Nur zwei Mannschaften sind am Doppelspieltag ohne Punktverlust geblieben. Sowohl der Bezirksliga-Absteiger TSV Zusmarshausen als auch der TSV Diedorf fuhren innerhalb weniger Tage die Maximalpunktzahl von sechs Zählern ein. In Zusmarshausen kommt es nun zum Duell der beiden Schnellstarter der Kreisliga Augsburg. Der Sieger der Partie zwischen dem SSV Margertshausen und der SpVgg Westheim könnte oben aufschließen. Auf Heimsiege hoffen der FC Horgau und der TSV Leitershofen, während der VfR Foret am Sonntagvormittag in Göggingen ranmuss.
Spitzenspiele gibt es in dieser frühen Phase bekanntlich noch keine, dennoch verspricht das Aufeinandertreffen des Ersten gegen den Zweiten Brisanz. Während Diedorfs Trainer Jürgen Fuchs von einem „ersten Gradmesser“ spricht, will Spielertrainer Christoph Kehrle mit dem TSV Zusmarshausen nur auf sich selbst schauen. „Wir haben jeweils verdient gewonnen, die Gegner allerdings auch nicht in Grund und Boden gespielt“, erwartet Kehrle den gleichen Einsatz und Willen wie zuletzt. Auch sein Pendant Fuchs sieht bei seinem Team noch gehörig Steigerungspotenzial und spricht von einer „Momentaufnahme“. Dennoch rechnet er mit einem „schönen Spiel zwischen zwei guten Mannschaften“. Aufseiten der Diedorfer muss Andre Schäffner mit einer Fersenprellung pausieren, Neuzugang Pascal Wolf ist im Urlaub. Bei Zusmarshausen gibt es keine Veränderungen gegenüber den beiden Siegen.
Mit vier Punkten aus zwei Spielen ist dem SSV Margertshausen der Start in die neue Saison geglückt. Einen wesentlichen Anteil daran hatte Daniel Hafner, der gleich viermal einnetzte. Umso bitterer, dass der 23-Jährige mit einem Handbruch nun länger ausfällt. „Ich muss erst mal schauen, dass ich elf Leute auf den Platz bringen kann“, sagt Spielertrainer Manuel Degendorfer, der auch auf Sinan Özkan (Innenbandverletzung) und Tobias Grolig (beruflich im Ausland) noch wochenlang verzichten muss. Da gegen Westheim zudem Kapitän André Mayr, Michael Braxmeier und Patrick Mayr privat verhindert sind, erwartet Degendorfer ein „schweres Spiel“. Der Aufsteiger aus Westheim hat dagegen bereits die nächste Überraschung im Blick. Trainer Oliver Haberkorn ist froh, dass sein Torjäger Marco Spengler frühzeitig aus dem Urlaub zurückkehrt und somit einsatzbereit ist. Die spielfreie Woche wussten die Kobelkicker zudem zu nutzen. „Wir haben viel und gut trainiert“, betont Haberkorn.
Zufrieden war Horgaus Spielertrainer Franz Stroh mit der Leistung seiner Mannschaft beim 2:1-Sieg in Kleinaitingen. Vor allem, da die Kleeblätter nach einer Notbremse für Philipp Mayer fast 80 Minuten in Unterzahl agierten und das Spiel noch drehten. „Die Moral war schon ziemlich gut“, erklärt Stroh. Gegen den nächsten Aufsteiger Türkgücü Königsbrunn, der seine Stärken bekanntlich in der Offensive hat, muss der Defensivapparat umgebaut werden. Neben dem gesperrten Mayer fehlen urlaubsbedingt auch die Außenverteidiger Stephan Donderer und Tobias Kirschner. Dennoch soll es mit dem ersten Heimsieg klappen.
Sieg gegen Schwabmünchen II, Niederlage in Hammerschmiede: Nach dem Fast-Abstieg in der letzten Saison ist der TSV Leitershofen ordentlich aus den Startlöchern gekommen. Als „wertvoll“ bezeichnete Trainer Michael Rappel insbesondere den Heimerfolg gegen Schwabmünchen, als man das Spiel in der Schlussphase noch drehen konnte. Nächster Kontrahent ist nun der punktlose Neuling aus Kleinaitingen. „Wir haben großen Respekt vor dem Gegner“, sagt Rappel, der allerdings auch anfügt: „Auf der Alm wollen wir aber ganz klar gewinnen.“ Der leicht angeschlagene Tobias Senger, der trotzdem bereits zweimal traf, soll erneut als Joker zum Einsatz kommen.
Ohne Punktgewinn schloss Foret den Doppelspieltag ab und rangiert somit gleich zu Saisonbeginn im Tabellenkeller. Während man in Diedorf noch gut mithielt, musste man sich gegen Zusmarshausen ohne die beiden Angreifer Ayhan Kara-Idris und Milan Szabo relativ deutlich geschlagen geben. Beide fehlen neben dem Langzeitverletzten Ufuk Saritekin nun auch im Gastspiel beim TSV Göggingen, das traditionell am Sonntagvormittag abgehalten wird. Trotz der personellen Probleme gibt sich Trainer Michael Betz weiter zuversichtlich und hofft auch auf das Quäntchen Glück, das zuletzt fehlte. Gegner Göggingen, bislang noch ohne Einsatz, sei „schwer einzuschätzen, aber immer gefährlich“.