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Kreisliga Augsburg: Örtlicher Krisengipfel

Kreisliga Augsburg

Örtlicher Krisengipfel

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    Flasche halb leer oder halb voll? Auf jeden Fall brauchen sowohl die TSG Stadtbergen (im Bild Trainer Jürgen Völk) als auch der TSV Leitershofen im Abstiegskampf dringend Punkte.
    Flasche halb leer oder halb voll? Auf jeden Fall brauchen sowohl die TSG Stadtbergen (im Bild Trainer Jürgen Völk) als auch der TSV Leitershofen im Abstiegskampf dringend Punkte. Foto: Oliver Reiser

    Landkreis Augsburg Mit dem SV Aystetten, dem TSV Ustersbach und dem TSV Diedorf sind gleich drei der sechs Landkreisteams der Fußball-Kreisliga Augsburg am heutigen Samstag im Einsatz. Für Stadtbergen gibt es hingegen am siebten Spieltag erst am Sonntag das Derby gegen Leitershofen. Für den sportlichen Leiter Matthias Gruber geht es dabei allerdings schon „um alles oder nichts“.

    TG Viktoria Augsburg – SV Cosmos Aystetten. Nach dem erneuten torlosen Remis zu Hause gegen Lechhausen ist Aystetten nun so langsam unter Zugzwang, um den Anschluss an die Spitzenteams Kaufering und Diedorf nicht zu verlieren. „Diese ganzen Unentschieden bringen uns nicht weiter, wir brauchen endlich wieder drei Punkte“, fordert Trainer Paulo Mavros. Die schon gegen Lechhausen absenten Spieler Max Reiser, Dennis Becker (beide verletzt) und der urlaubende Martin Greif werden nun auch beim Aufsteiger Viktoria Augsburg weiterhin fehlen. Zudem steht bei Matthias Bauer eine Diagnose noch aus, an einen Einsatz des Offensivakteurs ist aber wohl nicht zu denken. „Ich muss mir überlegen, ob ich nicht wieder selbst die Fußballschuhe schnüre“, so Mavros. Unterschätzen wird man den Kreisliga-Neuling aber auf keinen Fall. Viktoria steht mit ebenfalls zwölf Punkten, aber einem Spiel weniger, nur zwei Ränge hinter den Cosmonauten.

    DJK Lechhausen – TSV Ustersbach. 70 Minuten hätte der TSV gut mitgehalten, dann wurde man vom Spitzenreiter Kaufering mit 5:2 „regelrecht auseinandergenommen“, erzählt Spielertrainer Xhelal Miroci. Für die Ustersbacher wird es nach nun zwei Niederlagen in Folge wieder Zeit zu punkten. Exprofi Cosmin Uilacan (Verdacht auf Meniskusriss), Marcus Biber (Knöchelverletzung) und Jaroslav Kyselica (Trainerlehrgang) stehen Miroci allerdings in Lechhausen nicht zur Verfügung. Doch für den kickenden Coach kein Grund, um Trübsal zu blasen. „Dafür lass’ ich halt drei A-Jugend-Spieler spielen“, hat Miroci vollstes Vertrauen in den Nachwuchs. Dennoch gilt es für die Gelb-Blauen, den Bezirksliga-Absteiger mit Vorsicht zu genießen. Nach zwei Pleiten in Folge „könnten wir mit einem Punkt gut leben“.

