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Kreisliga Augsburg: Der Trend geht zur Zweiklassengesellschaft

Kreisliga Augsburg

Der Trend geht zur Zweiklassengesellschaft

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    Zweiklassengesellschaft. Während Thomas Kubina (links) mit dem TSV Dinkelscherben an der Tabellenspitze steht, kämpft Manfred Müller mit dem FC Emersacker um den Klassenerhalt.
    Zweiklassengesellschaft. Während Thomas Kubina (links) mit dem TSV Dinkelscherben an der Tabellenspitze steht, kämpft Manfred Müller mit dem FC Emersacker um den Klassenerhalt. Foto: Marcus Merk

    „Das wird dieses Jahr eine Zweiklassengesellschaft“, meint Dinkelscherbens Trainer Michael Finkel nach sieben Spieltagen in der Kreisliga Augsburg. Denn mit den Kaiserberg-Kickern an der Tabellenspitze sowie dem TSV Zusmarshausen, Kissinger SC und dem TSV Göggingen haben sich bereits vier Teams abgesetzt. Mittlerweile trennen den TSV Pfersee auf Rang fünf und die Tabellenspitze neun Zähler.

    Zusmarshausen im Spitzenspiel

    Kissinger SC – TSV Zusmarshausen. Dementsprechend interessant wird das erste offizielle Spitzenspiel in dieser Saison. Der TSV Zusmarshausen auf Rang zwei ist zu Gast bei seinem Tabellennachbarn Kissinger SC. „Wir freuen uns auf dieses Spiel. Wir haben uns selbst in diese Spitzenposition gebracht und wollen uns nun oben festsetzen“, erklärt Trainer Thomas Weber. Seit Langem ist seine Mannschaft wieder in Form, konnte gar hochkarätige Ausfälle wie die von Daniel Neff, Lukas Drechsler, Marco Steinle und Borna Katanic in den vergangenen vier Partien (vier Siege) problemlos kompensieren. Jetzt wolle man wissen, wo man wirklich steht. Der Kissinger SC ist bislang noch ungeschlagen und hat als Ex-Landesligist noch immer erfahrene Spieler in seinen Reihen. Doch abgesehen davon, wie das Spiel in Kissing enden wird, ist der 41-Jährige für den weiteren Saisonverlauf positiv gestimmt: „Das Team wächst Woche für Woche enger zusammen. Wenn die Verletzten nach dem spielfreien Wochenende zurückkommen, sind wir definitiv noch stärker.“

    Neusässer Ortsderby

    SpVgg Westheim – TSV Neusäß. Nicht einmal drei Kilometer trennen die Sportstätten der beiden Ortsrivalen fußläufig voneinander. „Das ist noch eines der wenigen richtigen Derbys“, weiß auch Thomas Hanselka, obwohl er nicht aus der Gegend kommt. Den Derby-Charakter möchte sich der 36-jährige Spielertrainer jedoch zunutze machen: „Da gibt es zu 100 Prozent etwas zu holen. Wir spielen zu Hause, weshalb ich mir fast sicher bin, dass wir die Punkte holen.“ Nach den beiden guten Darbietungen gegen die Aufstiegsaspiranten Kissing (2:3) und Zusmarshausen (0:2), „in denen wir gegen gute Gegner weniger Fehler wie sonst gemacht haben“, präsentiert sich Westheim vor dem Derby mit breiter Brust.

    Nach einem unglücklichen Saisonstart fand auch Bezirksliga-Absteiger Neusäß letztlich wieder in die Spur und konnte sich zuletzt für abgerufene Leistungen belohnen. Sieben Zähler aus den vergangenen drei Partien – „so wie ich mir das vorstelle“, bilanziert Trainer Robert Walch. Mit erhobenem Haupt fahren die Lohwälder nun auf den Kobel. Mit Tobias Kastenhuber, Tim Wilde, Paul Schmuck und Marcel Schoder fehlt am Wochenende allerdings urlaubsbedingt ein Großteil der Defensive.

    SpVgg Lagerlechfeld – TSV Dinkelscherben. Für Michael Finkel ist die Einordnung der bisherigen Leistung eine Gratwanderung. Selbstverständlich seien die 18 Zähler aus sieben Spielen eine durchweg bemerkenswerte Leistung, „doch wir haben noch nicht gegen die Mannschaften gespielt, die ich bereits vor der Saison auf dem Schirm im Kampf um die vorderen Plätzen hatte“, erklärt der 43-Jährige. Nichtsdestotrotz hat der TSV Dinkelscherben auch am vergangenen Sonntag gegen Schwabmünchen II (5:0) einmal mehr seine Wandelbarkeit unter Beweis gesellt. „Auch wenn wir wieder fünf Spielern wechseln mussten, lief es. Also lassen wir es laufen“, schmunzelt Finkel. So erwartet der 43-Jährige auch gegen Lagerlechfeld eine konzentrierte Leistung. „Wir dürfen uns keine Ausrutscher erlauben“, weiß Finkel im Hinblick auf den Vierkampf an der Tabellenspitze.

    TSV Göggingen – SSV Anhausen. Auch wenn es sich nicht im Ergebnis widergespiegelt hatte: Der SSV Anhausen hat im Vergleich zur Vorwoche eine deutliche Leistungssteigerung beim 1:3 gegen Langerringen auf den Platz gebracht. Und das, obwohl der selbst verletzte Spielertrainer Benedikt Schmid auf drei Spieler der alten Herren und vier aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen musste. Erst ein individueller Fehler zum 1:2 kurz vor Schluss (84.) hat dem SSV einen verdienten Punkt gekostet. „Die Mannschaft ist noch intakt. Das war eine tadellose Leistung und eine sehr gute Reaktion auf das Spiel gegen Pfersee“, resümiert Schmid zufrieden. Diesen Schwung wolle man nun mit nach Göggingen nehmen. Auch wenn es wieder keine elf Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft sein werden. „Wir haben zwar in Göggingen nie unsere besten Spiele abgeliefert. Aber vielleicht können wir gerade jetzt für eine Überraschung sorgen und zumindest einen Punkt mitnehmen“, meint der 30-Jährige, der wohl selbst nicht pünktlich zum Spiel wieder fit wird. Gedanken macht sich Schmid natürlich auch um die Anstoßzeit: 10.30 Uhr.

    Torwart fällt für Wochen aus

    TSV Schwabmünchen II – FC Emersacker. Aufsteiger FC Emersacker hat sich am vergangenen Wochenende mit Ansage von Spielertrainer Florian Kempter selbst aus dem Tabellenkeller gehievt. „Den ganzen Tag lag etwas Besonderes in der Luft. So haben wir uns vom Rückstand nicht unterkriegen lassen und mit einer ganz tollen Mannschaftsleistung den Sieg geholt“, resümierte der 31-Jährige nach dem 3:2-Sieg gegen Mitaufsteiger TSV Königsbrunn. Besonders bemerkenswert war die Leistung von Keeper Kevin Meier, der trotz gebrochenem Finger die Partie zu Ende spielte und den Sieg in den Schlussminuten festhielt. Nun wird der 31-Jährige jedoch bis zur Winterpause ausfallen. Mit einem weiteren Sieg gegen Tabellenschlusslicht Schwabmünchen II könnte sich der Aufsteiger nun sogar ein wenig Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschaffen. „So wie die Truppe drauf ist und trainiert, werden wir alles dafür tun, um unser erstes Auswärtsspiel zu gewinnen“, erklärt Kempter.

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