz auf vielen Hochzeiten

Leichtathletik

Ein Tanz auf vielen Hochzeiten

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    Drei Starter beim schwäbischen Blockmehrkampf, drei Medaillen für die SpVgg Auerbach. Von links Lucas Wiedemann, Lena Stadler, Tobias Stiastny.
    Drei Starter beim schwäbischen Blockmehrkampf, drei Medaillen für die SpVgg Auerbach. Von links Lucas Wiedemann, Lena Stadler, Tobias Stiastny. Foto: J. Kohler

    Da kann auch ein Abteilungsleiter die Übersicht verlieren, wo gerade seine Athleten starten. So waren die Leichtathleten der SpVgg Auerbach/Streitheim an vier verschieden Orten, um Meisterschaften zu holen oder sich für höhere Aufgaben zu qualifizieren. Filderstadt, Aichach, Vöhringen und für die Jüngsten Neusäß (wir berichteten).

    Die national höchst angesiedelte Veranstaltung fand mit dem DLV-Mehrkampfmeeting mit Qualifikation für die Deutsche in Filderstadt bei Stuttgart statt. Die gesamte nationale Elite war am Start, um sich für die deutschen Meisterschaften am 17. und 18. August in Ulm zu qualifizieren, wo die weibliche Jugend der Auerbacher den Höhenflug der vergangenen Jahre fortsetzen will.

    Fast täglich trainiert der ehemalige Bundestrainer und jetzige Vereinstrainer Lothar Schmitt auf der Sportanlage Rothtal mit seinen Schützlingen – und seine Miene verfinsterte sich in der letzten Woche von Stunde zu Stunde. Zuerst war an ein geordnetes Training mit der verletzten Angela Stockert nicht zu denken, dann meldete sich auch noch die Deutsche Vorjahresfünfte Emily Schuster wegen einer Grippe ab. Erst eine Stunde vor der Abfahrt wurde entschieden, die Qualifikation zu bestreiten.

    Da in Filderstadt auch die gesamte medizinische Abteilung des deutschen Leichtathletikverbandes anwesend war, reiste auch die ebenfalls gemeldete Angela Stockert mit. An einen Start war aber nicht zu denken, und so war sie nur Patientin und wurde, so gut es ging, wieder fit gemacht. Leider konnte sie sich dadurch als deutsche Mehrkampf-Vizemeisterin nicht für die diesjährigen Titelkämpfe qualifizieren. Da sie aber im Nationalkader ist, ist an ein Sonderstartrecht vom DLV gedacht.

    Dieser Sonderstatus gilt aber nicht für Emily Schuster, und somit musste diese trotz verschiedener Probleme an den Start gehen. Und sie machte ihre Sache beim Siebenkampf mehr als gut. Zwei neue persönliche Bestleistungen – über 200 Meter mit 25,48 und 15,05 Sekunden über 100 Meter Hürden – berechtigen sogar zu den deutschen Einzelmeisterschaften, ebenfalls in Ulm am letzten Juliwochenende. Im Siebenkampf waren 4400 Punkte die Norm, ihre 4868 reichten locker und bedeuteten den elften Rang.

    Die U14-Leichtathleten aus Auerbach stellten sich im Blockmehrkampf in Aichach der Konkurrenz und schnitten hervorragend ab. Den schwäbischen Titel holte sich dabei in der Klasse M13 unangefochten Lucas Wiedemann mit neuem Vereinsrekord von 2059 Punkten und lag damit um 169 Punkte über dem alten Rekord von Fabio Kammler aus dem Jahre 2010. Erwartungsgemäß holte er sich bei diesem Fünfkampf die meisten Punkte über 75 Meter und 60 Meter Hürden. Immerhin schwäbische Vizemeister wurden in der Klasse W12 im Block Lauf Lena Stadler mit 1994 Punkten und in M13 Tobias Stiastny mit 2369 Zählern. Während Stadler über 75 Meter und im Weitsprung ihre stärksten Disziplinen hatte, konnte Stiastny vor allem in den Wurfdisziplinen Kugel und Diskus überdurchschnittlich punkten.

    Tobias Stiastny war es auch, der einen Tag zuvor in Vöhringen beim Allgäuer Springer- und Werfertag für Aufsehen sorgte. Mit einem 37,73 Meter-Wurf übertraf er nicht nur seinen eigenen Vereinsrekord, sondern landete damit auf dem dritten Platz der deutschen Jahresbestenliste in der Klasse M13. Da war sein zweiter Sieg an diesem Tag im Weitsprung mit 4,32 Metern nur noch reine Formsache. (koh)

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