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Landkreislauf: Siegern winkt ein Bad im Rothsee

Landkreislauf

Siegern winkt ein Bad im Rothsee

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    Beim letzten Landkreislauf in Zusmarshausen im Jahr 2005 durfte die Mannschaft der LG Wehringen ein Bad im Rothsee nehmen. Sie feierten damit den Titel des Landkreismeisters.
    Beim letzten Landkreislauf in Zusmarshausen im Jahr 2005 durfte die Mannschaft der LG Wehringen ein Bad im Rothsee nehmen. Sie feierten damit den Titel des Landkreismeisters. Foto: Marcus Merk

    Zum 70. Jubiläum hatte sich der TSV Zusmarshausen den FC Augsburg eingeladen. Über 3000 Zuschauer sorgten damals beim Besuch des Bundesligisten für eine Rekordkulisse. In etwa so viele Menschen sollen sich auch am 5. Juli dieses Jahres in der Marktgemeinde tummeln, wenn als Höhepunkt des 75. Geburtstags des über 1500 Mitglieder zählenden Sportvereins der 38. Augsburger Landrat-Dr.-Frey-Landkreislauf ausgetragen wird.

    „Als Bürgermeister kann man nicht mehr Stolz erleben, als dass der Landkreislauf in seine Gemeinde kommt“, blickt Zusmarshausens sportlicher Bürgermeister Bernhard Uhl der größten Breitensportveranstaltung im Landkreis Augsburg voller Erwartung und Spannung entgegen. Bereits 2005 – also zum 60. Jubiläum des TSV – wurde der Landkreislauf in Zusmarshausen ausgetragen. Damals feierte Nordic Walking Premiere. Inzwischen ist diese Sportart fester Bestandteil. In Zusmarshausen hat die zehn Kilometer lange Strecke, die durch eine Abkürzung auf 7,5 Kilometer reduziert werden kann, Stefan Vogg ausgesucht.

    Erstmals eine Kick-Off-Veranstaltung

    Erstmals gab es in diesem Jahr eine Kick-Off-Veranstaltung, die vom TSV Zusmarshausen professionell ausgerichtet wurde. „Jeden Tag wacht in Afrika eine Gazelle auf. Sie muss an diesem Tag schneller laufen, als der langsamste Löwe, um zu überleben. Jeden Tag wacht aber auch eine Löwe auf. Er muss schneller laufen, als die langsamste Gazelle, um nicht zu verhungern.“ Mit dieser Parabel verdeutlichte der TSV-Vorsitzende Gerhard Biber, dass ein Verein immer attraktiv bleiben muss. Mit drei Top-Ereignissen ist das gewährleistet. Vom 21. bis 24. Mai wird ein „75-Stunden-Lauf“ ausgetragen, am 5. Juli der Landkreislauf und eine Woche später dann der Triathlon. Dessen Organisator, Karl Sendlinger, hatte auch die Kontakte zum Landratsamt geknüpft. „Für die Großveranstaltung braucht man jemand, der Bock drauf hat“, freute sich die Sportbeauftragte Barbara Wengenmeir, dass der Landkreislauf diesmal im äußersten Nordwest des Landkreises stattfinden kann. Sie schätzt vor allem die enge Zusammenarbeit mit den Vereinen: „Das Ehrenamt kann sich hier präsentieren.“ Da man auf eine Event-Organisation und Startgelder verzichtet, sind starke Sponsoren gefragt. Wie zum Beispiel die Kreissparkasse, die seit der Geburt des Landkreislaufes dabei ist, und neben den Pokalen und Preise Jahr für Jahr pro Mannschaft 8.88 Euro (Jugend 6.66 Euro) zu Gunsten gemeinnützige Organisationen spendet. Seit zwölf Jahren ist die AOK vertreten, die auch in diesem Jahr die durchgelaufenen Socken der Läuferinnen und Läufer durch neue ersetzen will.

    Sie bringen den Landkreislauf 2020 ins Laufen. Von links Benedikt Geh, Fabian Herdin (beide Kreissparkasse), Barbara Wengenmeir, Gerhard Biber, Reinhard Kindig, Annemarie Schenk (AOK), Bernd Maier, Bürgermeister Bernhard Uhl, Margit Hirle (Schwarzbräu) und Speaker Markus Kratzer.
    Sie bringen den Landkreislauf 2020 ins Laufen. Von links Benedikt Geh, Fabian Herdin (beide Kreissparkasse), Barbara Wengenmeir, Gerhard Biber, Reinhard Kindig, Annemarie Schenk (AOK), Bernd Maier, Bürgermeister Bernhard Uhl, Margit Hirle (Schwarzbräu) und Speaker Markus Kratzer. Foto: Oliver Reiser

    Die Strecke stellten Reinhard Kindig und Bernd Maier in einer aufwendigen Präsentation vor. Sie versprachen viel Abwechslung: „Es wird sonnig und schattig, es gibt Wald und Wiese, Teer und Feldweg, Berg und Tal. Jede Runde hat eine steile Rampe.“ Da momentan noch ein umgestürzter Baum mit 140 Zentimeter Durchmesser quer über der Strecke liegt, empfahlen die Organisatoren den Läuferinnen und Läufern: „Arbeiten sie an ihrer Hürdentechnik!“

    Dreh- und Angelpunkt wird der der Kreisverkehr an der Rothseestraße. Hier ist auch das Läufercamp angesiedelt. Die längere Etappe (6 Kilometer/60 Höhenmeter) führt rund um den Zusmarshauser Hausberg, das Horn, die kürzere (4 Kilometer/45 Höhenmeter) um den Rothsee. Der Zieleinlauf befindet sich direkt am Strand, so dass den Siegern ein erfrischendes Bad im Rothsee winkt.

    Keiner muss im Regen stehen beim Landkreislauf

    Nur ungern erinnerte man sich an das vergangene Jahr, als in Wehringen witterungsbedingt der Start verschoben werden musste. Auch dafür ist in Zusmarshausen vorgesorgt. „Von der 75-Jahr-Feier, die am Tag zuvor ebenfalls am Rothsee stattfindet, ist ein Zelt aufgebaut, so dass keiner im Regen stehen muss“, berichtete Gerhard Biber.

    Emotionaler Höhepunkt war ein Vortrag von Ausdauersportler und Ironman-Teilnehmer Markus Kratzer, der 2006 bei der Vorbereitung auf den nächsten Triathlon mit dem fahrrad von einem Auto erfasst wurde und mit schweren Wirbelverletzungen drei Monate im Krankenhaus lag. Drei Jahre später kehrte er aus dem Rollstuhl zurück und finishte den Triathlon in Roth. Unter dem Motto „Motion und Emotion – Bewegung und Gefühle“ arbeitet er mittlerweile als Personal-Coach. „Wir sind die Generation, die den jungen Leuten Angebote macht und sie vom Smartphone wegholt – deshalb gibt es den Landkreislauf!“

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