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Kreisliga Augsburg: „Atletico“ auf dem Hungerberg

Kreisliga Augsburg

„Atletico“ auf dem Hungerberg

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    „Atletico“ auf dem Hungerberg
    „Atletico“ auf dem Hungerberg

    In der Fußball-Kreisliga Augsburg hat zuletzt ein vermeintliches und absichtliches Foulspiel aus der Hinrunde zu Differenzen zwischen dem FC Horgau und dem SSV Margertshausen geführt. Vorerst ist das Kriegsbeil aber begraben. Schließlich kämpfen zahlreiche Teams aus dem Landkreis noch um den Klassenerhalt und legen ihre Energie deshalb voll auf das Sportliche. Das ist auch nötig, wenn Horgau zum Kellerderby beim Schlusslicht TSV Täfertingen antritt und Margertshausen versucht, Spitzenreiter SV Schwabegg zu ärgern.

    Der Spitzenreiter kommt auf den Hungerberg – und gleichzeitig auch das „Atletico Madrid der Kreisliga“, wie Schwabeggs Trainer Herbert Wiest, der auch in Margertshausen und Dinkelscherben bereits tätig war, selbst sein Team nannte, weil man wie der Halbfinal-Gegner des FC Bayern zuletzt einige Spiele drehen konnte. „Wer so einen Lauf hat, wird am Ende auch ganz oben stehen“, spricht SSV-Trainer Manuel Degendorfer dem Tabellenführer ein dickes Kompliment aus. „Wir sind ganz klar Außenseiter und müssen kompakt auftreten, sonst haben wir gegen diese abgezockte Mannschaft keine Chance“, hofft der 31-jährige Spielertrainer im Gegensatz zum 0:0 gegen Horgau zudem auf eine „größere Durchschlagskraft“ in der Offensive. Dort wird es zur neuen Saison eine weitere Alternative geben: Dennis Biber, der bei der U19 des TSV Bobingen in der Kreisliga fleißig trifft und in Döpshofen wohnt, schließt sich den Grün-Weißen an.

    Es fehlen: Schaller, Niklas (beide verletzt).

    Beim designierten Absteiger aus Täfertingen fündig geworden ist der TSV Diedorf: Sebastian Ströhl schließt sich zur neuen Spielzeit den Schwarz-Gelben an, bei denen sein Bruder Ferdinand Ströhl bereits im Kasten steht. Nach dem 2:1-Sieg beim TSV Göggingen kann die Mannschaft von Trainer Jürgen Fuchs am Wochenende im Heimspiel gegen den FSV Inningen den Klassenerhalt fast schon fix machen und somit für die Zukunft planen. Trotz der Ausfälle von Doppeltorschütze Stefan Micheler und anderen Leistungsträger sollte die Truppe laut Fuchs „stark genug sein“, um „schnellstmöglich“ den vielleicht letzten Schritt zu gehen. Bis auf zwei kleine Fragezeichen bleibt der Kader der Diedorfer, die noch nach weiteren Verstärkungen Ausschau halten, weiterhin zusammen.

    Es fehlen: Mayer, Wolfinger, Heiler, Czifra (alle verletzt), Micheler, Sandner (studiumsbedingt verhindert).

    Mit 15 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer ist der Abstieg der Täfertinger so gut wie besiegelt. Ziel laut Trainer Markus Blank sei es nun, vor allem die beiden Heimspiele „positiv zu bestreiten“, wobei die dünne Personaldecke weiter zu schaffen macht. „Immerhin waren wir mit einer B-Mannschaft lange Zeit das bessere Team“, macht Blank den Seinen bei der Pleite gegen Leitershofen keinen Vorwurf. Dass der 33-Jährige, der nach der Saison wohl eine Pause einlegen wird, wie vor zwei Wochen selbst gegen den Ball tritt, schließt er dagegen aus.

    „Wir werden Täfertingen keinesfalls unterschätzen“, warnt Horgaus Trainer Franz Stroh vor der vermeintlichen Pflichtaufgabe und sieht den kommenden Gegner als „absolut Kreisliga-tauglich“ an. Klar ist aber, dass die Kleeblätter im Abstiegskampf dringend einen Sieg benötigen, um die Vorderen weiter unter Druck zu setzen. Schließlich weiß auch Stroh, der auch im nächsten Jahr auf der Trainerbank des FCH sitzen wird, dass die direkten Kontrahenten „sehr schwere Aufgaben“ vor der Brust haben.

    Es fehlen: Täfertingen: Lindermayr, Mörz, Weis, Kölbl, Cetinkaya, Heisig, Villani, Winatschek (alle verletzt), Pietrek (Rot-Sperre). Horgau: Schmid, D. Feistle (beide verletzt), Löwy (Rot-Sperre).

    Mit dem Remis beim Ex-Spitzenreiter Viktoria war der ambitionierte und nach der Winterpause ungeschlagene Tabellenvorletzte zufrieden. „Der Punkt tut uns gut“, erklärt auch Trainer Michael Betz, der den Fokus lieber auf die kommende Aufgabe gegen den Mitkonkurrenten Hammerschmiede richtet: „Wir müssen siegen und ich bin überzeugt, dass wir gewinnen“. Immerhin könnten sich die Kicker aus dem Langweider Ortsteil, bei denen Hüseyin Bilik nach seiner Sperre wieder mitwirken darf, mit einem Dreier vor den nächsten Gegner schieben und weiter Richtung Nicht-Abstieg schreiten.

    Es fehlen: Kilic (verletzt).

    Balsam für die Seele war für den TSV der 6:1-Kantersieg gegen das Schlusslicht Täfertingen, wenngleich der Dreier trotz des hohen Ergebnisses „hart erarbeitet“ war, wie Trainer Michael Kreutmayr zugibt. Auswärts beim Aufstiegsanwärter Kaufering, bei dem zuletzt mit Nick Lässig ein A-Jugendfeldspieler im Tor stand, wartet nun sicherlich keine leichtere Aufgabe auf die Almkicker. „In den letzten sechs Spielen gibt es nichts mehr zu verschenken“, hofft Kreutmayr auf weitere Zähler im Saisonendspurt. Mit Nico Gruber, der von der Reserve des Landesligisten Kissinger SC kommt, steht der erste Neuzugang bereits fest.

    Es fehlen: Bertele (privat verhindert), Alouache (verletzt).

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