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Landesliga Südwest: Die Verzweiflung des Torhüters

Landesliga Südwest

Die Verzweiflung des Torhüters

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    „Immer dieser zweite Ball!“ Seinen ganzen Frust schreit Aystettens Torhüter Valentin Coca heraus. Trotz seiner Glanzparaden unterlag der SV Cosmos dem Tabellenzweiten Türkspor Augsburg mit 0:4.
    „Immer dieser zweite Ball!“ Seinen ganzen Frust schreit Aystettens Torhüter Valentin Coca heraus. Trotz seiner Glanzparaden unterlag der SV Cosmos dem Tabellenzweiten Türkspor Augsburg mit 0:4. Foto: Oliver Reiser

    Nach den beiden Siegen am Osterwochenende – unter anderem gegen den Tabellendritten VfR Neuburg – war der designierte Vizemeister Türkspor Augsburg für den SV Cosmos Aystetten am gestrigen Nachmittag nun eindeutig eine Nummer zu groß. Die technisch versierten Gäste setzten sich in diesem Derby der Fußball-Landesliga Südwest mit 4:0 durch.

    Dass es bis zur 40. Minute 0:0 stand, hatten die Gastgeber eindeutig ihrem Torhüter Valentin Coca zu verdanken, der sich mit Fatih Baydemir ein Privatduell lieferte. Was der Türkspor-Torjäger auch anstellte – Coca war stets auf dem Posten, bereinigte bestimmt fünf Chancen, des 30-Jährigen, der zuletzt als Profi in der Türkei gespielt hat. Bei der Weltmeisterschaft 2006 hat Mustafa Salifou für sein Heimatland Togo gespielt. Gestern verzweifelte er bei zwei Distanzschüssen von der Strafraumgrenze an den Glanzparaden des überragenden Aystetter Keepers (21. und 34.).

    Als Baydemir in der zwölften Minute im Dreikampf mit Benjamin Sakrak und Xhevalin Berisha im Strafraum zu Boden ging, blieb die Pfeife von Bernhard Gahr stumm. Vielleicht sind die Schiedsrichter seit dem umstrittenen Elfmeter für den FC Bayern im Pokalspiel gegen Werder Bremen sensibilisiert. Und der Videobeweis steht in der Landesliga nicht zur Verfügung. Dass es bis zur 40. Minute immer noch 0:0 stand, lag auch an Dejan Mijailovic. Der Aystetter Mittelfeldspieler brachte nämlich in der 14. Minute das Kunststück fertig, die perfekte Flanke von Patrick Szilagyi aus drei Metern über den Türkspor-Kasten zu wuchten.

    So nahm das Aystetter Schicksal seinen Lauf. Mit einer weiteren Glanzparade konnte Coca zunächst noch einen Flugkopfball von Dominik Robinson aus kürzester Distanz parieren, doch im Nachschuss war der Türkspor-Angreifer dann zum 0:1 erfolgreich. Dominik Isufi, einer der auffälligsten Spieler bei den Blau-Weißen, hatte den Flankengeber zu zögerlich angegriffen. Und auch der nächste Fehler wurde be-straft. Als die Cosmonauten im Spielaufbau den Ball verloren, schickte der Ex-Aystetter Emre Kurt Baydemir auf die Reise, der das Spielgerät in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zum 0:2 im kurzen Eck versenkte.

    Im zweiten Durchgang fand der SV Cosmos Aystetten nicht mehr statt. Nach den vielen Spielen mit den wenigen Spielern schien der Akku aufgebraucht zu sein. So konnten die Gäste weitgehend unbehelligt ihre technische Überlegenheit ausspielen. Dominik Robinson verstolperte das fällig 0:3 zwei Meter vor dem Tor (53.), Baydemir fand erneut in Coca seinen Meister (55.). Auch Türkspor schaltete nun einen Gang zurück. Erst in der 75. Minute traf der am langen Eck blank stehende Brona Katanic zum 0:3. Den Endstand besorgte der überragende Amerikaner Ezra Armstrong (83.). Beim einzigen Auftritt des SV Cosmos während der zweiten 45 Minuten im gegnerischen Strafraum köpfte Patrick Szilagyi eine Ecke über den Kasten (89.).

    SV Cosmos Aystetten: Coca – Isufi, Berisha, Sakrak Heckel – Mijailovic – Linder (60. Schnurrer), Drechsler (87. Bergmair), Szilagyi – Markovic-Mandic (87. Zeller), Hanselka.

    Türkspor Augsburg: Brunner – S. Kurt. E. Kurt, Jassem, Katanic – Wurm, Quevedo Quevedo (78. Kocakahya) – Robinson, Salifou, Armstrong (83. Heikenwälder) – Baydemir (70. Arik).

    Tore: 0:1 Robinson (40.), 0:2 Baydemir (45.+1), 0:3 Katanic (76.), 0:4 Armstrong (83.). – Schiedsrichter: Bernhard Gahr (München) – Zuschauer: 134

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