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Landesliga Südwest: Aystetten ist am Boden zerstört

Landesliga Südwest

Aystetten ist am Boden zerstört

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    Die fünfte Niederlage in Folge gab es für den SV Cosmos Aystetten. Bei der 0:4-Klatsche beim TSV Nördlingen waren Torhüter Arthur Mayer, Kapitän Benni Schmoll und Patrick Wurm (im Hintergrund) chancenlos.
    Die fünfte Niederlage in Folge gab es für den SV Cosmos Aystetten. Bei der 0:4-Klatsche beim TSV Nördlingen waren Torhüter Arthur Mayer, Kapitän Benni Schmoll und Patrick Wurm (im Hintergrund) chancenlos. Foto: Oliver Reiser

    Mit versteinerten Mienen standen die Verantwortlichen des SV Cosmos Aystetten nach dem Schlusspfiff auf der Tribüne des Gerd-Müller-Stadions. Mit 0:4 hatte der personell geschwächte Aufsteiger gerade beim Bayernliga-Absteiger verloren. Es war nicht das deutliche Ergebnis, sondern in erster Line das Auftreten der Mannschaft, das ihnen Sorgenfalten auf die Stirn trieb. „Die Mannschaft ist am Boden. Völlig verunsichert“, fand Abteilungsleiter Peter Billy als erster wieder Worte.

    Das Spiel war wie gemacht dafür, jegliches Selbstvertrauen im Keim zu ersticken. Etliche der 375 Zuschauer waren noch mit der Kontaktdatenerfassung beschäftigt, da lag der Ball bereits im Netz des SV Cosmos. Nach 40 Sekunden prallte eine scharfe Hereingabe von Simon Gruber ans Schienbein von Patrick Wurm und von dort ins eigene Tor. „Das ist bitter. Jede Aktion des Gegners ist derzeit ein Tor gegen uns“, kommentierte Sportdirektor Zlatko Mijailovic. „Das war natürlich nicht dazu angetan, den Kopf frei zu bekommen“, pflichtete ihm Marco Löring bei. Der Aystetter Coach musste neben Marcel Burda, Dragan Ignatovic, Maximilian Köhler, Daniel Michl (alle verletzt), Maximilian Heckel (Urlaub) und Paul Zeller (beruflich) auch noch kurzfristig auf Maximilian Drechsler verzichten. Der bislang erfolgreichste Angreifer (5 Tore) hatte sich am Rücken verletzt.

    So sah die imposante Kulisse ein Spiel auf ein Tor. Die Gäste konnten sich bei Arthur Mayer bedanken, dass es zur Pause nur 1:0 stand. Der Cosmos-Keeper verhinderte gegen Etienne Perfetto (7.), Nico Schmidt und Käser (25.) weitere Gegentreffer. Julian Bosch visierte mit einem Freistoß die Querlatte an (28.). Bei einem der wenigen Vorstöße des SV Cosmos sprang Pascal Mader der Ball zu weit vom Fuß, sodass Nördlingens Schlussmann klären konnte (34.). Den einzigen Schuss aufs Tor in 90 Minuten hatte Fabian Krug bereits in der 12. Minute abgegeben.

    Alle Hoffnungen auf Besserung im zweiten Durchgang wurden bereits nach exakt 77 Sekunden zerstört, als es erneut im Aystetter Kasten klingelte. Simon Gruber drückte eine Hereingabe von Grimm über die Linie (48.). Die Cosmos-Truppe zeigte nun Auflösungserscheinungen. Zunächst scheiterte Gruber noch an Mayer (50.), dann traf er nach demselben Strickmuster wie beim 2:0 mühelos zum 3:0 (52.). Vor dem 4:0 zögerte der Aystetter Schlussmann, sodass Bosch vollenden konnte (58.).

    Nach drei Toren in zehn Minuten war der Drops gelutscht. „Wir können froh sein, dass Nördlingen einige Gänge zurückgeschaltet hat“, konstatierte Marco Löring. So konnte David Djajic mit einer tollen Ballannahme glänzen (61.) und die Aystetter Anhänger einen Elfmeter nach einem Foul an Hardy Noack fordern (62.). Das war es aber auch. Im Vergleich zu den letzten drei Niederlagen, die jeweils mit einem Tor Differenz zustande kamen, war der SV Cosmos Aystetten diesmal chancenlos und steht nun nach fünf Pleiten in Serie auf einem Abstiegsplatz.

    „Der Punktabstand ist nicht tragisch. Wir müssen bei Null anfangen“, ist Marco Löring froh, dass es schon am Sonntag im Heimspiel gegen den SV Bad Heilbrunn (Anpfiff 15 Uhr) Gelegenheit zur Rehabilitation gibt. Doch damit diese gelingt, muss sich nach diesem erschreckenden Auftritt der eigentlich fußballerisch bestens ausgestatteten Truppe einiges ändern. Das weiß auch Löring, der nichts schönreden will: „Die Jungs müssen jetzt aber selber schauen, dass sie eine Veränderung herbei führen, müssen alles tun für die Wende! Kratzen und beißen! Jeder muss dabei über seinen Zenit gehen, egal, wie weh es tut. Die älteren Spieler müssen dabei die jüngeren mitziehen. Sonst können wir es lassen.“

    TSV Nördlingen: Martin – Käser, Schüler, Schmidt, Puscher (73. Lösch), Mayer, Bosch, Grimm, Meyer (60. Pesut), Perfetto (46. Morasch), Gruber (60. Sandmeyer).

    SV Cosmos Aystetten: Mayer – Noack, Schmoll, Wurm (68. Muminovic), Isufi – Krug, Mijailovic – Djajic, Dönmez (74. Britsch), Mader – Marjanovic.

    Tore: 1:0 Wurm (1./Eigentor), 2:0 Gruber (47.), 3:0 Gruber (52.), 4:0 Bosch (59.). – Schiedsrichter: Peter Frank (Uttenreuth) - Zuschauer: 375

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