Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Landesliga Südwest: Über die Schmerzgrenze

Landesliga Südwest

Über die Schmerzgrenze

    • |
    So sehen Sieger aus. Nach dem 3:2-Erfolg beim SV Planegg-Krailling sanken Florian Linder und Stefan Leiteritz völlig erschöpft zu Boden. Während sich Michele Muscillo gerade noch auf den Beinen halten konnte, huschte Yeansen Stetter und Abdu Rahmane Dia schon wieder ein Lächeln übers Gesicht.
    So sehen Sieger aus. Nach dem 3:2-Erfolg beim SV Planegg-Krailling sanken Florian Linder und Stefan Leiteritz völlig erschöpft zu Boden. Während sich Michele Muscillo gerade noch auf den Beinen halten konnte, huschte Yeansen Stetter und Abdu Rahmane Dia schon wieder ein Lächeln übers Gesicht. Foto: Oliver Reiser

    „Wir müssen mit dem auskommen, was wir haben“, antwortete Ivan Konjevic, der Trainer des TSV Gersthofen, nach der 1:3-Auftaktniederlage gegen den SV Egg an der Günz, als er auf eventuell noch mögliche Neuzugänge angesprochen wurde. Zwangsläufig, denn die Taschen sind leer. Doch Not macht erfinderisch: Am Mittwoch schnürte Konjevic erstmals nach fast sieben Jahren Pause wieder selbst die Schuhe – und siehe da: Der TSV Gersthofen gewann beim SV Planegg-Krailling mit 3:2. Ob der Coach auch am heutigen Samstag im Heimspiel gegen den TSV Kottern (Anpfiff 17 Uhr) wieder ein Trikot überstreifen wird?

    „Ich kann es noch nicht sagen. Ich muss erst abwarten, wer alles zur Verfügung steht“, sagt Konjevic, der sich in Planegg-Krailling ganz spontan zum Comeback entschlossen hat. Nach einem kurzen Gespräch mit Torhüter Stefan Brunner wurde unmittelbar vor Spielbeginn die Entscheidung getroffen. „Ich habe gedacht, dass ich vielleicht eine Halbzeit durchhalten kann“, sagt der 43-Jährige.

    Auswechseln war aufgrund der Personalsituation nicht möglich

    Doch Auswechseln war angesichts der Gersthofer Personalsituation nicht möglich. Konjevic: „Von 19 Spielern beim Trainingsauftakt sind noch elf geblieben. Obwohl ich mit den Kräften am Ende war, musste ich durchspielen, weil auch der eine oder andere Probleme hatte.“ Stefan Leiteritz und Florian Linder schleppten sich mit Blessuren übers Feld, Ahmet Yildiz stand am Rande einer Gelb-Roten Karte.

    Obwohl der ehemalige Profi nach langer Wettkampfpause den einen oder anderen Schnitzer drin hatte, wurde er zusammen mit Torhüter Stefan Brunner in die „FuPa-Elf der Woche“ des zweiten Spieltags gewählt. Der Gersthofer Schlussmann zählte beim 3:2 erneut zu den Erfolgsgaranten. „Wir können uns bei ihm bedanken“, sagt Konjevic.

    Während die Gastgeber ihre Chancen nicht nutzen konnten, schlug der TSV Gersthofen eiskalt zu. Das 1:2 durch Marco Baur war der einzige Freistoß des gesamten Spiels, das 1:3 nur drei Minuten später durch den stark verbesserten Stefan Schnurrer war dessen einziger Torschuss. „Wir haben auch Glück gehabt“, so Konjevic. „Aber alle haben alles gegeben, haben nicht gejammert und sind teilweise sogar über die Schmerzgrenze gegangen.“

    Egal: Ein Sieg gibt einer im Neuaufbau befindlichen Mannschaft Sicherheit und Selbstvertrauen. „Wir haben ein Lebenszeichen gegeben. Das gibt Auftrieb“, ist sich Ivan Konjevic sicher, dass auch gegen den TSV Kottern etwas zu holen ist. Dabei muss er neben den noch immer verletzten Erik Repennig, Mark Huckle, Dejan Mijailovic und Alexander Götz auch auf Stefan Leiteritz und Florian Linder verzichten.

    „Es wird nicht einfacher“, klagt Co-Trainer Dario Kucjenic, „so viele Leute können wir einfach nicht kompensieren.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden