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Kreisliga Augsburg: Zurück auf dem Boden der Tatsachen

Kreisliga Augsburg

Zurück auf dem Boden der Tatsachen

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    Seinen Ansprüchen hinterher hinkt der TSV Zusmarshausen. Kapitän und Torhüter Rauf Husic und seine Mannschaftskameraden haben schon zu viele Punkte liegen gelassen.
    Seinen Ansprüchen hinterher hinkt der TSV Zusmarshausen. Kapitän und Torhüter Rauf Husic und seine Mannschaftskameraden haben schon zu viele Punkte liegen gelassen. Foto: Marcus Merk

    Von vielen als Top-Favorit der Fußball-Kreisliga Augsburg gehandelt, befindet sich der TSV Zusmarshausen aktuell in einem Formtief, das ihm den Anschluss an die Spitzenränge kosten könnte. Auch beim SSV Anhausen und der SpVgg Westheim macht sich allmählich Enttäuschung breit. Tabellenführer TSV Dinkelscherben darf das Katz-und-Maus-Spiel in dieser Woche gemütlich von dem Sofa aus verfolgen.

    TSV Neusäß - SpVgg Langerringen. Trotz spielfreiem Wochenende trieben Robert Walch dennoch einige Gedanken um. Denn seine Mannschaft hatte eine Woche zuvor beim überraschenden 2:1-Sieg gegen Aufstiegsaspirant Kissinger SC zwar eine sehr gute Leistung abgerufen, sich jedoch auch die dritte glatt-rote Karte im neunten Spiel eingefangen - wegen Unsportlichkeit. „Wir lassen uns durch Undiszipliniertheit zurückwerfen. Das gilt es abzustellen“, appelliert der 51-Jährige an seine Mannschaft. Daher fehlt der Doppeltorschütze in Kissing Lukas Siebert gegen die SpVgg Langerringen. „Das tut uns natürlich weh“, so Walch, „denn gegen Zusmarshausen haben sie ganz trocken ihre Tore gemacht und souverän gewonnen. Allmählich werden sie der Rolle gerecht, die man ihnen vor der Saison zugeschrieben hat.“ Demnach wünsche sich der 51-Jährige, die Trainingsleistung auch endlich konsistent am Wochenende auf dem Platz zu sehen. Denn 14 Zähler aus neun Spielen wären laut Walch zwar in Ordnung, vollends zufrieden ist er aus der Sicht eines Bezirksliga-Absteigers damit aber nicht. Neben Siebert wird auch Raphael Marksteiner (krank) ausfallen.

    Negativtrend soll gestoppt werden

    TSV Zusmarshausen - FC Haunstetten. Die 0:2-Niederlage gegen den Kissinger SC war noch zu verkraften, „denn das war ein 50/50-Spiel, hier hat die Tagesform entschieden“, blickt Trainer Thomas Weber zurück. Die 0:3-Niederlage gegen die SpVgg Langerringen überraschte Außenstehende letztlich doch. „Die Mannschaft kann sich gut reflektieren. Wir wissen alle, woran es gelegen hat und das ist der beste Weg, um da wieder rauszukommen“, möchte Weber aber keinesfalls von einem Loch sprechen, in dem sich seine Mannschaft befindet. „Das würde alles schlecht reden, was wir bislang gut gemacht haben“, so der 41-Jährige. Nichtsdestotrotz ist die Erwartung von außen groß, gegen das Tabellenschlusslicht FC Haunstetten wieder in die Spur zu finden. „Ein Sieg ist hier für uns sehr wichtig, um wieder in die Spur zu kommen und oben dran zu bleiben. Wir werden den Negativtrend stoppen“, gibt sich Weber zuversichtlich.

