Gersthofen Der TSV Gersthofen ist in den Startlöchern sitzen geblieben. Zum Auftakt in der Fußball-Landesliga Südwest unterlag der Bayernliga-Absteiger dem Bezirksliga-Aufsteiger SC Bubesheim vor eigenem Publikum mit 0:2. Aufgrund der gezeigten dürftigen Leistungen dürften die Lechstädter damit die Favoritenrolle los sein.
Wenn ein Trainer schon nach zehn Minuten seine Auswechselspieler zum Aufwärmen schickt, bedeutet dies meist, dass er mit den Darbietungen auf dem Spielfeld nicht zufrieden ist. Obwohl Trainer Konjevic immer beteuert, dass man den jungen Spielern Fehler zugestehen muss, traf es schon nach 20 Minuten Niklas Kratzer. Der 19-Jährige hatte mit einem katastrophalen Fehlpass 20 Meter vor dem Tor das 0:1 eingeleitet. Bubesheims Spielertrainer Ajet Abazi bediente seinen Torjäger Michael Wende, der diese Einladung eiskalt abschloss (5.).
Der frühe Führungstreffer war mehr, als der SC Bubesheim zu hoffen gewagt hatte. Jetzt konnten sich die Gäste hinten rein stellen und auf weitere Fehler des nun völlig verunsicherten TSV Gersthofen warten. Martin Wenni und Markus Nix mussten immer wieder Unzulänglichkeiten ihrer Vorderleute ausbügeln. Die Gastgeber bemühten sich zwar, Struktur ins Spiel zu bekommen, brachten jedoch kaum etwas zustande. Es fehlte der Zug zum Tor, immer wieder schob man sich gegenseitig die Verantwortung zu. Nach der einzig sehenswerten Direktkombination über den eingewechselten Dmitrij Peil und Johannes Raber versprang Ronny Roth, der zuvor zwei Freistöße abgefeuert hatte (15. und 35.), in aussichtsreicher Position der Ball (43.).
Auch nach dem Seitenwechsel hatte der TSV Gersthofen viel Ballbesitz, in Strafraumnähe war jedoch Schicht im Schacht. Man fand kein Rezept, die sattelfeste Bubesheimer Abwehr zu knacken und musste nach weiteren haarsträubenden Abspielfehlern sogar froh sein, dass Schiedsrichter Benedikt Öllinger nach einer Attacke von Peil an Michael Wende nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte (69.). Auch Jan Plesner, Martin Wenni und der einsatzfreudige Daniel Zweckbronner mussten den pfeilschnellen Bubes-heimer Angreifer jeweils in letzter Sekunde am Einschuss hindern.
Als Ahmet Kayhan nach einem weiteren Konter in die Mitte flankte, war der 41-fache Torschütze der abgelaufenen Bezirksligasaison zur Stelle und sorgte mit dem 0:2 für die endgültige Entscheidung (76.). Gersthofens ansonsten wenig geprüfter Torhüter Stefan Brunner verhinderte gegen Kayhan sogar das 0:3 (85.).
Kein einziger Torschuss in 90 Minuten
Einen ruhigen Sommerabend verlebte indes Bubesheims Keeper Markus Bader in der Sportarena. Auch ein Kopfball von Fatih Cosar (87.) verfehlte sein Ziel. In 90 Minuten hatte der TSV Gersthofen somit nicht einen einzigen wirklichen Torschuss abgegeben.
TSV Gersthofen: Brunner – Zweckbronner, Nix, Wenni, Keil – Raber, Manno, Kratzer (19. Peil), Schnurrer (46. Cosar) – Roth, Feil (66. Plesner).
SC Bubesheim: Bader – Lehner (68. Braun), Schaab (40. Berscheit), Krez, Kayhan – Demir, R. Wende, Abazi, Länge – da Silva (46. Berisha), M. Wende.
Tore: 0:1 M. Wende (59.), 0:2 M. Wende (76.) – Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte). – Zuschauer: 150.