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Kreisliga Augsburg: Wilde Derbys zum Rückrundenstart

Kreisliga Augsburg

Wilde Derbys zum Rückrundenstart

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    Wollen den Bock umstoßen: Moritz Förg, Nikolas Brummer und Felix Schluchter vom FC Emersacker erwarten zum Derby den TSV Zusmarshausen.
    Wollen den Bock umstoßen: Moritz Förg, Nikolas Brummer und Felix Schluchter vom FC Emersacker erwarten zum Derby den TSV Zusmarshausen. Foto: Oliver Reiser

    Schöner kann der Start in eine Rückrunde für einen Fußballfan nicht sein. Alle sechs Teams aus dem nordwestlichen Landkreis Augsburg treffen am 16. Spieltag mit teils brisanter Ausgangslage aufeinander. Mit einem Sieg im Spitzenspiel beim TSV Dinkelscherben könnte der TSV Neusäß das Meisterschaftsrennen wieder spannender machen.

    Spitzenspiel auf dem Kaiserberg

    TSV Dinkelscherben – TSV Neusäß. „Mehr als zufriedenstellend“ verlief die Hinrunde für den TSV Dinkelscherben. Was sollte Trainer Michael Finkel nach 13 Siegen aus 14 Spielen auch anderes sagen? Dementsprechend käme die Partie gegen die aktuell formstärkste Mannschaft nach den Kaiserberg-Kickern selbst genau richtig. „Wenn einer vorne reinrutschen könnte, wäre es mit Sicherheit der TSV Neusäß“, erklärt Finkel, der viel Sympathie für den Bezirksliga-Absteiger übrig hat. „Daher ist es ein gutes Match für uns, um die Spannung oben zu halten und keinen Schlendrian reinzubekommen.“ Die Vorfreude auf das Spitzenspiel ist demnach groß und tatsächlich erstmals seit Langem im Kampf um die Meisterschaft wieder etwas Spannung spürbar. Denn durch einen Sieg des TSV Neusäß könnte der Kissinger SC auf Rang zwei wieder mit dem TSV Dinkelscherben gleichziehen.

    Ob den Lohwald-Kickern dieser Coup gelingt, darüber wollte sich Trainer Robert Walch noch keine Gedanken machen. „Dinkelscherben ist der klare Favorit. Wir haben zwar eine Serie, stottern aber auch immer wieder“, stapelt der 51-Jährige tief. Dabei spielen auch die Hiobsbotschaften unter der Woche eine wesentliche Rolle. Emanuel Blenk und Tobias Müller werden ausfallen. „Wir bräuchten schon die komplette Mannschaft, um dort etwas zu holen“, fügt Walch hinzu. Hinten reinstellen und schauen, was passiert, möchte er aber nicht. „Das können wir auch gar nicht“, schmunzelt der 51-Jährige.

    Emersacker vom Pech verfolgt

    FC Emersacker – TSV Zusmarshausen. Vom Pech verfolgt ist in diesem Jahr ausgerechnet Aufsteiger FC Emersacker. Denn die Leistung kann noch so gut sein, belohnt wird der Liga-Neuling selten. So auch beim 1:3 gegen den FC Königsbrunn. Zweimal Aluminium und zwei Abseitstore brachten Spielertrainer Florian Kempter schier zur Verzweiflung. „Ein guter und bemühter Auftritt“ ist alles, was dem 30-Jährigen blieb. Auch wenn der Tabellenvorletzte auf den Tabellenfünften trifft, darf man sich auf ein spannendes Landkreisderby freuen. Denn während der TSV Zusmarshausen oben mitspielen wollte, jedoch in den vergangenen Wochen etwas den Faden verlor, kämpft der FC wie erwartet um den Klassenerhalt, belohnt sich aber viel zu selten für gute Leistungen: Eine ausgeglichene Ausgangssituation. „Da muss ich niemanden motivieren“, meint Kempter. Auf der Gegenseite ist man trotz 0:2-Niederlage gegen den TSV Dinkelscherben mit der Leistungssteigerung im Vergleich zur vorherigen 0:2-Pleite in Neusäß zufriedener.

    „In der für alle Zuschauer sehr ansehnlichen Partie haben wir dagegengehalten, füreinander gekämpft und gute Chancen herausgearbeitet“, resümiert Co-Spielertrainer Christian Wink, der momentan den erkälteten Thomas Weber vertritt. Dennoch ist der TSV Zusmarshausen seit drei Spieltagen ohne Sieg. Auch wenn eine Leistungssteigerung zu sehen war: Für die eigenen Ansprüche reicht das eigentlich nicht. Die Misere soll gegen Aufsteiger Emersacker ein Ende haben. „In den kommenden Wochen heißt es, Konstanz in unsere Leistungen zu bringen, mit dem klaren Ziel, die Rückrunde mit einem Sieg gegen Emersacker zu beginnen“, so der 28-Jährige zuversichtlich.

    Kampf um den Anschluss

    SpVgg Westheim – SSV Anhausen. Wenig bis gar nicht unterscheidet sich die Ausgangslage zwischen der SpVgg Westheim und dem SSV Anhausen zum Rückrundenstart. Beide Teams möchten bis zur Winterpause noch ein paar Punkte, wenn nicht sogar Plätze im Mittelfeld gutmachen. „Wir sind absolut nicht zufrieden mit der Hinrunde“, bricht es aus SSV-Spielertrainer Benedikt Schmid heraus. Zahlreiche Verletzungen, berufliche Ausfälle und eine daraus resultierend niedrige Trainingsbeteiligung seien ausschlaggebend für die magere Ausbeute von 18 Punkten in 14 Spielen. Das habe sich nochmals deutlich bei der jüngsten 0:5-Niederlage auswärts beim TSV Neusäß gezeigt.

    Doch auch sein Gegenüber Thomas Hanselka kann trotz Leistungssteigerung in den letzten Wochen samt zweier Siege kein wirklich positives Fazit ziehen. Auch bei der 1:2-Niederlage gegen Lagerlechfeld seien es wieder einmal nur die eigenen Fehler gewesen, die die Spielvereinigung um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt kosteten. „Wir müssen uns jetzt genau überlegen, welches Gesicht wir für die Rückrunde zeigen wollen. Die Partie gegen Anhausen ist ein 50/50-Spiel“, meint Hanselka. Für sein Gegenüber gibt es hingegen nur eine Richtung: Sieg. „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel gegen einen direkten Konkurrenten. Da gibt es keine andere Option als drei Punkte“, lautet Schmids Ansage an seine Mannschaft.

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