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Kreisliga Augsburg: Den Kopf nicht in den Sand stecken

Kreisliga Augsburg

Den Kopf nicht in den Sand stecken

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    Die ersten Teams sind schon ins Trudeln geraten. Für Christian Miller (SSV Anhausen) und Manuel Riepl (SpVgg Westheim) hat bereits der Kampf gegen den Abstieg begonnen.
    Die ersten Teams sind schon ins Trudeln geraten. Für Christian Miller (SSV Anhausen) und Manuel Riepl (SpVgg Westheim) hat bereits der Kampf gegen den Abstieg begonnen. Foto: Marcus Merk

    Allmählich halbiert sich das Teilnehmerfeld in der Kreisliga Augsburg. Während TSV Dinkelscherben und TSV Zusmarshausen bislang die Erwartungen übertreffen und die Tabelle anführen, geht es für die SpVgg Westheim, den SSV Anhausen und den FC Emersacker schon jetzt um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Bezirksliga-Absteiger TSV Neusäß kommt allmählich in die Spur.

    TSV Neusäß - SpVgg Lagerlechfeld. 5:1 gegen den TSV Königsbrunn, 6:1 beim TSV Schwabmünchen II – der TSV Neusäß scheint nach einem Stotterstart jetzt auf Touren gekommen zu sein. Danach sah es in Schwabmünchen zunächst nicht aus. „Wir haben nicht gleich ins Spiel gefunden und sind anfangs zu passiv in die Zweikämpfe gegen eine sehr junge und spielstarke Mannschaft gegangen. Ein individueller Fehler brachte uns unnötigerweise den Rückstand“, so Co-Trainer Martin Mayer, der im Moment den urlaubenden Chefcoach Robert Walch vertritt. „Aber die Mannschaft hat das stark weggesteckt, indem sie das Spiel vor der Pause noch gedreht habt.“ Die zweite Halbzeit begann eindrucksvoll. „Mit zwei weiteren Treffern war das Spiel schon fast entschieden“, freute sich Mayer über den souveränen Sieg: „Ein großes Kompliment an die starke Mannschaftsleistung.“ Jetzt gilt alle Fokussierung auf das Match gegen den Tabellennachbarn SpVgg Lagerlechfeld, eine Mannschaft, die mit etlichen Routiniers gespickt ist.

    Konkurrenzkampf ist groß

    TSV Dinkelscherben - TSV Schwabmünchen II. „Wenn ich ehrlich bin, läuft es besser als geplant“, entgegnet Trainer Michael Finkel auf die souveräne Leistung seiner Mannschaft in den vergangenen Wochen. Insbesondere das neue 4:4:2-System hätte sofort eingeschlagen. Auch die Breite des Kaders hält den TSV Dinkelscherben in der aktuellen Urlaubszeit über Wasser. „Wir können problemlos jeden Spieler ersetzten. Der Konkurrenzkampf ist groß. Jeder möchte spielen“, freut sich Finkel über die Einstellung seiner Spieler. Nichtsdestotrotz warnt der 43-Jährige vor Tabellenschlusslicht Schwabmünchen II: „Ich werde meiner Mannschaft versuchen beizubringen, jeden Gegner ernst zu nehmen. Wir dürfen das nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Aber machen wir uns nichts vor: Mit unglaublichen 27 Treffern aus sechs Spielen ist der Tabellenführer absoluter Favorit, der dieser Rolle gerecht werden muss.

    TSV Zusmarshausen - SpVgg Westheim. Sechs Punkte aus den beiden Spielen in dieser Woche hat Thomas Weber als Ziel ausgerufen. Drei davon hat sich der TSV Zusmarshausen bereits beim überzeugenden 4:0-Sieg gegen Tabellenschlusslicht Schwabmünchen II gesichert. „Wir wollen uns im oberen Drittel festsetzen und um die Aufstiegsränge mitspielen. Das war der erste Schritt“, erklärt der 41-Jährige. Bereits nach 37 Minuten und dem 3:0 durch Christian Wink war der Drops auf heimischem Grün gelutscht. Dass mit Lukas Drechsler sowie Borna Katanic zwei Schlüsselspieler fehlten, fiel nicht wirklich ins Gewicht. „Das kann sich gegen Westheim ändern. Sie sind ein guter Gradmesser. Wir haben uns in den vergangenen Partien immer schwer getan“, weiß Weber. Doch seine Jungs wären besonders nach dem Triumph unter der Woche heiß auf mehr.

    Sein Gegenüber Thomas Hanselka hingegen hat am Mittwochabend mit seiner SpVgg Westheim gegen den noch ungeschlagenen Kissinger SC eine knappe 2:3-Niederlage hinnehmen müssen. Aufopferungsvoll kämpfte sich Westheim nach 0:3-Rückstand nochmals ran. Vier Zähler aus fünf Partien: Noch reicht es für einen Platz über dem Strich. Eine Derby-Überraschung gegen den Favoriten würde der Spielvereinigung jedoch ganz gut zu Gesicht stehen. Mit Florian Pfaffl, einem Neuzugang von der SpVgg Deuringen, hat man eine weitere Option in der Offensive. „Wenn wir nicht wieder Fehler machen, die zu Toren führen, können wir dort einen Punkt holen“, glaubt Hanselka.

    SSV Anhausen - SpVgg Langerringen. Vier Punkte aus drei Spielen, für SSV-Spielertrainer Benedikt Schmid eher ein glücklicher Umstand. „Gegen Dinkelscherben hätten wir nicht gewinnen dürfen“, gibt er zu und spielt im selben Atemzug auf die zahlreichen personellen Hiobsbotschaften an. Auch vor dem Spiel gegen die Spielvereinigung Langerringen hat der 30-Jährige mindestens zehn Ausfälle zu beklagen. „Worst-Case-Szenario“, erklärt Schmid, der Stand Mitte der Woche lediglich sieben fitte Feldspieler auf dem Papier hatte. Mit Langerringen erwartet der selbst verletzte Spielertrainer einen starken Gegner. Und in Anbetracht der Tatsache, dass seine übrig gebliebenen Spieler gegen den TSV Pfersee (0:3) mit der Komplett-Umstellung aufgrund der vielen Ausfälle überhaupt nicht klarkamen, rechnet sich Schmid auch nicht viel aus. „Das ist zu viel für einen kleinen Verein wie den SSV Anhausen. Das wird auch in den kommenden Wochen nicht besser. Wir können jetzt nur versuchen, den Kopf nicht in den Sand zu stecken“, meint Schmid.

    Neuzugang für Emersacker

    FC Emersacker - TSV Königsbrunn. Elf Tore kassiert, nur zwei geschossen. Darauf hat Aufsteiger FC reagiert und Alessandro Kadura vom SC Altenmünster zurückgeholt. Der 22-Jährige soll mit seiner Qualität die Offensive verstärken. „Da erhoffen wir uns natürlich schon etwas von ihm“, erklärt Spielertrainer Florian Kempter. Nichtsdestotrotz wirft in Emersacker keiner die Flinte ins Korn. Auch hinter die vergangenen zwei hohen Niederlagen gegen die Liga-Giganten Dinkelscherben und Göggingen hat man ohne große Emotionen einen Haken gesetzt. „Jetzt werden wir intensiv trainieren, auf uns schauen und dann gilt es am Sonntag beim Heimspiel gegen den TSV Königsbrunn die nächsten drei Punkte zu holen“, so Kempter. Philipp Schuster und Moritz Förg sind zudem aus dem Urlaub zurück.

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