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Kreisliga: Angst vor der Langeweile

Kreisliga

Angst vor der Langeweile

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    Ein Bild mit Symbolwert: Torhüter Philipp Pistauer vom Tabellenzweiten SV Cosmos Aystetten tröstet Marco Amtmann, der mit dem SSV Anhausen das Schlusslicht in der Kreisliga Augsburg bildet.
    Ein Bild mit Symbolwert: Torhüter Philipp Pistauer vom Tabellenzweiten SV Cosmos Aystetten tröstet Marco Amtmann, der mit dem SSV Anhausen das Schlusslicht in der Kreisliga Augsburg bildet. Foto: Foto: Marcus Merk

    Landkreis Augsburg Ob Aystetten oder Leitershofen in der Kreisliga Augsburg, Thierhaupten und Biberbach in der Kreisliga Ost oder Zusmarshausen in der West-Gruppe, alle Teams leiden unter der Ligareform. Da in den Kreisligen nur noch der Tabellenerste aufsteigt, drängen sich die Mannschaften dahinter um die goldene Ananas. Teams wie der SSV Anhausen dagegen, kämpfen in der Rückrunde ums Überleben.

    Kreisliga Augsburg

    SV Cosmos Aystetten (2. Platz/32 Punkte). Als Paulo Mavros das Traineramt in Aystetten antrat, hatte das Team gerade die Relegation gegen den Abstieg aus der Kreisliga hinter sich. Eine halbe Spielzeit später steht Mavros mit seinen Aystettern auf dem zweiten Tabellenplatz und ist mehr als zufrieden. „Es war am Anfang wirklich schwierig für die Mannschaft, sich auf mich als neuen Coach einzustellen“, erzählt Mavros. „Doch der Tabellenplatz sagt wohl alles, auf und neben dem Platz sind die Jungs ein Team und haben wieder Spaß am Fußball.“ Damit dies auch so bleibt, rüstet man sich in Aystetten für den schweren Rückrundenstart gegen Tabellenführer Haunstetten. Torhüter Dominik Schalk (zuletzt TSV Zusmarshausen) und Andreas Bauch (zuletzt TSV Täfertingen) werden im Jahr 2012 für Aystetten ihre Schuhe schnüren.

    TSV Leitershofen (5. Platz/27 Punkte). „Bis auf unser kleines Zwischentief sind wir wirklich zufrieden“, resümiert Leitershofens Trainer Michael Kreutmayr die Hinrunde. Auf der in „Erhardt+Leimer Stadion“ umbenannten Leitershofer Alm tat sich Kreutmayrs Truppe schwer. „Da haben wir zu viele Punkte liegen gelasssen.“ Kreutmayr hat dennoch Vertrauen in sein Team, dass da noch eine Steigerung möglich ist. „Ich denke mal, dass der dritte Platz schon das Ziel sein sollte.“ Neuzugänge sind keine geplant, dennoch ist man zuversichtlich und freut sich jetzt erst einmal auf die anstehende Hallensaison.

    TSV Ustersbach (6. Platz/24 Punkte). Nach der Sperre von Spielertrainer Cosmin Uilacan und dem Rücktritt von Trainer Stefan Weigl schaut man sich in Ustersbach nun nach einem neuen Coach um. Sportlich stehe man allerdings voll im Soll, wie Abteilungsleiter Stefan Molnar meint. „Auch mit Cosmin wollten wir einen sicheren Mittelplatz, die Jungs geben alles und hängen sich immer voll rein“, lobt der Abteilungsleiter die Spieler, trotz der schwierigen Umstände im ersten halben Jahr. Für die Vorbereitung habe man mit dem Team ein Trainingslager am Gardasee geplant, auch um noch mehr als Team zusammenzurücken.

    TSG Stadtbergen (8. Platz/20 Punkte). In einem Satz kann TSG–Coach Roger Kindler die Hinrunde zusammenfassen: „Wir haben weniger Punkte, als wir erreichen hätten können, aber mehr Punkte, als ich erwartet habe.“ In seiner Truppe fehle in erster Linie die Erfahrung. „Dann natürlich die Konstanz, das greift alles ineinander über.“ Kindlers Plan für die Rückrunde steht auch schon. „Gerade im taktisch-spielerischen Bereich ist am meisten Luft nach oben.“ Deswegen setze er da an, wo er bislang schon angefangen habe. Eine Hiobsbotschaft gab es für die TSG zum Ende der Hinrunde dennoch. Eugen Hecker, erst Mitte der Serie dazugestoßen, beendete nun aufgrund eines immer wiederkehrenden Knieproblemes seine Karriere. Dafür kann Kindler auf Christian Lottes (kam von der SpVgg Glöttweng) als kickenden Co-Trainer bauen.

