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Kreisliga Augsburg: Aufsteiger auf aufsteigendem Ast

Kreisliga Augsburg

Aufsteiger auf aufsteigendem Ast

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    Ali Gündüz (Mitte) kehrt von Türkspor Augsburg zum VfR Foret zurück. Er wird bereits in der kommenden Indoorsaison eine Verstärkung für den Aufsteiger sein.
    Ali Gündüz (Mitte) kehrt von Türkspor Augsburg zum VfR Foret zurück. Er wird bereits in der kommenden Indoorsaison eine Verstärkung für den Aufsteiger sein. Foto: Marcus Merk

    Landkreis Augsburg Einen Spieltag früher als geplant schickte Spielgruppenleiter Georg Bucher die Teams der Kreisliga Augsburg in die Winterpause. Von den sechs Vereinen aus dem Augsburger Land schafften es vier Teams auf einen einstelligen Tabellenplatz. Zeit für ein Zwischenfazit.

    VfR Foret (3. Platz/34 Punkte). Sieben Spieltage tat sich der Kreisliga-Neuling schwer, dann war man endlich angekommen. „Meine Arbeit mit der Mannschaft wurde ab diesem Zeitpunkt dann auch intensiver“, erzählt Abteilungsleiter Baykul Gürlek, der fortan mit Spielertrainer Onur Gezgin die Mannschaft trainierte. Dieser Zustand könnte sich weiter fortsetzen, da sich Gezgin beruflich verändert hat und künftig Schicht arbeiten muss. „Wie genau diese Lösung aussehen wird, muss erst noch genau definiert und geregelt werden“, kündigt Gürlek Gespräche an. „Wir wollen Gezgin auf jeden Fall behalten.“ Aktuell spielt der VfR fast mit der gleichen Truppe, die auch im Jahr zuvor souverän Meister der Kreisklasse Nordwest geworden ist. Einzige Ausnahme: Neuzugang Dominik Merkle vom TSV Gersthofen ist zu einer festen Größe geworden. „Dominik hat sich super integriert und sich auch stark durchgesetzt“, so Gürlek. Drei Spieler will der Abteilungsleiter im Winter noch verpflichten. Fix ist bereits Ali Gündüz, der vom Bezirksligisten Türkspor Augsburg zurückkehrt. Ein weiterer Kandidat könnte Murat Erdöl sein, der zuletzt beim TSV Bobingen gespielt hat. „Ich möchte ihn auf jeden Fall als Gastspieler für unser Hallenfußballteam haben“, sagt Gürlek dazu. Die oberen Plätze scheinen die Foreter also nicht mehr aus den Augen verlieren zu wollen. „Wir möchten unter den ersten drei bleiben, das ist für uns als Aufsteiger schon richtig gut“, ist der mittlerweile wieder kickende Abteilungsleiter mit waghalsigen Sprüchen dennoch vorsichtig.

    TSV Diedorf (4./34). Sehr zufrieden zeigt man sich beim TSV Diedorf im zweiten Kreisligajahr. „Man sagt ja immer, das zweite Jahr ist das schwerste“, weiß auch Trainer Jürgen Fuchs. Doch das merkt man der jungen Diedorfer Truppe nicht an. Mit nur zwei Niederlagen präsentierte sich die Fuchs-Elf durchwegs konstant, musste jedoch einige Rückschläge hinnehmen. „Wenn Billy Stover, Simon Krell oder auch Andre Schäffner zur Rückrunde wieder fit werden, haben wir auch wieder einen größeren internen Konkurrenzkampf“, freut sich Fuchs auf die Rückserie. Neben den Neuverpflichtungen Dennis Czifra, Benny Keller oder Marcel Schnitzler überraschte vor allen Dingen der aus der eigenen Jugend stammende Marco Sailer. „Die haben alle vier voll eingeschlagen und uns enorm weitergeholfen“, lobt Fuchs. Nach so einer starken Hinrunde revidiert der kickende Coach jetzt auch sein Saisonziel. „Wir wollen jetzt nicht mehr nur unter die ersten fünf, sondern unter die ersten drei“, auch wenn er wisse, dass Platz Nummer drei der wohl undankbarste Rang im ganzen Klassement ist. Deswegen fügt er hinzu: „Das ganz große Ziel ist natürlich schon der Relegationsplatz.“