    Trotz Kopfverletzung durchgehalten

    FC Emersacker - Kissinger SC. Vergangene Woche hatte Spielertrainer Florian Kempter noch bemängelt, dass man auswärts nicht an seine maximale Leistung herankommen würde. Prompt belehrte ihn seine Mannschaft beim 2:0-Sieg auf dem Kobel gegen die Spielvereinigung Westheim eines Besseren. „Die Mannschaft hat nach der knappen Niederlage gegen Lagerlechfeld für sich entschieden, die Köpfe nicht hängen zu lassen und fokussiert wie engagiert die Trainingseinheiten für sich zu nutzen“, ist Kempter stolz auf die Reaktion seiner Elf. Symbolbild für den ersten Auswärtssieg war Nikolas Brummer, der trotz Kopfverletzung mit Turban bis zum Ende auf dem Platz stand. Mit breiter Brust, vollem Kader und durchaus einer Menge Euphorie empfängt der FC nun den Tabellenzweiten Kissinger SC. „Wir wollten aufsteigen, um uns mit solchen Gegner messen zu dürfen. Sie haben zwar brutale Qualitäten, besonders in der Defensive, aber am Ende des Tages hoffen wir durchaus auf etwas Zählbares“, erklärt Kempter.

    SSV Anhausen - FC Königsbrunn. Phasenweise kann sich Spielertrainer Benedikt Schmid nicht einmal die sieben Zähler aus sieben Spielen auf dem Konto seiner Mannschaft erklären. Insbesondere nach dem 0:4 gegen Aufsteiger TSV Königsbrunn fehlten dem 30-Jährigen die Worte. „Härter als wir kann man gar nicht auf dem Boden der Realität ankommen. Wer solch gravierende individuelle Fehler macht, kann nicht als Sieger vom Platz gehen“, hatte Schmid nach eigenen Angaben noch bis weit in die Woche hinein an der Niederlage zu knabbern gehabt. Denn der SSV hatte am vergangenen Sonntag Spieler mit Bayernliga-Erfahrung auf dem Platz stehen. „Wir dürfen es nicht immer auf die Ausfälle schieben. Es muss von den Schlüsselspielern – und da nehme ich mich nicht aus – in den nächsten Wochen einfach mehr kommen“, packt sich der 30-Jährige auch an die eigene Nase. Beim Aufeinandertreffen mit dem FC Königsbrunn, der im Vergleich zu den vergangenen Spielzeiten aktuell wesentlich besser dasteht, möchte sich Schmid wieder auf die Stabilität in der Defensive konzentrieren. „Wir wollen endlich wieder den Kampf annehmen“, versucht der Spielertrainer positiv zu bleiben.

    Westheimer Ausfallliste ist ellenlang

    TSV Pfersee - SpVgg Westheim. Der Knoten hat sich bei der Spielvereinigung Westheim nach der 0:2-Pleite gegen Aufsteiger Emersacker eher noch fester zugezogen, als dass er geplatzt wäre. Das Können und die Entwicklung möchte Spielertrainer Thomas Hanselka seiner Mannschaft dennoch nicht absprechen. „Wir sind auf einem guten Weg. Fußballerisch entwickeln wir uns kontinuierlich weiter. Gegen gute Gegner konnten wir in den letzten Wochen gut mithalten“, hält der 36-Jährige fest. Gründe für das anhaltende Formtief möchte Hanselka nicht bei den personellen Ausfällen suchen, auch wenn er jeden Grund dazu hätte. Mit Kapitän Benjamin Walter, Edison Avdullahi, Manuel Riepl, Noah Waschkut, Benedikt Betscher, den beiden Keepern Daniele Micoli und Miles Fischer sowie dem rot-gesperrten Florian Pfaffl ist die Ausfallliste vor der Partie gegen Aufsteiger Pfersee ellenlang. „Gegen Emersacker haben wir das bislang erarbeitete gänzlich vermissen lassen. Pfersee ist zwar keine schlechte Mannschaft, aber wenn wir wieder zeigen was wir können, sind sie sicherlich einfacher zu Spielen, als eine Mannschaft, die sich nur mit langen Bällen zu helfen weiß“, spielt Hanselka auf die Spielweise des FC Emersacker an.

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