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Langweilige, nüchterne Dominanz

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Langweilige, nüchterne Dominanz

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    Neuzugang Stefan Nießeler brachte den TSV Gersthofen mit seinem Führungstreffer gegen den SC Fürstenfeldbruck auf die Siegesstraße. Foto: Marcus Merk
    Neuzugang Stefan Nießeler brachte den TSV Gersthofen mit seinem Führungstreffer gegen den SC Fürstenfeldbruck auf die Siegesstraße. Foto: Marcus Merk Foto: Marcus Merk

    Die Pleite in Affing schien gewaltig am Selbstvertrauen der Walch-Schützlinge genagt zu haben. Da wurde hinten gerne noch einmal quer- oder zurückgepasst, was die Zuschauer als nicht besonders attraktiv befanden. So dauerte es bis zur 34. Minute, ehe Mark Römer per Kopf die erste Gersthofer Torchance hatte. Zuvor drohte Fürstenfeldbrucks Torhüter Sebastian Steidle eher die Gefahr eines Sonnenbrandes.

    Krieglmeier hat gut zu tun

    Sein Gegenüber Christian Krieglmeier konnte sich hingegen über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen. Riesenglück hatte er, als er nach zehn Minuten einen Schuss von Christian Lippert fallen ließ, Muzzafer Gür den Abpraller ins Tor stocherte, Schiedsrichter Martin Bruckmayr den Treffer jedoch aus unerfindlichen Gründen nicht anerkannte. In der 20. Minute musste er gegen Josef Welzmüller Kopf und Kragen riskieren, der frei vorne auftauchte, nachdem Koray Altinay unbehelligt über das halbe Spielfeld spazieren durfte. Als wenig später Janis Crone einen Rückzieher knapp vorbeisetzte, schalteten auch die Gäste einen Gang zurück. Der TSV Gersthofen hatte zwar jetzt alles im Griff, doch außer einem 20-Meter-Schuss von Andi Stieglitz, der knapp vorbeizischte, sprang nichts Zählbares heraus. "Langweilig, nüchtern, sachlich", beschrieb Trainer Robert Walch später diese Dominanz.

    Es konnte eigentlich nur besser kommen. Und zwar relativ schnell. Fünf Minuten nach dem Wiederbeginn jagte Stefan Nießeler eine Flanke von Kapitän Johannes Hintersberger per Drop-Kick zum 1:0 in die Maschen. Er profitierte dabei - am langen Eck stehend - von einer erneuten Fehlentscheidung des Unparteiischen, der nicht zum ersten Mal übersah, wie Mark Römer im Strafraum gehalten wurde.

    Jetzt kam der TSV einigermaßen ins Rollen. Paul Fischer scheiterte mit einem Lupfer an Steidle (54.), Mark Römer zielte vorbei, nachdem ihm Fischer den Ball mit der Brust vorgelegt hatte (58.). Doch Fürstenfeldbruck schlug zurück und nutzte die Verwirrung, für die Korinay Altay durch eine vom Schiedsrichter ungeahndete Privatfehde mit Paul Fischer gesorgt hatte. Muzzafer Gür (64.) und Janis Crone (72.) köpften drüber. Die endgültige Entscheidung verpasste Andi Neumeyer. Der Torjäger lief nach einem Befreiungsschlag plötzlich mutterseelenallein auf den zögernden Steidle zu, schoss jedoch vorbei (75.).

    Vier Minuten später doch das 2:0. Nach einem völlig verunglückten Rückpass von Dardan Gashi zog Mark Römer auf und davon, legte uneigennützig für Paul Fischer auf, der die Kugel dann versenkte. Das war's. Die Geduld des TSV Gersthofen war belohnt worden. Der Sieg hätte am Ende sogar noch höher ausfallen können. Eddi Keil prüfte Steidle mit einem Freistoß (87.), Maximilian Obermeyer wurde vom SCF-Keeper und Matthias Lokietz gestoppt (90.+2) und Martin Wennis Heber aus dem Mittelkreis konnte Sebastian Steidle mit Müh und Not noch über den Querbalken lenken (90.+4).

    TSV Gersthofen: Krieglmeier - Liebsch, Krammer, Mittelbach, Keil - Nießeler (73. Schmoll), Hintersberger (90.+1 Wenni), Stieglitz, Fischer - Neumeyer (80. Obermeyer), Römer.

    SC Fürstenfeldbruck: Steidle - Welzmüller (83. Schnellberger), Baier, Gashi, Ullmann (70. Dietrich) - Altinay, Crone, Lippert, Kochan (69. Lokietz) - Gür, Staude.

    Tore: 1:0 (50.) Nießeler, 2:0 (79.) Fischer. - Schiedsrichter: Martin Bruckmayr (TV Altötting). - Zuschauer: 450.

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