    TSV Welden (12. Platz/13 Punkte). Johannes Walter ist mit dem ersten Halbjahr in der Kreisliga nicht zufrieden. „Wir haben einfach zu lang gebraucht, um uns zurechtzufinden“, analysiert der Spielertrainer die Schwierigkeiten des Aufsteigers. „Nur drei Spieler haben Kreisligaerfahrung, wir sind eine blutjunge Truppe und einfach noch nicht so abgezockt wie andere.“ Dennoch ist Walter fest von den Qualitäten seiner Jungs überzeugt. „Viele Spieler setzen den Hebel bei sich selber an und trainieren für sich.“ Außerdem kann der kickende Coach in der Rückrunde wieder auf Robin Schäfer zurückgreifen, der ein Auslandssemester in Australien absolviert hat.

    SSV Anhausen (14. Platz/4 Punkte). Ziemlich abgeschlagen steht der SSV Anhausen am Tabellenende. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz. „Dadurch, dass vier Leistungsträger aufgehört haben, müssen wir einfach einen Qualitätsverlust verkraften“, nennt Ex-FCA-Profi Sören Dreßler, der beim SSV seine erste Trainerstelle angetreten hat, den Grund für die enttäuschende Vorrunde. Das enorme Verletzungspech beim dünnen Kader kommt erschwerend hinzu. „Es ist schwer, zur Winterpause neue Spieler zu holen, umschauen werden wir uns aber definitiv“, so Dreßler. Der Coach will mit seinem Team trotzdem noch „alles geben und den Jungs den Spaß am Fußball erhalten“.

    Kreisliga Ost

    SV Thierhaupten (4. Platz/28 Punkte). „Unter dem Strich, mit allen Höhen und Tiefen, sind wir mit der Hinrunde dann doch zufrieden“, so Trainer Berkant Oral. Viele Probleme hatte Thierhaupten am Anfang zu beklagen. „Durch die ganzen Umstellungen hatten wir einen holprigen Start, dann lief es gut, doch gegen Ende hatten wir einfach zu viele Ausfälle“, resümiert Oral. In Thierhaupten möchte man sich in der Rückrunde bereits auf die neue Saison vorbereiten, da Neuburg mit einem fast uneinholbaren Abstand auf Platz eins steht. „Wir werden uns natürlich noch nach Verstärkungen umschauen, weil unser Kader einfach zu dünn ist.“ Doch primär steht für Oral und seinen Co-Trainer Helmut Gruschka die Entwicklung der jungen Spieler im Vordergrund.

    SC Biberbach (8. Platz/25 Punkte). Stark angefangen und dann stark nachgelassen – so kann man die Vorrunde beim SCB beschreiben. Die ersten sechs Spiele hatten die Schützlinge von Spielertrainer Christian Mayer ohne Punktverlust überstanden, erst im achten Spiel beim VfR Neuburg gab es die erste Niederlage. Seitdem sind die Schwarz-Gelben nicht wieder so richtig in die Gänge gekommen. „Nach einem guten Lauf kam ein Bruch“, berichtet Mayer von vielen angeschlagenen Spielern und knappen Niederlagen. „Es haben aber auch der letzte Einsatz und der letzte Wille gefehlt.“ Nachdem sich Hans-Georg Schaller wieder zurück zum SV Achsheim verabschiedet hat, will Mayer verstärkt auf den eigenen Nachwuchs setzen und trotzdem weiter oben dabei bleiben.

    Kreisliga West

    TSV Zusmarshausen (5. Platz/26 Punkte). Ganz nüchtern und sachlich resümiert Zusmarshausens Trainer Reinhard Brachert die gute Hinrunde. „Ich persönlich bin mit dem fünften Platz wirklich sehr zufrieden.“ Das Ziel der Zusmarshauser sei im Grunde, sich in der Kreisliga zu etablieren und vor allem „junge Spieler einzubauen“. Brachert weiß allerdings auch zu schätzen, dass sein Team im ersten halben Jahr weitestgehend von Verletzungen verschont blieb. „Vielleicht werden wir unseren Kader noch etwas ausbauen, aber da ist noch nichts entschieden.“ Ein neues Ziel möchte er für die Rückrunde noch nicht ausgeben, zuversichtlich ist Brachert allemal: „In Zus entsteht was!“

    SC Altenmünster (8. Platz/18 Punkte). „Unter den Erwartungen“ beschreibt Abteilungsleiter Oliver Osterhof die bisherige Saison des Bezirksliga-Absteigers. „Wir konnten die vielen jungen Neuzugänge einfach nicht integrieren“, sucht Osterhof nach Gründen für die nicht überzeugende Vorrunde. „Die müssen sich natürlich erst einmal im Seniorenbereich akklimatisieren.“ Osterhof hat mit Michael Redle und Roland Herdin jetzt gleich zwei Nachfolger für Rainer Förg geholt, die „den Verein und das Umfeld kennen und die Mannschaft ab Januar übernehmen werden“. Osterhofs langfristiges Ziel mit dem SCA ist natürlich der Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Zunächst möchte man aber „schnell Punkte sammeln und sich von unten losreißen“.

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