    SV Cosmos Aystetten (5./30). Nach einem optimalen Start mit drei Siegen aus drei Spielen gab es für die als Aufstiegsfavorit gestarteten Aystetter eine Durststrecke von sechs sieglosen Partien in Folge. „Die neuen Spieler haben sich erst kennenlernen müssen, Verletzungspech kam natürlich auch dazu“, erklärt sich Paulo Mavros die Misere. Genau diese sei, so der Trainer weiter, auch der Grund dafür gewesen, weshalb man nun nur auf Platz fünf und nicht weiter oben stehe. Nachdem die Verletzten zum Team gestoßen sind, konnte Mavros aus dem Vollen schöpfen. Aus den vergangenen fünf Partien holten die Aystetter vier Siege und sind nun spürbar im Aufwärtstrend. Trotz acht Neuzugängen im Sommer soll im Winter noch ein erfahrener Spieler für die Defensive verpflichtet werden. Ein deutliches Signal in Richtung Konkurrenz. „Wir werden alles geben, um unter die ersten zwei zu kommen“, ist für Mavros die Marschroute für das Jahr 2014 eindeutig.

    TSV Ustersbach (9./20). Kleine Brötchen backen die Ustersbacher seit Jahren. Dementsprechend zufrieden gibt sich auch Abteilungsleiter Stefan Molnar mit dem neunten Tabellenplatz nach der Hinrunde. „Wir als Dorfverein, versuchen immer mit eigenen Leuten zu arbeiten“, erzählt er. „Da ist ein einstelliger Tabellenplatz absolut in Ordnung.“ Besonders schwierig waren die vergangenen sechs Wochen. Immer wieder fehlten bis zu sieben Stammspieler. So mussten die jungen Wilden herhalten und wurden ins kalte Wasser geworfen. Spieler wie Philipp Habla, Fabian Ziegler oder Timon Beintner, die allesamt noch A-Jugend spielen dürften, mussten in der ersten Garde aushelfen. „Das haben die ganz stark gemacht, trotzdem ist der Klassenerhalt noch nicht sicher“, weiß Molnar. Das wird auch das primäre Ziel nach der Winterpause sein, als Zweites möchte man dann im einstelligen Tabellenbereich landen.

    TSV Leitershofen (13./12). Eine rabenschwarze Hinrunde erwischte der TSV Leitershofen. Vom neuen Trainer Christian Rost trennte man sich nach dem offiziell letzten Hinrundenspiel gegen Cosmos Aystetten. Die sportlichen Gründe waren nachvollziehbar, denn seit dem ersten Spieltag standen die Almkicker durchwegs in der Abstiegszone. „Wir hatten natürlich enormes Verletzungspech, auf der anderen Seite mussten wir auch immer wieder auf beruflich verhinderte Spieler verzichten“, analysiert Marcel Bertele. Doch der Sportliche Leiter nimmt sich auch selbst in die Verantwortung. „Wir müssen leider auch sagen, dass wir zu leichtfertig mit dem Thema Neuzugänge umgegangen sind und immer gedacht haben, das geht auch ohne.“ Dementsprechend nachgerüstet wird im Winter, um den Abstieg doch noch zu verhindern. Der ehemalige Affinger Matthias Maier übernimmt als Spielertrainer (wir berichteten), Gülhan Arat kommt von Türkspor Augsburg.

    TSG Stadtbergen (15./4). Noch schlimmer als die Nachbarn aus Leitershofen traf es die TSG Stadtbergen. „Wir haben schon gewusst, dass diese Saison schwer wird“, so Bernhard Molle, der nach dem Rücktritt von Jürgen Völk ab dem zehnten Spieltag wieder selbst das Ruder übernommen hat. Doch woran liegt die Stadtberger Talfahrt? „Wir haben immer 40 Leute im Training, am Personalmangel kann es nicht liegen.“ Doch einerseits die schlechten Trainingsbedingungen auf der Stadtberger Sportanlage, andererseits die fehlenden finanziellen Mittel erschwerten, so Molle, die Lage zusätzlich. „Wir hoffen jetzt, dass uns die Hallensaison ein bisschen Selbstvertrauen bringt und vielleicht kriegen wir ja einen ähnlichen Hype wie letztes Jahr.“ Da gelang der TSG, ebenfalls unter Bernhard Molle, die überraschende Wende und der Klassenerhalt.

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