    Stadtwerke SV – TSV Diedorf. Durch ein 3:3 vergangene Woche gegen den VfR Foret bleibt der TSV Diedorf zusammen mit dem VfL Kaufering und dem SV Schwabegg immer noch ungeschlagen in der diesjährigen Kreisliga-Saison. Doch vor der Partie am heutigen Samstag beim Stadtwerke SV bereitet die Liste der Absenten Spielertrainer Jürgen Fuchs leichtes Kopfzerbrechen. So ist Michael Heiler wieder auf einem Seminar und Andre Schäffner weiterhin verletzt. Michael Roth und Nikola Mukanov weilen im Urlaub. „Tim Wolfinger und Philipp Harjung sind angeschlagen, sollten die auch noch ausfallen, haben wir wirklich ein Problem“, bangt Fuchs um die Einsätze der beiden Akteure. Stadtwerke hat die vergangenen Spieltage immer wieder gute Ergebnisse erzielt, unlängst 2:0 in Ustersbach gewonnen oder einen Punkt in Schwabegg ergattert. „Das wird auf jeden Fall ein unangenehmer Gegner“, weiß Fuchs und sieht einen Punkt als Minimalziel, um zumindest noch ohne Niederlage zu bleiben.

    TSG Stadtbergen – TSV Leitershofen. Für Matthias Gruber, Stadtbergens sportlichem Leiter, kommt das Derby zum genau richtigen Zeitpunkt. „Bei Leitershofen läuft es ja auch nicht wirklich.“ Ärgerlich war für Gruber die vermeidbare 3:4-Niederlage vergangenes Wochenende beim Türk SV Bobingen. „Jetzt wollen wir an den Leistungen von Aystetten oder Diedorf anknüpfen“, so Gruber. Außerdem soll diese Leistung auch mal 90 Minuten durchgehalten werden. „Auch wenn es jetzt langsam für uns um alles oder nichts geht, bin ich zuversichtlich, dass wir die Punkte zu Hause behalten werden“, so Gruber. Mit nur einem mageren Pünktchen aus sieben Spielen steht die TSG mit bereits acht Punkten Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz ganz am Ende der Tabelle. Doch trotz der Rückschläge ließe man sich nicht unterkriegen. Personell sind am Sonntag ebenfalls alle Mann an Bord.

    „Nur“ fünf Punkte Rückstand hat hingegen der TSV Leitershofen auf das rettende Ufer. Doch auch bei den Almkickern ist der Abstieg schon ein Thema. „Die Stimmung ist natürlich nicht die beste und irgendwo hat man das auch schon im Hinterkopf“, erklärt Trainer Christian Rost. „Doch jeder wusste, dass es eine verdammt schwere Saison für uns wird.“ Als sich die Personalmisere etwas zu entspannen schien, kam nun in dieser Woche die nächste Hiobsbotschaft. Toni Prenka wird mit einem Bandscheibenvorfall auf unbestimmte Zeit ausfallen. „Das ist unglaublich bitter, ein so erfahrener Mann hätte uns gutgetan“, bedauert auch Rost den Ausfall. Nun geht es zum Lokalderby nach Stadtbergen. „In unserer Lage helfen Unentschieden nicht weiter, wir werden alles daran setzen, dieses Spiel zu gewinnen“, stellt Rost klar.

    VfR Foret – Türk SV Bobingen. Auf drei sieglose Spiele blickt der Aufsteiger aus Foret zurück, der vor der Saison klar zu den Mitfavoriten auf den Aufstieg gezählt wurde. „Im Fußball kommt es meistens anders, als man denkt“, weiß auch Onur Gezgin. Der Spielertrainer kassierte jedoch in den letzten beiden Partien zweimal die gelb-rote Karte. Auch wenn ihm das zuvor in seiner Karriere noch nie passiert ist, sieht er seine Truppe in Sachen Disziplin auf einem guten Weg. „Wir hatten die letzten beiden Spiele selbst in der Hand und so wird es auch am Sonntag wieder“, meint Gezgin. Was auf dem Papier brisant klingt, wird in Wahrheit kein hitzigeres Spiel als sonst auch, hoffen die Verantwortlichen. „Ich kenne den Spielertrainer Mutlu Aydin von Bobingen sehr gut, da herrscht keine Explosionsgefahr am Sonntag.“ Dennoch hofft Onur Gezgin auf eine Leistungsexplosion seiner Mannschaft, um die lang ersehnte Aufholjagd endlich starten zu können.

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