Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Kreisliga AugsburgAL: Keiner will die Favoritenrolle spielen

Kreisliga AugsburgAL

Keiner will die Favoritenrolle spielen

    • |

    Landkreis Augsburg Sechs Teams aus dem Augsburger Land starten in diesem Jahr in der Fußball-Kreisliga Augsburg. Neben spannenden Nachbarschaftsduellen wird es sowohl im Auf- als auch im Abstiegsrennen interessant. Wir haben vor dem Eröffnungsspiel am heutigen Freitag zwischen dem TSV Göggingen und dem TSV Diedorf alle sechs Mannschaften im großen AL-Kick-Off-Check unter die Lupe genommen und wagen eine Prognose für die kommende Saison.

    SV Cosmos

    Eine Woche länger Zeit als die übrigen Teams aus dem Augsburger Land hat der SV Cosmos Aystetten. Die Mannschaft von Trainer Paulo Mavros hat am ersten Spieltag spielfrei und empfängt erst eine Woche später den FSV Inningen. „Ich bin sehr froh, dass wir noch etwas Zeit haben“, will Mavros noch ein wenig Feinschliff betreiben. Generell ist der Coach mit der Vorbereitung zufrieden. Vor allem die acht Neuzugänge hätten sich gut in die Mannschaft integriert. „Die Jungs verstehen sich hervorragend untereinander“, lobt Mavros die Einstellung auf und neben dem Platz. Nicht nur der Teamgeist hat in der letzten Saison in engen Spielen gefehlt. Auch hat man beim SVC zu viele Gegentore kassiert. Rückkehrer Max Reiser (SSV Margertshausen) und Michael Felder (TSG Stadtbergen) sollen der Defensive in der Innenverteidigung mehr Stabilität geben. Besonders angetan ist Paulo Mavros von jungen Spielern wie Paul Zeller, der erst sein zweites Jahr bei den Aktiven spielt. „Zeller oder auch der junge Fabian Franz hängen sich super rein.“ Dennoch schiebt der Aystetter Coach die Favoritenrolle weit weg. Besser als letztes Jahr (Platz sieben) wolle man abschneiden. Dies scheint doch sehr tiefgestapelt.

    AL-PrognoseBleibt man in Aystetten von Verletzungen verschont und harmonieren die Neuzugänge tatsächlich so miteinander wie geplant, dann ist die Mavros-Elf definitiv ein Kandidat für den Aufstieg in die Bezirksliga.

    TSV

    Nach einem überraschenden fünften Platz im Aufstiegsjahr will der TSV Diedorf in der kommenden Spielzeit wieder angreifen. „Jetzt sind wir noch gerüsteter und endgültig in der Liga angekommen“, freut sich Abteilungsleiter Markus Dallapiazza auf den Anpfiff zur neuen Spielzeit. Mit den Neuzugängen Dennis Czifra (SSV Margertshausen), Marcel Schnitzler (TSG Stadtbergen) und Benjamin Keller (SV Ottmarshausen) haben sich die Fuchs-Schützlinge gezielt verstärkt. „Alle drei passen super zur Mannschaft und werden uns auf jeden Fall weiterhelfen“, so Dallapiazza. Wie schon in der Vorsaison wird Spielertrainer Jürgen Fuchs die ersten drei Partien urlaubsbedingt fehlen. Im letzten Jahr gab es zum Auftakt eine 0:2-Niederlage in Aystetten. Beim TSV Göggingen sollen am heutigen Freitagabend im Eröffnungsspiel natürlich gleich drei Punkte her. „Wir sind heiß, dass es jetzt endlich losgeht.“ Für Markus Dallapiazza ist der Aufstieg in diesem Jahr nicht unrealistisch, ein Platz unter den ersten fünf sei das Ziel. „Kaufering, Foret oder Aystetten schätze ich ganz stark ein“, so der Abteilungsleiter.

    AL-PrognoseGeht man nach den Verstärkungen und den guten Vorbereitungsergebnissen muss man den TSV Diedorf als Geheimfavoriten auf der Rechnung haben.

    VfR Foret

    Nach dem souveränen Durchmarsch aus der Kreisklasse wartet für den Langweider Ortsklub jetzt das erste Jahr in der Kreisliga Augsburg. Für Spielertrainer Onur Gezgin gleichzeitig auch seine erste Saison als Coach. „Zuerst einmal müssen die Jungs aus dem Kopf kriegen, dass es so einfach wird wie letztes Jahr“, stellt Gezgin klar. Für den neuen Trainer war vor allem wichtig, dass der VfR seine Heimspiele auf dem Platz des SV Stettenhofen austragen darf. „Jetzt müssen wir gut in die Saison starten und wollen dann auf jeden Fall oben mitspielen.“ Für Abteilungsleiter Baykul Gürlek lief die Vorbereitung überraschend gut. „Klar taten wir uns gegen Gersthofen oder Affing schwer, ich bin aber trotzdem positiv gestimmt.“ So empfängt man am ersten Spieltag in der neuen Heimstätte beim SV Stettenhofen den Stadtwerke SV. Eine Woche später geht es zum VfL Kaufering, den Gürlek zum engen Favoritenkreis zählt. Aus den ersten drei Spielen planen die Verantwortlichen mit sieben Punkten. Dann wolle man weitersehen.

