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Kreisliga Augsburg: Wenn der FC Bayern zum Thema wird

Kreisliga Augsburg

Wenn der FC Bayern zum Thema wird

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    Raphael Marksteiner (links) vom TSV Neusäß trug im Pokalspiel gegen den TSV Aindling die Kapitänsbinde, was ihn offensichtlich zu einer herausragenden Leistung motivierte. Gegen den SSV Anhausen steht nun wieder der Liga-Alltag an.
    Raphael Marksteiner (links) vom TSV Neusäß trug im Pokalspiel gegen den TSV Aindling die Kapitänsbinde, was ihn offensichtlich zu einer herausragenden Leistung motivierte. Gegen den SSV Anhausen steht nun wieder der Liga-Alltag an. Foto: Marcus Merk

    Im Gegensatz zu den letzten Jahren lässt sich die Kreisliga Augsburg vor dem letzten Hinrunden-Spieltag bilderbuchmäßig in drei Abschnitte einteilen: Im oberen Drittel duellieren sich der TSV Dinkelscherben, TSV Neusäß und TSV Zusmarshausen, im gesicherten Mittelfeld plänkelt der SSV Anhausen, während Aufsteiger FC Emersacker und die SpVgg Westheim gegen den Abstieg kämpfen.

    Hat Zusmarshausen das Feuer verloren?

    TSV Dinkelscherben – TSV Zusmarshausen. Der FC Bayern München habe gezeigt, wie schnell es gehen kann, so Dinkelscherben-Coach Michael Finkel. Demnach sehe sich der 43-Jährige im Derby gegen den TSV Zusmarshausen auch nicht als Topfavorit. „Für mich gehört der Kader von Zusmarshausen zum Besten, was die Kreisliga zu bieten hat. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Tagesform entscheiden wird“, ist sich Finkel sicher. Da spiele auch das kleine Leistungstief der Gäste keine wesentliche Rolle. Weshalb der TSV Zusmarshausen in den vergangenen Wochen immer mal wieder patzte, kann sich Trainer Thomas Weber nur wie folgt erklären: „Je größer der Abstand nach oben wurde, desto mehr haben wir das Feuer verloren.“ Besonders tief sitzt noch immer die jüngste Niederlage gegen den TSV Neusäß (0:2). Dementsprechend könne seine Mannschaft nun zeigen, aus welchem Charakter sie bestünde, so Weber. Trotz alledem möchte der 41-Jährige dem kommenden Gegner seinen vollsten Respekt zollen. „Diese Leistung, jede Woche aufs Neue alles abzurufen, muss man einfach anerkennen. Respekt“, so Weber, der keine Ausfälle am Wochenende zu beklagen hat.

    Nach der Kür folgt die Pflicht

    TSV Neusäß – SSV Anhausen. Seit zehn Spiele wettbewerbsübergreifend ungeschlagen: Bezirksliga-Absteiger TSV Neusäß kann nach vollbrachtem Umbruch endlich wieder an alte Leistungen anknüpfen. Besonders auf den 1:0-Sieg im Toto-Pokal-Halbfinale gegen den TSV Aindling war Trainer Robert Walch wirklich stolz. „Doch auch die Bayern haben gezeigt, dass man noch so dominant auftreten kann und plötzlich doch fünf Dinger bekommt“, will der 51-Jährige seine Jungs wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Insbesondere weil Walch genau weiß, dass gegen den SSV Anhausen kein Schön-Wetter-Fußball zum Erfolg führen wird: „Sie kommen gut in die Zweikämpfe, da müssen wir gegenhalten. Wie gegen Aindling muss jeder für den Anderen den Schritt mehr gehen.“ Fehlen werden Julian Schmid, Moritz Schiele, Martin Mayer und Benedikt Gerstmeier. Beim SSV Anhausen hat sich die personelle Lage hingegen endgültig entspannt. Einzig der Spielertrainer Benedikt Schmid selbst wird bis zum Ende des Jahres mit einem Muskelfaserriss ausfallen. „Das ist ärgerlich, weil auch in Lagerlechfeld (2:2) hat man sofort gemerkt, dass eine Umstellung in der Defensive bei uns für Probleme sorgt“, gibt Schmid zu. Mit den bisherigen 18 Zählern und dem Mittelfeldplatz ist der 30-Jährige ebenfalls nur bedingt zufrieden. Gegen Lagerlechfeld, Zusmarshausen (1:1) und Schwabmünchen II (1:3) habe man mindestens fünf Punkte verschenkt. „Mit Neusäß kommt nun die Mannschaft der Stunde. Es trifft Traditionsverein auf Dorfverein, davor haben wir Respekt. Demnach wird es schwer, einen Punkt zu holen“, gesteht Schmid.

    SpVgg Lagerlechfeld – SpVgg Westheim. Am vergangenen Spieltag lief für Spielertrainer Thomas Hanselka und die Spielvereinigung Westheim alles nach Plan. Nach dem zweiten Sieg in Folge gegen Schwabmünchen II (3:1) und den Patzern der Konkurrenz konnte Boden auf einen direkten Abstiegsplatz gut gemacht werden. „Das war genau zum richtigen Zeitpunkt und mehr wie beruhigend“, schmunzelt Hanselka. Dementsprechend motiviert sei man vor der Partie gegen Lagerlechfeld, die nur drei Zähler mehr auf dem Konto haben. „Wir haben das Selbstvertrauen und einen vollen Kader“, will der 36-Jährige den dritten Streich in Folge.

    Emersacker hat zu wenig Punkte

    FC Emersacker – FC Königsbrunn. Die überraschende 1:2-Niederlage von Aufsteiger Emersacker gegen Schlusslicht FC Haunstetten war in der Liga das Thema der Woche. „Drei Tore geschossen, 1:2 verloren“, ärgert sich Spielertrainer Florian Kempter noch immer. Denn gegen die Alpha-Tiere der Liga habe immer nur das Quäntchen Glück zum Erfolg gefehlt. Dass man sich die Tore bei einer vermeintlichen Pflichtaufgabe dann aber selbst reinhaut, sei für Kempter im Vorfeld kaum vorstellbar gewesen. Nichtsdestotrotz möchte sich der Aufsteiger nicht unterkriegen lassen, zumal man sich von vornherein auf einen Abstiegskampf vorbereitet hatte. „Wir wussten, dass uns nichts geschenkt wird. Es war ein Abenteuer mit einem Ziel. Und diesem jagen wir nun unermüdlich hinterher“, meint der 30-Jährige. Für die Psyche wäre ein Dreifach-Erfolg Gold wert, dem ist sich auch der Spielertrainer bewusst: „Vor vier Wochen hatten wir genau so viele Punkte. Das fühlt sich zu wenig an, auch wenn man mit einem Sieg da unten wieder raus wäre.“ Sein Spielertrainer-Kollege Manfred Müller ist für das Spiel gegen den FC Königsbrunn wieder fit.

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