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Landesliga Südwest: Wie ein Kartenhaus

Landesliga Südwest

Wie ein Kartenhaus

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    Letzte Anweisungen erteilte Gersthofens Trainer Ivan Konjevic (ganz links) seiner Mannschaft, die im Gedenken an den am Freitag gestorbenen langjährigen Abteilungsleiter Alois Binswanger in Gundelfingen mit Trauerflor antrat.
    Letzte Anweisungen erteilte Gersthofens Trainer Ivan Konjevic (ganz links) seiner Mannschaft, die im Gedenken an den am Freitag gestorbenen langjährigen Abteilungsleiter Alois Binswanger in Gundelfingen mit Trauerflor antrat. Foto: Oliver Reiser

    Der TSV Gersthofen muss weiter um den Klassenerhalt in der Fußball-Landsliga zittern. Eine Woche nach dem 7:1-Sensationssieg gegen den TSV Ottobeuren kassierten die Schützlinge von Trainer Ivan Konjevic am Samstagnachmittag beim FC Gundelfingen eine 1:3-Niederlage. Damit ist der Vorsprung auf die Relegationsplätze auf gerade mal drei Punkte geschmolzen.

    Zunächst sah es so aus, als würde der TSV Gersthofen, der zu Ehren des am Freitag gestorbenen langjährigen Abteilungsleiters Alois Binswanger mit Trauerflor antrat, dort anfangen, wo er vor Wochenfrist gegen Ottobeuren aufgehört hatte. Er nahm vom Anpfiff weg das Heft in die Hand. Vielleicht sogar etwas übereifrig, denn nach einem eigenen Eckball lief man zunächst in einen Konter, den Eberhardt nur knapp übers Tor löffelte (10.). Dann war der TSV an der Reihe: Manuel Feil zimmerte das Leder an den Winkel (16.), einen Kopfball von Jan Plesner (20.) und einen Schuss von Fatih Cosar (21.) entschärfte FCG-Schlussmann André Behrens. Die Gundelfinger Defensive wackelte. Ein Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung führte dann zum 1:0. Der aufgerückte Julian Eberhard setzte sich zunächst mit etwas Glück gegen TSV-Keeper Stefan Brunner durch, dann aber ebenso entschlossen nach (30.).

    Spielverlauf war auf den Kopf gestellt

    Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt, das Geschehen wendete sich ebenfalls. Wie ein Kartenhaus fiel der TSV Gersthofen nach diesem Treffer in sich zusammen. Gut, dass Jan Plesner zur Stelle war, als Stefan Winkler mit der Hacke zu zaubern versuchte (36.). Bis zur 64. Minute fand der TSV Gersthofen nun überhaupt nicht mehr statt. Dann wurden Manuel Feil im Strafraum die Beine weggezogen – der Elfmeterpfiff blieb aus – ebenso wie in Durchgang eins, als es schon zweimal danach „gerochen“ hatte. Nach Abseits roch es, als Daniel Dewin unmittelbar darauf auf 2:0 erhöhte (66.). Vorlagengeber Bernd Scheu sei aus der eigenen Hälfte gestartet, tat der Schiedsrichterassistent gegenüber der protestierenden Gersthofer Bank kund. Zehn Minuten später dasselbe Spiel: Auf der einen Seite hatte sich der Ex-Gundelfinger Johannes Raber schön durchgesetzt, schoss jedoch im Abschluss Torhüter Behrens an. Im Gegenzug erreichte Philipp Urban eine Flanke gerade noch irgendwie mit dem Kopf – und zur Verwunderung aller senkte sich die Bogenlampe zum 3:0 ins lange Eck. Nun machte sich bei den Lechstädtern verständlicherweise Frust breit. Völlig unverständlich hingegen, warum Gundelfingens Trainer Stefan Anderl nach einem Rot-würdigen Foul von Markus Nix an Kevin Lohr verbal völlig die Contenance verlor. „Dass man sich beim Stand von 3:0 so aufführen muss“, schüttelte Konjevic über seinen Kollegen den Kopf. Nix sah zum Glück nur Gelb, denn einen weiteren Ausfall könnten sich die Schwarz-Gelben derzeit wirklich nicht leisten. Bereits drei Minuten vor der Pause musste Niklas Kratzer mit einer Oberschenkelzerrung ausscheiden.

    Frustbewältigung betrieb Marco Baur, der in der 90. Minute einen Freistoß aus 16 Metern zum 3:1-Endstand ins Netz jagte. Bereits in der 78. Minute hatte er nach einer Kombination mit Stefan Schnurrer für Denis Delalic aufgelegt. Der Slowene schob das Leder jedoch aus sechs Metern kläglich vorbei. „Das Ding muss er machen“, schimpfte Trainer Ivan Konjevic. „Das war viel zu lasch! Keine Körpersprache!“ Eine Aussage, die irgendwie für die gesamte Leistung ab der 30. Minute galt.

    Am Mittwoch im bayerischen Toto-Pokal

    Gelegenheit zur Wiedergutmachung gibt es bereits am kommenden Mittwoch, wenn um 19.30 Uhr der Bayernligist VfB Eichstätt zur 3. Qualifikationsrunden für den bayerischen Toto-Pokal 2014/15 in der Sportarena erwartet wird.

    FC Gundelfingen Behrens – Lohr, Schnelle, Anzenhofer, M. Müller – Schröder, Prießnitz – D. Dewein (80. Ch. Müller), Keyßner, Eberhardt (46. Urban) – Schimmer (76. Scheu).

    TSV Gersthofen Brunner – Zweckbronner, Plesner, Wenni, Keil – Kratzer (42. Schnurrer), Cosar, Kucjenic (71. Delalic), Raber (78. Baur) – Nix, Feil.

    Tore 1:0 Eberhardt (30.), 2:0 D. Dewein (66.), 3:0 Urban (77.), 3:1 Baur (90.). – Schiedsrichter Jüllig (TV Hilpoltstein). – Zuschauer 120.

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