Altenmünster Keinen Schnellschuss wollte Oliver Osterhoff bei der Trainersuche tätigen. In den vergangenen fünf Wochen seit dem Abgang von Rainer Förg hat der Abteilungsleiter des SC Altenmünster mehrere Gespräche geführt. Der Neue sollte laut Osterhoff dem Verein nahe sein, „aber auch eine gewisse Distanz haben.“ Auf Deutsch gesagt: Einer dem etwas am SCA liegt, jedoch keiner der in den turbulenten letzten Wochen großartig ins Geschehen involviert war und so unvoreingenommen ans Werk gehen kann. Michael Rädle und Roland Herdin eignen sich dafür perfekt.
Rädle hat acht Jahre beim SCA gespielt, anschließend auch mit Till Hoffmann gecoacht. Auch beim TSV Dinkelscherben war der 40-Jährige schon Co-Trainer. Seit drei Jahren ist er nur noch als Zuschauer auf den Plätzen der Region unterwegs. Soviel zur Distanz – Und die Nähe?
Eine Herzensangelegenheit
„Das ist der einzige Verein für den ich das gerade machen würde. Ich kenne das Umfeld und einige Spieler. Es ist schon eine Herzensangelegenheit“, freut Rädle sich über das Gesamtpaket, was auch die Altersmischung betrifft. „Wir haben einige talentierte junge Spieler und ein paar erfahrene, die aber noch mehr Verantwortung übernehmen müssen.“ Die Situation des SCA kennt Michael Rädle aus eigener Erfahrung. Vor zehn Jahren drohte Altenmünster nach dem Bezirksligaabstieg noch eine Etage tiefer zu rutschen. Damals holte der Verein den heutigen Bürgermeister Bernhard Walter als Coach und bekam die Kurve. „Wichtig ist, dass wir an einem Strang ziehen und vor allem Spaß haben“, gibt der neue Übungsleiter die Linie vor.
An seiner Seite wird Roland Herdin stehen. Der 34-Jährige ist am Hennhofer Weg fußballerisch groß geworden und dem SCA seitdem treu geblieben. Bei einem halbjährigen Intermezzo 2009 beim FC Emersacker hat Herdin, der über die B-Lizenz verfügt, Trainererfahrungen gesammelt. Seitdem hat auch er besagte Distanz gewahrt, lediglich hin und wieder als Spieler ausgeholfen. (phwi)