    AL-PrognoseAuch wenn man beim VfR das Wort „Aufstieg“ zumindest offiziell meidet, aufgrund der überqualifizierten Mannschaft ist Foret auch als Aufsteiger einer der heißesten Titelfavoriten.

    TSV Leitershofen

    Auf eine Vorbereitung mit durchwachsenen Ergebnissen blickt Leitershofens neuer Trainer Christian Rost zurück. „Begründet durch den personellen Engpass mit vielen Verletzungssorgen war das wirklich schwierig.“ Gleich zum Saisonstart blickt der Tabellenvierte der Vorsaison auf eine zu lange Liste der Verletzten. Neben Dominik Bröll (Sprunggelenksoperation) und Nicolas Filip (Kreuzbandriss und bevorstehende Operation an der Nasenscheidewand) fällt nun auch Max Döhler mit einem Außenbandriss länger aus. „Ralf Müller wollte ja eigentlich kürzertreten“, erklärt Rost. „Aufgrund unserer Personalsituation haben wir ihn aber kurzfristig reaktivieren können.“ Denn zu den Verletzten fehlen am ersten Spieltag urlaubsbedingt auch noch Thomas Hanselka, Benedikt Gerstmair und Tobias Mayer. Keine einfache Aufgabe wartet somit für den neuen Coach der Gelb-Schwarzen, der als Saisonziel vorsichtig einen einstelligen Tabellenplatz ausgibt. „Wir müssen so gut wie möglich starten und nicht am Anfang ins Hintertreffen geraten“, blickt Rost voraus. Trotz aller Personalsorgen soll am ersten Spieltag gegen den TSV Ustersbach ein Sieg her. „Der wäre ganz wichtig, vor allem gleich mal für die Psyche.“

    Al-Prognose Erholen sich die Verletzten schnell und finden gut ins Team, dann haben die Almkicker nichts mit dem Abstieg am Hut. Für ganz vorne reicht es in diesem Jahr aber wohl nicht.

    TSG

    „Der Klassenerhalt ist das primäre Ziel, alles andere wäre Zugabe.“ Stadtbergens sportlicher Leiter Bernhard Molle rechnet nach der Aufholjagd im vergangenen Jahr nun mit einer ähnlich schweren Saison für seine TSG. Der Abgang von Leistungsträgern wie Nemanja Ranitovic, der nach langem Hin und Her doch beim Ligarivalen SV Cosmos Aystetten gelandet ist, könnte die Stadtberger schmerzen. „Das wird die Saison zeigen“, so Molle, der mit der Art und Weise des Wechsels nicht einverstanden war. „So wie sich Aystettens Verantwortliche diesbezüglich verhalten haben, war das in meinen Augen unsportlich“, kritisiert Molle. Im Hinblick auf die bevorstehende Spielzeit ist der Sportliche Leiter mit dem neuen Trainer Jürgen Völk und der absolvierten Vorbereitung sehr zufrieden. „Der Eindruck ist sehr positiv, die Mannschaft ist euphorisch und freut sich auf das neue Jahr.“ Am Sonntag geht es für die TSG gleich gegen den VfL Kaufering, für Bernhard Molle Aufstiegsfavorit Nummer eins. „Kaufering, Diedorf, Göggingen und natürlich auch Aystetten schätze ich ganz stark ein.“ Angst und bange sei der jungen Truppe aber nicht. „Man kann Kaufering auch schlagen und mit einem Sieg würden wir gleich ein richtungsweisendes Signal senden.“

    AL–PrognoseFür die junge Mannschaft wird es schwer, die abgewanderten Leistungsträger angemessen zu ersetzen. Der Klassenerhalt wird das Maß aller Dinge.

    TSV Ustersbach

    Dem knappen Klassenerhalt in der vergangenen Spielzeit soll im kommenden Jahr eine ruhigere Saison folgen. Diesen Plan hat zumindest Ustersbachs Spielertrainer Xhelal Miroci. „Im Vergleich zum letzten Jahr war die Vorbereitung wirklich sehr gut“, gibt sich der Coach zufrieden. Doch angesichts des dünn besetzten Kaders gibt es schon vor dem ersten Spiel Verletzte zu beklagen. „Sebastian Schmid und Torwart Martin Zimmermann fallen am Sonntag mit Prellungen am Fuß aus“, so Miroci. Von Leistungsträger Sebastian Schwegle habe man sich vor zwei Wochen aus disziplinarischen Gründen getrennt. Doch trotz leichter personeller Probleme macht Miroci Mut: „Von Ustersbach darf man in dieser Saison mehr erwarten.“ Platz eins bis sechs sei möglich, immer natürlich abhängig von der Personalsituation. Zumindest mit dem Abstieg wollen die Gelb-Blauen nichts zu tun haben, dafür wäre ein Dreier im ersten Spiel beim TSV Leitershofen gleich sehr hilfreich.

    AL-PrognoseWenn Ustersbach von Verletzungen verschont bleibt, ist ein einstelliger Tabellenplatz durchaus möglich. Mehr aber nicht!

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden