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Landesliga: Mit dem letzten Tropfen Sprit ins Ziel

Landesliga

Mit dem letzten Tropfen Sprit ins Ziel

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    Trotz der langen Pause und ein paar Corona-Pfündchen weiß Maximilian Drechsler (links) noch immer, wo das Tor steht. Beim 5:4-Sieg des SV Cosmos Aystetten gegen den FC Memmingen Ii erzielte der Torjäger vier Treffer.
    Trotz der langen Pause und ein paar Corona-Pfündchen weiß Maximilian Drechsler (links) noch immer, wo das Tor steht. Beim 5:4-Sieg des SV Cosmos Aystetten gegen den FC Memmingen Ii erzielte der Torjäger vier Treffer. Foto: Oliver Reiser

    So verrückt dieses erste Landesliga-Heimspiel der Saison 2021/22 zwischen dem SV Cosmos Aystetten und dem FC Memmingen II begann, so verrückt endete es auch. Mit sage und schreibe 5:1 führten die Hausherren nach 47. Minuten, um am Ende mit dem letzten Tropfen Sprit im Tank so gerade noch einen 5:4-Sieg ins Ziel zu zittern.

    Die technisch brillanten Gäste aus dem Allgäu legten los wie die Feuerwehr. „Aufwachen!“, herrschte Abwehrchef Benni Schmoll seine Mitspieler nach sieben Minuten an, als Hasan Akcakay Torhüter Dragan Ignjatovic zu einer Parade gezwungen hatte und Stefan Inthal aus ähnlicher Situation nur um Zentimeter am langen Eck vorbei gezielt hatte. Aystetten musste im eigenen Stadion einen Konter setzen, den Daniel Djajic am Kasten vorbei setzte (9.). In der zwölften Minute schlug Torjäger Maximilian Drechsler zum ersten Mal zu. Einen an und für sich nicht sonderlich gelungenen Freistoß von Pascal Mader stocherte er zum 1:0 ins Netz. Im Gegenzug ballerte Akcakaya ein weiteres Mal vorbei.

    Nachdem Ignatovic bei einem Ausflug aus seinem Tor mit ein bisschen Glück die Situation bereinigen konnte, landete sein weiter Abschlag bei Pascal Mader, der ihn genau auf den Kopf von Maximilian Drechsler flankte, der das 2:0 besorgte (15.). Wer nun gedacht hatte, ins Aystetter Spiel würde Ruhe einkehren, sah sich getäuscht. Man bekam die wieselflinken Memminger nicht unter Kontrolle und musste durch einen Volleyschuss von Tobias Schmölz das 2:1 hinnehmen (21.).

    Maders gefährliche Freistöße

    Mit einem Freistoß zum 3:1 ins kurze Eck düpierte Schlitzohr Pascal Mader in der 28. Minute Memmingens Keeper Robin Baumberger erneut. Nur drei Minuten später schickte Mader den pfeilschnellen Djajic auf die Reise, der bei Abschluss zögerte, aber von Schmölz ungeschickt gefoult wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Max drechsler gewohnt sicher. Nachdem Kian Fetic für Memmingen nur den Pfosten traf (43.), ging der SV Cosmos mit einer 4:1-Führung in die Kabine. „Es könnte auch 2:2 stehen“, konstatierte der Ex-Aystetter Thomas Hanselka, der seinen ehemaligen Kameraden eine „gnadenlose Effektivität“ attestierte.

    Ungeschickt brachte Gästekeeper Baumberger Hardy Noack vom SV Cosmos Aystetten zu Fall. Nach diesem Elfmeter stand es 5:1-
    Ungeschickt brachte Gästekeeper Baumberger Hardy Noack vom SV Cosmos Aystetten zu Fall. Nach diesem Elfmeter stand es 5:1- Foto: Oliver Reiser

    Mit blauem Auge davongekommen

    Als dann auch noch Gästekeeper Baumberger zwei Minuten nach dem Wechsel Hardy Noack fällte, schien die Sache endgültig in trockenen Tüchern. Max Drechsler verwandelte seinen zweiten Elfmeter zu seinem insgesamt vierten Treffer. Doch man hatte die Rechnung ohne die Gäste gemacht. Die gaben nicht auf und kamen Innerhalb von zwei Minuten (65. und 67.) durch Tiziano Mulas und Qazim Prishi auf 5:3 heran. Zu diesem Zeitpunkt saß Drechsler bereist auf der Bank. Von Aystetten war nun überhaupt nichts mehr zu sehen und nach einem Foul von Benni Schmoll an Akcakaya verwandelte der Gefoulte vom Punkt zum 5:4. Es bröselte gewaltig in den Cosmos-Reihen. Man hatte sogar Glück, dass Tiziano Mulas kurz vor Schluss eine Riesenchance verpasste, sie selbst die Aystetter Fans schon im Tor gesehen hatten. So ist man gerade noch mal mit einem blauen Auge davongekommen.

    SV Cosmos Aystetten: Ignjatovic – Heckel, Krug, Schmoll, Muminovic – Mijailovic, Wurm – Mader (90.+4 Zeller), Noack (72. Dönmez), Djajic (80. Burda)– Drechsler (59. Marjanovic).

    FC Memmingen II: Baumberger – Bettrich (48. Prushi), Inthal, Schmölz (33. Holzapfel), Moser, Akcakaya, Fetic (81. Özmutlu), Mihajlovic, Singer (81. Ljubicic), Yel, Youssef (33. Mulas).

    Tore: 1:0 Drechsler (12.), 2:0 Drechsler (15.), 2:1 Schmölz (21.), 3:1 Mader (28.), 4:1 Drechsler (31./Foulelfmeter), 5:1 Drechsler (48./Foulelfmeter), 5:2 Mulas (66..), 5:3 Prushi (70.), 5:4 Akcakaya (77./Foulelfmeter). - Schiedsrichter: Manuel Müller. – Zuschauer: 120.

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